Mikołajki

Mikołajki
Mikołajki
Wappen von Mikołajki
Mikołajki (Polen)
Mikołajki
Mikołajki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Mrągowo
Geographische Lage: 53° 48′ N, 21° 35′ O53.821.583333333333Koordinaten: 53° 48′ 0″ N, 21° 35′ 0″ O
Einwohner:

3734
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 11-730
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Landesstraße 16
MrągowoEłk
Schienenweg: OlsztynMrągowoEłk
Nächster int. Flughafen: Flughafen Szczytno
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 256,4 km²
Einwohner:

8322
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 32 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2810023
Verwaltung (Stand: 2008)
Bürgermeister: Piotr Jakubowski
Adresse: ul. Kolejowa 7
11-730 Mikołajki
Webpräsenz: www.mikolajki.pl

Mikołajki [mʲikɔˈwajkʲi] (deutsch Nikolaiken) ist eine Stadt in der polnischen Wojewodschaft Ermland-Masuren, gehört zum Powiat Mrągowski und hat etwa 3.800 Einwohner. Es liegt unweit des Spirdingsees, des größten der masurischen Seen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mikołajki ist ein altes Kirchdorf in Masuren, das 1444 erstmals als Nickelsdorf (oder St. Niclas) erwähnt wurde. Benannt ist die Stadt nach dem Kirchenpatron Sankt Nikolaus, dem Schutzpatron der Fischer. Ab 1610 findet sich der Ort dann erneut unter dem Namen Nikolaiken. Die drei Siedlungskerne mit Koniec und Koslau waren im 18. Jahrhundert so weit zusammengewachsen, dass der Ortschaft 1726 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm I. die Stadtrechte gewährt wurden. 1911 wurde Nikolaiken an das Bahnnetz angeschlossen. Durch die Lage am Spirdingsee war die Fischerei von jeher ein bedeutender Erwerbszweig in Nikolaiken. Namentlich die Nikolaiker Maränen (Speisefisch) machten die kleine Stadt weit über Ostpreußen hinaus bekannt. Bis 1945 gehörte die Stadt zum Landkreis Sensburg in der Provinz Ostpreußen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Nikolaiken als eine der wenigen Städte in Ostpreußen nicht zerstört. Während des Krieges war dort die deutsche Abwehr unter Admiral Canaris stationiert.

Der Großteil der deutschen Bevölkerung, soweit nicht bereits geflohen, wurde nach 1945 vertrieben.

Bereits vor dem Krieg wurde der Ort viel von Fremden besucht und ist auch heute eines der größten touristischen Zentren – insbesondere für den Wassersport – in Masuren. Im Winter ist das Eissegeln eine besondere Attraktion.

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung der Stadt.[3]

Von den 2.327 Einwohnern die 1890 in Nikolaiken lebten, waren 40 katholischen und 75 jüdischen Glaubens.[4]

Sehenswürdigkeiten

In Mikołajki

  • Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit, an der Stelle eines 1535 erstmals erwähnten Vorgängerbaus neu erbaut 1840–42, aus der Schule von Karl Friedrich Schinkel, Turm von 1880, noch heute evangelisch.
  • Figur des Stinthengstes unter der Brücke; der Sage nach ist der Stinthengst der König der Fische, dessen Anwesenheit den Nikolaikenern den Fischreichtum sichert.
  • Jüdischer Friedhof in der Ul. Dybowska
  • Umgebung mit einigen der schönsten der masurischen Seen, darunter Spirdingsee, Beldahnsee (Jezioro Bełdany) und Talter Gewässer (Jezioro Tałty).
Blick auf Mikołajki vom See

In der Umgebung

Südwestlich von Mikołajki fließt im Masurischen Landschaftspark zwischen den Seen Jezioro Mokre (deutsch Mucker-See) und Jezioro Bełdany (dt. Beldahn-See) der Fluss Krutynia (dt. Kruttinnen-Fluss), der sich gut für Kanufahrten eignet.[5]

Bootfahren auf der Krutynia

Östlich von Mikołajki liegt der Jezioro Łuknajno (dt. Lucknainer See), ein geschütztes Biosphärenreservat, insbesondere für Schwäne.[6] Im Dorf Łuknajno gibt es eine Aussichtsplattform.

  • Sehr sehenswert ist kurz südlich von Nikolaiken die Halbinsel Wiersba/Popielnen (heute mit Tarpan-Pferdezucht und Hotel des Warschauer akademischen Segelklubs). Hier trifft der Nikolaiker See auf den Spirdingsee und geht in den Beldahnsee über. Von Nikolaiken aus erreicht man Wiersbau/Popielnen über eine alte Fähre, die schon die Gräfin Dönhoff beförderte.

Städtepartnerschaft

Gmina Mikołajki

Zur Stadt- und Landgemeinde Mikołajki gehören außerdem die folgenden kleineren Ortschaften:

polnischer Name deutscher Name
polnischer Name deutscher Name
polnischer Name deutscher Name
Baranowo Baranowen
1928–38 Barranowen
1938–45 Hoverbeck
Kolonia Mikołajki Osa Ossa
1930–45 Schwanhof
Cimowo Zymowo
1929–45 Winterau
Kulinowo Kulinowen
1928–45 Waldesruh
Prawdowo Prawdowen
1929–45 Wahrendorf
Cudnochy Zudnochen
1938–45 Siebenhöfen
Lelek Julienthal Pszczółki Karlshorst
Długi Grąd Dlugigrund
1928–45 Langengrund
Leśny Dwór Grünhof Sady Schaden
Dybowo Diebowen
1938–45 Dommelhof
Lisiny Śmietki Schnittken
Faszcze Faszen
1938–45 Fasten
Lisunie Lissuhnen
1936–45 Lißuhnen
Śmietki Małe Klein Schnittken
Górkło Gurkeln Lubiewo Lubjewen
1938–45 Grünbruch
Stawek Dörenthal
Grabek Neuhof-Grabowken
1929–45 Neuhof-Buchenhagen
Łuknajno Lucknainen Szymonka Mała Klein Schimonken
1938–45 Kleinschmidtsdorf
Grabnik Mały Klein Grabnick Małaszewo Tałty Talten
Grabówek Mateuszek Matheussek
1938–45 Mathießen
Urwitałt Georgenthal
Grabówka Grabowken
1929–45 Buchenhagen
Mikołajki Nikolaiken Wesołowo Wessolowen
1938–45 Fröhlichshof
Inulec Inulzen
1938–45 Neufasten
Nadawki Nadafken
1938–45 Kuppenhof
Wioska Neuwalde
Jora Mała Klein Jauer Nowe Nadawki Radawken
1895–1945 Vollmarstein
Woźnice Wosnitzen
1938–45 Julienhöfen
Jora Wielka Groß Jauer Nowe Sady Neu Schaden Zełwągi Selbongen
Klon Klonn
1938–45 Zwerghöfen
Olszewo Olschewen
1938–45 Erlenau
Zielony Gaj Grünwalde

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

  • Das Społeczne Gimnazjum i Liceum Ogólnokształcące im. Marion Dönhoff w Mikołajkach ist ein Zusammenschluss einer Mittelschule und des Gymnasiums der Stadt. Benannt sind sie nach Marion Gräfin Dönhoff.

Persönlichkeiten

  • Otto Boris, 1887–1957, Lehrer, Kunstmaler und Tierschriftsteller, geboren im heutigen Ortsteil Lubjewen (Lubiewo)
  • Ernst Hahnrieder (1811–1895), Gymnasialprofessor in Meseritz (Posen)
  • Heinz Kippnick, geboren 1928 in Nikolaiken, Grafiker und Heraldiker

Verweise

Weblinks

 Commons: Mikołajki – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
  3. Für 1875, 1880, 1890, 1933, 1939: verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Sensburg (poln. Mragowo), abgerufen am 27. Dez. 2008
    Für den 30. Juni 2007: Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
  4. verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Sensburg (poln. Mragowo)
  5. Artikel über Kanufahrten auf der Krutynia auf einer Web-Seite des polnischen Tourismus-Verbandes
  6. UNESCO-Beschreibung des Biosphärenreservats Luknajno

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