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Millau Region Midi-Pyrénées Département Aveyron Arrondissement Millau (Unterpräfektur) Kanton Chef-lieu von zwei Kantonen Koordinaten 44° 6′ N, 3° 5′ O44.0977777777783.0777777777778364Koordinaten: 44° 6′ N, 3° 5′ O Höhe 364 m (340–888 m) Fläche 168,23 km² Einwohner 21.943 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 130 Einw./km² Postleitzahl 12100 INSEE-Code 12145 Website http://www.millau.fr/
Blick auf MillauMillau ist eine französische Gemeinde mit 21.943 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Aveyron in der Region Midi-Pyrénées. Sie ist Unterpräfektur des gleichnamigen Arrondissement.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die südfranzösische Stadt mit etwa 22.000 Einwohnern liegt im Regionalen Naturpark Grands Causses, am Eingang der Gorges du Tarn und zwar an jener Stelle, wo die Dourbie in den Tarn mündet.
Geschichte
Aus der Tabula Peutingeriana geht hervor, dass der Ort zur Römerzeit Condatomagus hieß. Er war damals ein bekanntes Töpferzentrum (→ Südgallische Terra Sigillata).
Sehenswürdigkeiten in Millau und der Umgebung
- Die Schluchten von Tarn, Dourbie und Jonte
- Das Felsenlabyrinth des Chaos de Montpellier-le-Vieux
- Die Höhle Aven Armand
- Der Parc Régional des Causses
- Cabrières, Schloss von Emma Calvé
- Der zum alten Millau gehörender Place du Marechal-Foch ist von Arkaden umgeben. Diese datieren aus dem 12-16. Jahrhundert und stützen sich auf zylindrische Säulen. Ein viereckiger Stein, der zwischen der 2. und 3. Säule gelegen ist, ist der verbliebene Rest des ehemaligen Prangers[1]. Jeden Freitag und Mittwoch findet neben den Hallen in der Rue de la Capelle auf dem Place du Maréchal-Foch der lebendige und traditionsreiche Wochenmarkt statt[2].
- Die Kirche Notre-Dame-de-I'Espinasse war früher im Besitz eines Dorns der Heiligen Krone. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, spielte die Kirche im Mittelalter als Wallfahrtsort eine bedeutende Rolle. Nach einer teilweisen Zerstörung im Jahr 1582, wurde sie im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut und im 18. und 19. Jahrhundert um Seitenschiffe ergänzt. Jean Bernard bereicherte im Jahr 1939 den Chor mit modernen Fresken, die Glasfesnster im Langhaus schuf Claude Baillon im Jahr 1984[3].
- Der Viaduc de Millau, über den die Autoroute A75 führt, überquert den Tarn etwa 5 km westlich der Stadt und verbindet Clermont-Ferrand mit Béziers. Er ist mit 2460 Meter die längste Schrägseilbrücke der Welt; der höchste Pfeiler ist vom Talgrund bis zur Fahrbahn 245 m hoch. Die Stützweiten betragen 204 Meter, 6 mal 342 m und 204 Meter. Die Fahrbahn befindet sich in einer Höhe von höchstens 270 Meter über dem Tarn[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Gewerbe
Seit dem Mittelalter wurden in Millau Lederhandschuhe in Handarbeit gefertigt. Die Stadt gilt dann auch als Hauptstadt des Handschuhs. Eine Hochblüte begann in der Belle Époque und endete mit dem der zunehmenden Globalisierung. Bis zu 22.000 Einwohner arbeiteten in den 1960er-Jahren im Handschuhgewerbe. Hinzu kam als begünstigender Faktor die in der Nähe betriebenen Schafzuchten, die das notwendig feine Leder lieferten. 2008 fertigen nur noch wenige handwerkliche Betriebe Handschuhe für eine qualitätsbewusste Kundschaft an.
Erlebnistourismus
Millau ist eines der bekanntesten Zentren für Gleitschirmfliegen und Deltasegeln in Europa. 2004 fand hier die Drachenflugweltmeisterschaft statt. Der markanteste Flugberg der Gegend ist der am östlichen Stadtrand liegende Pouncho d’Agast.
Varia
Millau war 1999 Schauplatz der symbolischen, aber dennoch handgreiflichen „Demontage“ einer McDonald’s-Filiale durch den französischen Aktivisten und Globalisierungskritiker José Bové.
Städtepartnerschaften
- Bad Salzuflen, Nordrhein-Westfalen seit 1975
- Bridlington, Vereinigtes Königreich, seit 1992
- Mostar, Bosnien-Herzegowina, seit 2006
- Louga, Senegal, seit 1962
- Sagunto, Spanien, seit 2006
- Mealhada, Portugal, seit 2010
Weblinks
Commons: Millau – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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