- Milton Brown
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Milton Brown (* 8. September 1903 in Stephenville, Erath County, Texas; † 13. April 1936 in Fort Worth, Texas) war ein US-amerikanischer Country-Musiker. Brown gilt neben Bob Wills als „Vater des Western Swing“. Aufgrund seines frühen Todes erreichte er jedoch nie eine solche Popularität wie Wills es tat.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Jugend
Milton Brown wurde 1903 in Stephensville geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. 1918 zog Brown nach Fort Worth, wo er 1925 seinen Schulabschluss erhielt. Danach arbeitete er als Verkäufer von Zigaretten, verlor seinen Job aber Ende der 1920er-Jahre aufgrund der Weltwirtschaftskrise.
Karriere
1930 begann Brown seine Karriere als Musiker. Während eines Auftrittes der Wills Fiddle Band, die aus Bob Wills und seinen Brüdern bestand, in einer Tanzhalle wurde Brown durch Zufall auf die Bühne geholt um zusammen mit Wills den St. Louis Blues zu singen. Wills war von Brown beeindruckt und fragte ihn, ob er nicht zusammen mit Browns Bruder Durwood, der Gitarre spielte, in die Band einsteigen wolle. Brown und sein Bruder nahmen an.
Die Gruppe spielten in Texas zusammen mit Medicine Shows und bekamen bei WBAP eine kleine Radioshow, die von der Aladdin Lamp Company gesponsert wurde, daher nannte sich die Band in The Aladdin Laddies um. Anfang 1931 wurde die Gruppe um Wills und Brown von der Light Crust Flour Company engagiert, um täglich bei KFJZ aufzutreten. Nach einem weiteren Namenswechsel in Light Crust Doughboys organisierte Firmenbesitzer W. Lee O’Daniel, nun auch Manager der Gruppe und Radiomoderator, eine tägliche Show im Programm eines anderen Senders. Die Light Crust Doughboys waren sofort ein Erfolg, da sie ein breit gefächertes Spektrum an musikalischen Stilen wie Hillbilly, Jazz, Blues und anderer populärer Musik hatten, das fast jeden Hörer ansprach. Im Februar 1932 wurde für RCA Victor eine erste Platte unter den Namen Fort Worth Doughboys eingespielt.
1932 verließ Brown nach Streitigkeiten mit O’Daniel die Band und gründete seine eigene Gruppe, die Musical Brownies. Die Besetzung war wie folgt: Milton Brown (Gesang), Bruder Durwood (Gitarre), Wanna Coffman (Bass), Ocie Stockard (Banjo) und Jessie Ashlock (Fiddle). Und wieder war es die Mischung aus Pop, Jazz und früher Country-Musik, die Brown und seiner Band den Erfolg brachte. Die Gruppe hatte Auftritte im Programm des Senders KTAT und füllte jede Tanzhalle, in der sie auftraten. Inzwischen war Fred Calhoun als Pianist und Cecil Bower, der Fiddler Ashlock ersetzte, hinzugekommen. 1934 spielten Brown und seine Musical Brownies ihre ersten Songs für Bluebird Records ein.
Ende 1934 stieß ein weiterer Musiker zur Band, der Steel-Gitarrist Bob Dunn. Im Januar des nächsten Jahres erhielt Brown einen Plattenvertrag bei Decca Records und es wurden in der Folgezeit 36 weitere Songs eingespielt. Es waren vor allem diese Singles, die Brown und seine Band zum berühmtesten und gefragtesten Western-Swing-Orchester in Texas machten. Bei einer weiteren Session wurde die Gruppe außerdem von Cliff Bruner unterstützt.
Im April 1936 wurde Milton Brown in einen schweren Autounfall verwickelt und verstarb fünf Tage später. Nach seinem Tod führte Bruder Durwood die Band für zwei Jahre weiter. Auch wenn Brown nie zu solchem Erfolg wie Bob Wills kam, hatte er großen Einfluss auf die Entwicklung der Country-Musik und des Western Swing, den es ohne ihn in der heutigen Form nie gegeben hätte.
Diskographie
Singles
Jahr Titel Anmerkungen Bluebird Records 1934 Oh You Pretty Woman / Swinging On The Garden Gate 1934 Do The Hula Lou / Four Five or Six Times My Precious Sonny Boy / Garbage Man Blues Loveland and You / This Morning, This Evening, So Soon Take It Slow and Easy / Get Along Cindy Trinity Waltz / Girl of my Dreams Sitting On Top of the World / Loveless Love Joe Turner Blues / Brownie’s Stomp Where Have You Been So Long, Corrine? / Talking About You Decca Records 1935 St. Louis Blues / A Good Man Is Hard To Find 1935 In El Rancho Grande / Beautiful Texas 1935 Love In Bloom / Object of my Affection 1935 My Mary / You‘e Tired Of Me 1935 Sweet Jenny Lee / I Love You 1935 Wabash Blues / You're Bound To Look Like A Monkey 1935 Pray For The Lights To Go Out / Down By The Ohio 1935 Shine On Harvest Moon / Sweet Georgia Brown 1935 In The Shade Of The Old Apple Tree / Black And White Rag 1935 Put On Your Old Grey Bonnet / Some Of These Days 1935 I'll Be Glad When You're Dead, You Rascal You / Taking Off 1935 (?) Copenhagen / Who's Sorry Now 1935 (?) Cheezy Breeze / Chinatown My Chinatown 1935 (?) Brownie Special / Going Up Brushy Fork 1935 (?) Darktown Strutter's Ball / Crafton Blues 1936 (?) House At The End Of The Lane / Little Betty Brown 1936 (?) Our Baby Boy / I Got Blues For Mammy 1936 Mexicali Rose / Goofus 1936 When I Take My Sugar To Tea / Somebody's Been Using That Thing 1936 Eyes Of Texas / Wheel Of Wagon Broken 1936 If You Can't Get Five Take Two / Show Me The Way To Go Home 1936 Tired Of Same Old Thing / Texas Hambone Blues 1936 Old Water Mill By Waterfal / Waltz You Saved For Me 1936 Sweetheart Of Sigma Chi / I'll String Along With You 1936 Chinese Honeymoon (Shanghai Honeymoon) / Fan It 1936 Song Of The Wanderer / Keep A Knocking 1936 A Thousand Goodnights / Baby Keep Stealing 1936 The Old Grey Mare / Yes Sir (Just Because) 1936 Washington And Lee Swing / Hesitation Blues 1936 Am I Blue / When Its Harvest Time 1936 When I'm Gone You Dont Gri / Yellow Rose Of Texas 1936 (?) Mama Dont Allow It / Stay On Right Side Sister 1936 (?) Beale Street Mama / Roseland Melody 1936 (?) Sheik Of Araby / Cielito Lindo 1937 (?) Sadie Green (The Vamp Of New Orleans) / Alice Blue Gown 1937 (?) One Of Us Was Wrong / Just A Dream 1937 (?) Easy Riding Papa / Ida Sweet As Apple Cider 1937 Wheezie Anna / Right Or Wrong 1937 My Galveston Gal / La Golondrina 1937 Carry Me Back To Lone Prai / Memphis Blues 1937 I Had Someone Before I Had / Under The Double Eagle 1937 Avalon / Somebody Stole My Gal Unveröffentlichte Titel - When I’m Gone, Don’t You Grieve
Decca Records (abgelehnt) Alben
- 1955: Dance-O-Rama
- 1977: Taking Off (US & UK)
- 1982: Pioneer Western Swing
- 1983: Western Swing 1934
- 1987: Easy Ridin‘ Papa (UK)
- 1996: Complete Recordings of the Father of Western Swing 1932 - 1937 (5CDs, Texas Rose)
- 2003: Daddy of Western Swing (4CDs, Proper UK)
Weblinks
- Eintrag im All Music Guide
- Milton Brown auf Hillbilly-Music.com (englisch)
Kategorien:- Country-Sänger
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