Mjassischtschew WB-109

Mjassischtschew WB-109
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Mjassischtschew WB-109
Typ: Höhenbomber
Entwurfsland: SowjetunionUdSSR UdSSR
Hersteller: Flugzeugwerk (Sawod) Kasan
Erstflug: 1945
Stückzahl: 1

Die Mjassischtschew WB-109 war ein sowjetisches Bombenflugzeug aus der Mitte der 1940er-Jahre. Die Bezeichnung erklärt sich aus der Verwendung als Höhenbomber („Wyssotny Bombardirowschtschik“, russisch Высотный бомбардировщик) und den vorgesehenen Triebwerken, zwei WK-109.

Geschichte

Wladimir Mjassischtschew wurde am 25. Juni 1943 zum Produktionsleiter des Kasaner Flugzeugwerkes, das den zweimotorigen Bomber Pe-2 in Serie produzierte, ernannt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieg optimierte er dessen Fertigung und entwickelte verbesserte Varianten. Auf Grundlage dessen konstruierte er Ende 1944 den Tagbomber DB-108, der jedoch zugunsten der Tu-2 nicht in die Produktion ging. Aus ihm entwickelte Mjassischtschew Anfang 1945 das Projekt eines Höhenbombers. Der Typ sollte in 10.000 Metern Höhe operieren können und als Antrieb zwei neu entwickelte WK-109-Motoren mit zweistufigen 2-Gang-Ladern (1500 kW Höhenleistung) von Klimow erhalten. Da diese bei Erprobungsbeginn noch nicht ausgereift waren, musste man auf zwei WK-107A ausweichen. Die WB-109 war als freitragender Mitteldecker mit geradem Tragflächenmittelstück, in dessen Vorderkante sich auch die Kühler befanden, und elliptisch zulaufenden Außenflügeln konstruiert. Die Gondeln der Motoren dienten zur Aufnahme der Hauptfahrwerksräder, das Heckrad war ebenfalls einziehbar. Das Seitenleitwerk war in zwei Endscheiben links und rechts des Höhenleitwerks integriert. Wie schon bei der Pe-2 war der untere Teil des Bugs zur besseren Sicht verglast. Im Heck befand sich ein ferngesteuerter Waffenstand mit einer 20-mm-Maschinenkanone, eine weitere Maschinenkanone war fest eingebaut. Die Kraftstoffbehälter befanden sich in Rumpf und Tragflächen und fassten zusammen 1740 Liter. Im Bombenschacht konnten 2000 Kilogramm Bomben sowie zusätzlich zwei 500-Kilogramm-Bomben an Unterflügel-Außenstationen mitgeführt werden. Die Besatzung bestand aus einem Piloten und einem Schützen/Funker, die in einer gepanzerten Druckkabine untergebracht waren. Die Panzerung betrug bis zu 10 mm, das Panzerglas hatte eine Stärke von 64 mm.

Im zweiten Halbjahr des Jahres 1945 begann die Flugerprobung der WB-109. Wegen des Anbruchs der Strahltriebwerksära wurde sie jedoch bald eingestellt.

Technische Daten

Mjassischtschew WB-109 / Мясищев ВБ-109
Kenngröße Daten
Spannweite 17,8 m
Länge 14,17 m
Flügelfläche 43,16 m²
Leergewicht 7.508 kg
Startgewicht normal 9.900 kg
maximal 11.900 kg
Triebwerk(e) zwei flüssigkeitsgekühlte Reihenmotoren Klimow WK-107A
Leistung 1.500 kW in Bodennähe
1.140 kW in 8.000 m
Höchstgeschwindigkeit 595 km/h in Bodennähe
720 km/h in 9.000 m
Reichweite 2.200 km
Bewaffnung je eine 20-mm-MK in Bug und Heck
Bombenlast 3.000 kg

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