- Argentit
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Argentit Typische, aber seltene, gut entwickelte Pseudomorphose (Paramorphose) von Akanthit nach Argentit aus China Chemische Formel Ag2S Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze - Metall:Schwefel (Selen, Tellur)>1:1
2.BA.30a [1] (nach Strunz)
02.00.00.00 (nach Dana)Kristallsystem kubisch Kristallklasse kubisch-hexakisoktaedrisch [2] Farbe schwarz, grau Strichfarbe bleigrau Mohshärte 2 bis 2,5 Dichte (g/cm3) 7,1 Glanz Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch uneben Spaltbarkeit undeutlich nach {001} und {110} Habitus kubische, oktraedische Kristalle; Dendriten; massige Aggregate Weitere Eigenschaften Ähnliche Minerale Akanthit Argentit (veraltet Silberglanz) ist ein bisher nur hypothetisches aber nicht anerkanntes Mineral[1] aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“, das als Hochtemperatur-Modifikation des Silbersulfids (Ag2S) nur bis zu einer Temperatur von 173° C stabil ist.
Argentit kristallisiert zunächst im kubischen Kristallsystem, wandelt sich dann aber bei weiterer Abkühlung in den monoklinen Akanthit um, wobei er meist die äußere Kristallform des Argentits beibehält. Diese Paramorphosen werden aus Unkenntnis des genauen Sachverhaltes oft fälschlich und irreführend als "Argentit" bezeichnet. Korrekt müssten sie entweder als „Pseudomorphosen von Akanthit nach Argentit“ oder „pseudokubischer Akanthit“ bezeichnet werden.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde Argentit 1845 von Wilhelm Ritter von Haidinger, der das Mineral nach dem lateinischen Wort argentum für Silber benannte.
Bildung und Fundorte
Argentit bildet sich nur temporär in hochgradigen hydrothermalen Lösungen von über 173° C in Silbererz-Gängen. Unterhalb dieser Temperatur bildet sich Akanthit als stabile Phase direkt. Paragenesen und Fundorte siehe Akanthit.
Kristallstruktur
Argentit kristallisiert kubisch in der Raumgruppe mit dem Gitterparameter a = 4,89 Å sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Verwendung
Argentit ist neben Akanthit eines der wichtigsten Rohstoffe zur Gewinnung von Silber.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b IMA/CNMNC List of Mineral Names - Argentite (englisch, PDF 1,8 MB; S. 16)
- ↑ Webmineral - Argentite (englisch)
Literatur
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie: Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. 32 (Argentit und Akanthit).
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0, S. 23.
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 421-422.
Weblinks
Commons: Argentite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mineralienatlas:Argentit (Wiki)
- Mindat - Argentite (englisch)
Kategorien:- Mineral
- Monoklines Kristallsystem
- Sulfide und Sulfosalze
- Silbermineral
- Schwefelmineral
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