- Silbersulfid
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Kristallstruktur __ Ag+ __ S2− Allgemeines Name Silbersulfid Andere Namen - Schwefelsilber
- Silber(I)-sulfid
Verhältnisformel Ag2S CAS-Nummer 21548-73-2 Kurzbeschreibung schwarzgrauer, geruchloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 247,80 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 7,23 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt Löslichkeit unlöslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Achtung
H- und P-Sätze H: 315-319-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-305+351+338 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 24/25 MAK 0,01 mg·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Silbersulfid (auch Schwefelsilber, ugs. „angelaufenes“ oder „oxidiertes“ Silber; Ag2S) ist ein aus einer chemischen Reaktion von Schwefel und Silber entstandenes Salz. Man erhält es auch aus Silberlösungen durch Zugabe von Schwefelwasserstoff. Dieses Salz ist in Wasser praktisch unlöslich.
Eine weitere Möglichkeit, Silbersulfid herzustellen, besteht darin, Schwefel auf Silber zu streuen und einige Zeit abzuwarten.
Ebenfalls entsteht Silbersulfid als schwarze Deckschicht auf Silberbesteck oder Ähnlichem. In einer heißen Soda- oder Kochsalzlösung, in die ein Stück Alufolie gelegt wird, kann die Deckschicht wieder reduziert und so das Anlaufen wieder rückgängig gemacht werden (wegen starker Geruchsbelastung besser bei guter Durchlüftung durchzuführen).[4] Neben der Ästhetik hat Silberbesteck eine weitere interessante Eigenschaft: Verdorbenes Essen – in dem sich viel Schwefelwasserstoff bildet – reagiert mit dem Silber und färbt es schwarz. So könnte man verdorbenes Essen, das durch Überwürzen maskiert ist, erkennen.
Die Trennung dieses Reinstoffs in seine beiden Elemente erfolgt, indem er z. B. in einem Reagenzglas ständig erhitzt wird. Alternativ lässt sich Silbersulfid zerlegen, indem man es im Muffelofen in einem Schmelztiegel auf ca. 1000 °C erhitzt. Hierbei verdampft und verbrennt der Schwefel, während geschmolzenes Silber zurückbleibt. Es entsteht beim Recycling von Silberabfällen in Chemielabors: Aus Silbersalzlösungen wird Silbersulfid zuvor durch Natriumsulfidlösung im salpetersauren Milieu ausgefällt.
Mineralisch kommt Silbersulfid als Akanthit (Silberglanz) vor.[5]
Silbersulfid entfernt man von Silberbesteck und anderen silbernen oder versilberten Gegenständen im Rahmen der Silberpflege abrasiv oder oberflächenschonender durch Reduktion.
Silbersulfid ist ein elektrischer Nichtleiter[6]. Dies stellt ein Problem beim Einsatz des sehr gut leitenden Silbers in der Elektronik als Kontaktwerkstoff dar, da daraus hergestellte oder damit beschichtete Kontakte und Lötanschlüsse durch Schwefelverbindungen der Umgebung unbrauchbar werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Eintrag zu Silbersulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. September 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Datenblatt Silbersulfid bei AlfaAesar, abgerufen am 3. Februar 2010 (JavaScript erforderlich)..
- ↑ a b Datenblatt Silver sulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Mai 2011.
- ↑ http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v089.htm
- ↑ Mineralienatlas:Akanthit (Wiki)
- ↑ Electronic Engineering - Grundlagen - Tab. 4.1: Metallische Werkstoffe und Eigenschaften (PDF 156,3 kB; S. 2)
Kategorien:- Silberverbindung
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