- Monterose
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J. R. Monterose (eigentlich Frank Anthony Montrose, Jr.[1] * 19. Januar 1927 in Detroit; † 26. September 1993 in Utica, NY) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenorsaxophonist und Sopransaxophonist).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Monterose wurde zwar in Detroit geboren, wuchs aber in Utica, (New York) auf. Er studierte zunächst Klarinette; seine ersten Einflüsse, die ihm auch zum Wechsel zum Tenorsaxophon bewegten, waren zunächst Coleman Hawkins und Chu Berry, später verarbeitete er Einflüsse von Sonny Rollins, Sonny Stitt und Charlie Parker. 1948/49 arbeitete Monterose mit lokalen Bands um Utica und Syracuse; 1950 nahm er an einer Tournee nach Kalifornien mit der Band von Henry ″Hot Lips″ Busse teil. Zurück in Utica spielte er wieder mit ortsansässigen Musikern, bevor er bei Buddy Rich in dessen Big Band einstieg (1952) und danach im Orchester von Claude Thornhill spielte (1954), bis ihn die Beschränkungen der Big Band-Arbeit zu sehr einengten. 1955 spielte Monterose mit Dan Terry und Teddy Charles, arbeitete freelance im New Yorker Jazzclub Nut Club im Greenwich Village. 1956 mit Kenny Dorham. Im gleichen Jahr wirkte er an der Aufnahme von Pithecanthropus Erectus von Charles Mingus mit. 1956 hatte er auch seine erste Gelegenheit, mit eigener Formation Aufnahmen für das Jazzlabel Blue Note Records zu machen; daran nahmen Ira Sullivan, Horace Silver, Wilbur Ware und Philly Joe Jones teil. Trotz dieses Debüterfolges und einiger beachtenswerten Aufnahmen in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren, gelang es Monterose nie, als Bandleader zu reüssieren. Er nahm auch mit George Wallington, mit Oscar Pettiford, mit der Sängerin Sue Childs, mit dem Vokalisten Carmelito Esposito und mit dem belgischen Bassisten Freddie Deronde auf.
J. R. Monterose ist nicht zu verwechseln mit dem Jazzmusiker Jack Montrose („West Coast Jack“).
Auswahl-Diskographie
Als Leader
- 1956 - J. R. Monterose (Blue Note)
- 1959 - The Message (Fresh Sound Records) mit Tommy Flanagan, Jimmy Garrison, Pete LaRoca
- 1959 - Straight Ahead (Xanadu) mit Flanagan, Paul Chambers, Pete LaRoca
- 1963 - Live At The Tender Trap (Fresh Sound Records) mit Al Jarreau[2]
- 1970 - Body And Soul (Blue Moon)
- 1980 - A Little Pleasure (Reservoir) mit T. Flanagan
- 1988 - T. T. T. (Storyville) mit Hod O’Brien, Guffy Palleson, Jasper Elen
- 1991 - Eddie Bert/J. R. Monterose Quintet live at Birdland (Fresh Sound Rec.)
Als Sideman
- Teddy Charles: Evolution (OJC, 1953-55)
- Kenny Dorham: Kenny Dorham & The Jazz Prophets, Vol. 1 (Chess, 1956);
- Kenny Dorham: Round About Midnight At The Cafe Bohemia, Vol.1 & 2 (Blue Note, 1956)
- René Thomas: Guitar Groove (Emarcy, 1954-56)
Literatur
- Leonard Feather: Liner Notes zu J. R. Montrose (Blue Note, 1956)
- Martin Kunzler, Martin: Jazz-Lexikon, Reinbek, Rowohlt, 1988
- Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD, 6th Edition, London, Penguin, 2002 ISBN 0-14-017949-6.
- Richard Cook: Jazz Encyclopedia. London, Penguin 2007 ISBN 978-0-14-102646-6
Anmerkungen
- ↑ Das ″J. R. bezieht sich auf ″Junior″
- ↑ Das Konzert fand im Jazzclub The Tender Trap in Des Moines, Iowa statt. Der junge Al Jarreau, damals noch Psychologie-Student an der Universität Iowa, wirkte als Gastsolist mit
Weblinks
- Monterose auf der Hard Bop Page (dort u.a. Auszüge aus den Liner Notes von Feather)
- Umfassende Diskographie
Personendaten NAME Monterose, J. R. ALTERNATIVNAMEN Monerose, Frank Anthony KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzmusiker GEBURTSDATUM 19. Januar 1927 GEBURTSORT Detroit STERBEDATUM 26. September 1993 STERBEORT Utica, New York
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