- Ariocarpus retusus
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Ariocarpus retusus Ariocarpus retusus
In BlüteSystematik Kerneudikotyledonen Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Kakteengewächse (Cactaceae) Unterfamilie: Cactoideae Gattung: Ariocarpus Art: Ariocarpus retusus Wissenschaftlicher Name Ariocarpus retusus Scheidw. Ariocarpus retusus ist eine Pflanzenart in der Gattung Ariocarpus aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton retusus bedeutet ‚abgestumpft, stumpf‘. Spanische Trivialnamen sind „Chaute“, „Chautle“, und „Peyote Cimarrón“. Die Huichol bezeichnen ihn als „Tsuwíri“.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Ariocarpus retusus wächst mit abgeflacht kugelförmigen, graugrünen, blaugrünen oder gelbgrünen Trieben und erreicht bei Durchmessern von 4 bis 30 Zentimeter Wuchshöhen von 3 bis 25 Zentimeter. Die spreizenden, aufrechten Warzen ragen aus der Bodenöberfläche heraus. Sie sitzen an der Basis gedrängt, sind etwas zugespitzt oder weisen eine scharfe Endspitze auf. Die Oberseite der Warzen ist gerundet oder flach. Die Warzen sind 1,5 bis 4 Zentimeter lang und 1 bis 3,5 Zentimeter breit. Sie können dabei genauso lang wie breit sein oder zweimal länger. An den Spitzen der Warzen sind gelegentlich Areolen vorhanden.
Die Blüte sind cremefarben bis hellgelb oder weiß, manchmal mit einem roten Mittelstreifen, oder rosarot. Sie weisen einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter auf. Die verlängerten Früchte sind 1 bis 2,5 Zentimeter lang.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 22.[1]
Systematik, Verbreitung und Gefährdung
Ariocarpus retusus in Mexiko weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Bundesstaaten Coahuila und Nuevo León südwärts entlang beider Seiten der Sierra Madre Occidental bis nach San Luis Potosí.
Die Erstbeschreibung erfolgte 1838 durch Michael Joseph François Scheidweiler.[2] Ein Synonym ist Anhalonium retusum (Scheidw.) Salm-Dyck. Es werden folgende Unterarten unterschieden:
- Ariocarpus retusus subsp. retusus
- Ariocarpus retusus subsp. trigonus
Ariocarpus retusus wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“, d.h. als in der Natur nicht gefährdet, eingestuft.[3]
Inhaltsstoffe
In Ariocarpus retusus wurden Hordenin, N-Methyltyramin, N-Methyl-3,4-Dimethoxy-β-Phenethylamin und N-Methyl-4-Methoxy-β-Phenethylamin[4][5][6] sowie das Flavonol Retusin[7] nachgewiesen.
Nutzung
Die Einheimischen nutzen den Schleim aus den Wurzeln der Pflanzen als Leim zur Reparatur von Tonwaren. Als Medizinalpflanze wird sie zur Behandlung Fieber verwendet. Ariocarpus retusus werden ähnliche berauschende Eigenschaften wie Ariocarpus fissuratus zugeschrieben. Bei den Huichol hat sie den Ruf ein schlechter Peyotl-Kaktus zu sein und Menschen verrückt zu machen. [8]
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005 (übersetzt von Urs Eggli), ISBN 3-8001-4573-1, S. 74.
Einzelnachweise
- ↑ Edward F. Anderson: A Revision of Ariocarpus (Cactaceae). I. The Status of the Proposed Genus Roseocactus. In: American Journal of Botany. Band 47, Nummer. 7, 1960, S. 582–589, JSTOR:2439437.
- ↑ M. J. Scheidweiler: Descriptio diagnostica nonnullarum Cactearum quae a domino Galeotti in provinciis Potosi et Guanaxato regni Mexicani inveniuntur. In: Bulletin de l'Academie Royal des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique Bruxelles. Band V, 1838, S. 491–492.
- ↑ Ariocarpus retusus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Fitz Maurice, W.A. & Fitz Maurice, B., 2002. Abgerufen am 5. Oktober 2011
- ↑ D. L. Braga, J. L. McLaughlin: Cactus alkaloids. V. Isolation of Hordenine and N-Methyltyramine from Ariocarpus retusus. In: Planta Medica. Band 17, Nummer 1, 1969, S. 87–94, doi:10.1055/s-0028-1099832.
- ↑ J. M. Neal, J. L. McLaughlin: Cactus alkaloids. IX. Isolation of N-Methyl-3,4-Dimethoxy-β-Phenethylamine and N-Methyl-4-Methoxy-β-Phenethylamine from Ariocarpus retusus. In: Lloydia, Band 33, 1970, S. 395–396.
- ↑ W. W. Speir, V. Mihranian, J. L. McLaughlin: Cactus Alkaloids. VII. Isolation of Hordenine and N-Methyl-3,4-Dimethoxy-β-Phenethylamine from Ariocarpus trigonus. In: Lloydia. Band 33, 1970, S. 15–18.
- ↑ Xorge A. Domínguez, Rafael H. Ramírez, Olga Lock Ugaz, Jesús García D., Roger Ketcham: Chemical study of the cactus Ariocarpus retusus. In Planta Medica. Band 16, Nummer 2, 1968, S. 182–183, doi:10.1055/s-0028-1099897.
- ↑ Jeff Nugent: Permaculture Plants, agaves and cacti. 1999, ISBN 0958636702, S. 38.
Weblinks
Commons: Ariocarpus retusus – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Ariocarpus (Kakteen)
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