Mori Eisuke

Mori Eisuke

Eisuke Mori (jap. 森 英介, Mori Eisuke; * 31. August 1948 in Katsuura, Präfektur Chiba) ist ein japanischer Politiker der Liberaldemokratischen Partei (LDP) und seit September 2008 Justizminister seines Landes. Er ist Abgeordneter des Shūgiin, des Unterhauses, für den 11. Wahlkreis Chiba und gehört innerparteilich zur Asō-Faktion.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mori ist der älteste Sohn des ehemaligen Abgeordneten und Umweltministers Mori Yoshihide. Nach seinem Ingenieursstudium an der Universität Tōhoku arbeitete er ab 1976 für Kawasaki Jūkōgyō (engl. Kawasaki Heavy Industries). 1984 erwarb er den Doktorgrad an der Universität Nagoya. Er beschäftigte sich vor allem mit der Technik von Atomkraftwerken.

Bei der Shūgiin-Wahl 1990 wurde Mori erstmals ins Parlament gewählt, den Einzelwahlkreis Chiba 11 gewann er seit der Einrichtung 1996 viermal mit klarer Mehrheit. 1999 übernahm er den stellvertretenden Vorsitz des Komitees für Parlamentsangelegenheiten der LDP, 2001 wurde er stellvertretender Generalsekretär. Von 2003 bis 2004 war er Staatssekretär (fuku-daijin) im Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales, bevor er zum stellvertretenden Vorsitzenden des politischen Forschungsausschusses (PARC) der LDP ernannt wurde.

Im September 2008 berief Premierminister Tarō Asō Mori als Justizminister in sein erstes Kabinett. In einem Interview kurz nach Amtsantritt zur Frage der Vollstreckung der Todesstrafe sagte Mori, er halte es für richtig, zum Tode Verurteilte prinzipiell nach sechs Monaten hinrichten zu lassen, und wolle die diesbezügliche Linie seiner Vorgänger fortsetzen.[1] 2007 waren die meisten Hinrichtungen in Japan seit 30 Jahren vollstreckt worden[2], Moris unmittelbare Vorgänger Yasuoka und Hatoyama hatten zwischen August 2007 und September 2008 16 Erhängungen autorisiert.

Familie

Moris Großvater war der Shūgiin-Abgeordnete und Gründer des Mori-Konzerns, dem Vorläufer von Shōwa Denkō, Nobuteru Mori. Seine Onkel Satoru und Kiyoshi gehörten ebenfalls dem Shūgiin an, seine Tante Mutsuko war die Ehefrau von Premierminister Miki Takeo.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Minoru Matsutani: Justice Ministry should 'respect' rulings on executions, Mori says. In: Japan Times. 3. Oktober 2008. Abgerufen am 3. Oktober 2008. (en)
  2. Shane McLeod: Hangings take Japanese execution figures to 30-year high. In: ABC News. 7. Dezember 2007. Abgerufen am 3. Oktober 2008. (en)

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