- Moritz Ensinger
-
Moritz Ensinger (* um 1430 Bern; † vor 26. Februar 1483 in Lenzburg bei Aargau) war ein schwäbischer Baumeister und Steinmetz. Er war der Sohn des Baumeisters Matthäus Ensinger, sein Bruder war Vincenz Ensinger.
Werk
Ensinger wurde erstmals 1449 als Steinmetzgeselle am Ulmer Münster erwähnt und wurde Nachfolger seines Vaters Matthäus. Ab 1465 wurde er für zehn Jahre und ab 1470 für Lebenszeit als Dombaumeister angestellt. Er wölbte des Mittelschiff ein und führte den Turmbau fort. Von ihm stammt ein Riss des Ulmer Münsterturms, der nicht mehr vorhanden ist und von dem lediglich eine Fotografie existiert. Angenommen wird, dass er etwa um 1477 seine Tätigkeit in Ulm beendete.
Er wurde an der Münchener Liebfrauenkirche (1474) und in Nördlingen an der St.-Georgskirche (1472) um baulichem Rat herangezogen. Bekannt ist, dass Moritz Ensinger Kenntnisse im Städtebau und Festungsbau hatte.Leben
Es ist relativ wenig über sein Leben bekannt. Er erwarb 1478 das Bürgerrecht in Konstanz und kaufte dort ein Haus, das er wiederum 1479 verkaufte. Er lebte während seiner Krankheit in Lenzburg, bevor er an diesem Ort verstarb.
Literatur
- Eduard Mauch: Ensinger. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 152 f.
- Roswitha Beyer: Moritz Ensinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 539.
Kategorien:- Dombaumeister
- Architekt der Gotik
- Historische Person (Baden-Württemberg)
- Deutscher
- Geboren im 15. Jahrhundert
- Gestorben 1483
- Mann
Wikimedia Foundation.