- Aris Fioretos
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Aris Fioretos (griechisch Άρης Φιορέτος, * 6. Februar 1960 in Göteborg) ist ein schwedischer Schriftsteller und Übersetzer.
Leben
Fioretos wurde als Sohn eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter in Schweden geboren. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stockholm, École des hautes études und Yale University. Die Promotion erfolgte 1991 und 2001 die Habilitation.
Fioretos übersetzte mehrere Bücher, u.a. von Paul Auster, Friedrich Hölderlin, Vladimir Nabokov, Walter Serner und Peter Waterhouse. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. vom Getty Center, der Schwedischen Akademie, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD sowie der American Academy in Berlin und All Souls College, Oxford University. Seit 2010 ist er Professor für Ästhetik an der Södertörn Universität in Stockholm (Södertörns högskola). Im selben Jahr wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt berufen.
Fioretos' Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt – darunter deutsch, englisch, französisch, holländisch, norwegisch und serbisch. Den deutschen Lesern wurde er 1995 in der Literaturzeitschrift Akzente vorgestellt. Als sein letztes Buch Der letzte Grieche auf deutsch erschien, gab er ein Interview fürs deutsche Fernsehen.[1] Auch in der Sendung "Büchermarkt" im Deutschlandfunk wurde er von Scheck interviewt.[2] Seit 1997 lebt Fioretos als freier Schriftsteller in Stockholm und Berlin. 2004-2007 war er Botschaftsrat für kulturelle Fragen an der Schwedischen Botschaft in Berlin. Am 16. Juli 2010 wurde Fioretos' Beitrag zur populärsten Rundfunksendung Schwedens, Sommar ("Sommer"), eine Reihe Selbstporträts von bekannten und unbekannten Schweden, ausgestrahlt (Fioretos, "Sommar").
Werke
Belletristik
- 1991: Delandets bok
- 1998: Vanitasrutinerna
- 2000: Stockholm noir (deutsch als Die Seelensucherin, Übersetzung Paul Berf; Dumont Verlag, Köln 2000 ISBN 3-7701-5352-9)
- 2002: Sanningen om Sascha Knisch (deutsch als Die Wahrheit über Sascha Knisch, Übersetzung Paul Berf; Dumont Verlag, Köln 2003 ISBN 3-8321-7828-7)
- 2009: Den siste greken (deutsch als Der letzte Grieche, Übersetzung Paul Berf; Hanser Verlag, München 2011 ISBN 978-3-446-23633-2)
- 2012: Halva solen (deutsch als Die halbe Sonne, Übersetzung Paul Berf; Hanser Verlag, München 2012)
Essays
- 1994: Den grå boken (englisch als The Gray Book, 1999)
- 1996: En bok om fantomer
- 2001: Skallarna (deutsch als Mein schwarzer Schädel, Übersetzung Paul Berf; DAAD Künstlerprogramm, Berlin 2003 ISBN 3-89357-108-6)
- 2008: Vidden av en fot (deutsch als Das Maß eines Fußes, Übersetzung Paul Berf; Hanser Verlag, München 2008 ISBN 978-3-446-23056-9)
Wissenschaftliche Arbeiten
- 1991: Det kritiska ögonblicket: Hölderlin, Benjamin, Celan
- 1994: Word Traces: New Readings of Paul Celan als Herausgeber
- 1999: The Solid Letter: Readings of Friedrich Hölderlin als Herausgeber
- 2004: Re: the Rainbow als Herausgeber
- 2006: Berlin über und unter der Erde. Alfred Grenander, die U-Bahn und die Kultur der Metropole als Herausgeber (Nicolai Verlag, Berlin ISBN 978-3-89479-344-9)
- 2009: Babel. Festschrift für Werner Hamacher, als Herausgeber (Engeler Verlag Rhein am Weil ISBN 978-3-938767-55-9)
- 2010: Flykt och förvandling (deutsch als Flucht und Verwandlung, Übersetzung Paul Berf; Suhrkamp Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-518-42159-8)
Auszeichnungen
- 1994: Stipendium ur Karin och Karl Ragnar Gierows donationsfond, Svenska Akademien
- 2000: De Nios Vinterpris
- 2003: Lydia och Herman Erikssons stipendium, Svenska Akademien
- 2009: Gleerups litterära pris
- 2010: Sveriges Radios Romanpris
- 2011: Preis der SWR-Bestenliste
- 2011: Sture Linnérs Pris
Weblinks
- Literatur von und über Aris Fioretos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- offizielle Webpräsenz von Aris Fioretos
- Kurzbiografie bei lyrikline
Einzelnachweise
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