- Werner Hamacher
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Werner Hamacher (* 1948) ist ein deutscher Komparatist und Literaturtheoretiker. Er gehört zu den wenigen Denkern in Deutschland, welche die Philosopheme und Denkstrategien der poststrukturalistischen Dekonstruktion produktiv rezipieren und die auch international wahrgenommen werden. Als einer der Übersetzer von Schriften Paul de Mans und Jacques Derridas leistete er wichtige Beiträge zur Vermittlung dieser Theoretiker.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Hamacher studierte an der Freien Universität Berlin und der École Normale Supérieure in Paris Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie, Germanistik und Religionswissenschaft. Zu seinen akademischen Lehrern in Paris gehörte Jacques Derrida, der, ebenso wie Paul de Man, seine Arbeiten stark beeinflusst hat. Er schloss sein Studium mit einer Arbeit über Hegels dialektische Hermeneutik ab.
Von 1984 bis 1998 war er Professor of German and the Humanities an der Johns Hopkins University. Gastprofessuren bekleidete er u.a. an der Yale University, der Universität von Amsterdam und der École Normale Supérieure. Seit 1998 lehrt er als Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, seit 2003 als Global Distinguished Professor an der New York University. Außerdem ist er Inhaber des Emmanuel-Levinas-Lehrstuhles an der European Graduate School.[1]
Seit 1992 gibt er die Buchreihe Meridian - Crossing Aesthetics heraus.
Publikationen (Auswahl)
- Pleroma. Zu Genesis und Struktur einer dialektischen Hermeneutik bei Hegel.Ullstein, Frankfurt 1978 (frz. 1997, engl. 1998)
- (Mithrsg.) Paul Celan. Suhrkamp, Frankfurt 1988, ISBN 3-518-38583-6
- Unlesbarkeit. In: Paul de Man: Allegorien des Lesens. Suhrkamp, Frankfurt 1988, S. 7-26;
- (Hrsg. mit Neil Hertz und Thomas Keenan): Responses. On Paul de Man's Wartime Journalism. University of Nebraska Press, Lincoln 1989, ISBN 0803223528
- Premises. Essays on Philosophy and Literature from Kant to Celan. 1996, 1999
- In Deutsch: Entferntes Verstehen. Studien zu Philosophie und Literatur von Kant bis Celan. Edition Suhrkamp #2026, Frankfurt 1998 ISBN 0-674-70073-2
- MASER. Bemerkungen im Hinblick auf die Bilder von Hinrich Weidemann, Essay im Künstlerbuch H. W.- Galerie Max Hetzler, Berlin 1998
- Als Hrsg.: Nietzsche aus Frankreich. Essays von Georges Bataille, Maurice Blanchot, Jacques Derrida, Michel Foucault, Pierre Klossowski, Philippe Lacoue-Labarthe, Jean-Luc Nancy und Bernard Pautrat. Philo, Berlin 2003, ISBN 3-548-35238-3
- (mit Gerald Hartung und Ashraf Noor): Judentum und Sprachdenken. Beiträge zur Sprach- und Kulturtheorie der Moderne, Wilhelm Fink, München 2008
- Für – Die Philologie.[2]Roughbooks, Basel 2009 ISBN 978-3-938767-75-7
- 95 Thesen zur Philologie. Roughbooks, Holderbank SO 2010
- Festschrift
- Aris Fioretos Hg.: Babel. Für Werner Hamacher. Urs Engeler, Basel 2009 ISBN 3938767553 [3] Mit vollständiger Publikationsliste von W. H.
Übersetzungen
- Jacques Lacan: Freuds technische Schriften. Walter, Olten 1978
- Jacques Lacan & Jean Hyppolite: Schriften über die Verneinung. In Jacques Lacan: Schriften, 3. Walter, Olten 1979 (mit Ursula Rütt-Förster)
- Nicolas Abraham & Maria Torok: Das Verbarium des Wolfmanns. Vorwort Jacques Derrida. Ullstein, Berlin 1979
- Paul de Man: Allegorien des Lesens. Suhrkamp, Frankfurt 1988 (mit Peter Krumme)
Weblinks
- Literatur von und über Werner Hamacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite an der Goethe-Universität
- Werner Hamacher Faculty Webseite an der European Graduate School mit Biografie und Bibliografie (englisch)
Referenzen
- ↑ a b Werner Hamacher Faculty Webseite an der European Graduate School mit Biografie und Bibliografie (englisch) (Online: 8. Juni 2010)
- ↑ Erweiterte Fassung eines Vortrags, der am 11. Februar 2003 in der Vorlesungsreihe "Was ist eine philologische Frage?" an der Universität Heidelberg gehalten wurde. Der Vortrag ist abgedruckt in: Jürgen Paul Schwindt (Hrsg.): Was ist eine philologische Frage?. Suhrkamp, Frankfurt 2009, S. 21-60.
- ↑ Mehrsprachig Dt. Engl. Frz. Ital.; mit Abb. von Sophie Tottie und Hinrich Weidemann sowie Grafiken von Oswald Egger; sehr viele Beiträger; Namensliste (nicht ganz identisch: im Buch fehlen Bois, Davies, Groddeck, Krumme, Schuller; nicht gelistet, aber im Buch vorhanden sind Rochelle Tobias und Fritz Breithaupt;- Anette Schwarz: Falschschreibung in der Liste;- Timothy Bahti schreibt περί τυφλότητος, Über die Blindheit) online, 444 S.
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