- Morris Simmonds
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Morris Simmonds (* 14. Januar 1855 auf der dänischen Insel St. Thomas; † 4. September 1925 in Hamburg) war ein deutscher Arzt. Als Pathologe forschte er auf den Gebieten des männlichen Genitalapparates und der endokrinen Drüsen.
Simmonds wurde auf der damals dänischen Insel St. Thomas in der Karibik geboren, die Familie siedelte aber schon 1861 nach Hamburg über. Er machte auf dem Hamburger Gymnasium Johanneum das Abitur und studierte Medizin in Tübingen, Leipzig, München und Kiel. In Tübingen wurde er Mitglied des Corps Borussia. 1879 bestand er in Kiel das medizinische Staatsexamen und promovierte. Nach einigen Jahren als Assistenzarzt in Kiel und am Hamburger Krankenhaus St. Georg ließ er sich in Hamburg als praktischer Arzt nieder und arbeitete daneben auf dem Gebiet der Pathologie, bis er 1889 die Leitung (Prosektur) des Pathologischen Instituts des Krankenhauses St. Georg übernahm, das er anlässlich einer Reorganisation des Krankenhauses 1905 modernisierte.
Forschung
Der Arbeit als Pathologe an einem zentralen Großstadtkrankenhaus entsprechend forschte er auf mehreren Gebieten. Er veröffentlichte insgesamt 121 Arbeiten über den männlichen Geschlechtsapparat, verschiedene Formen der Tuberkulose, des Diabetes, der Cholera, Erkrankungen endokriner Organe u. a. Die hypophysäre Kachexie hat er als Erster 1914 beschrieben, sie ist mit seinem Namen verbunden: Simmondssche Krankheit.
Veröffentlichungen
- Simmonds, M.: Über Hypophysisschwund mit tödlichem Ausgang. Dtsch. Med. Wochenschrift, 40, 322 (1914)
- Eine Liste der Veröffentlichungen findet sich in Th.Fahr: M. Simmonds, siehe Literatur.
Literatur
- Th. Fahr: M. Simmonds in: Zentralblatt für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie 37, Verhandlungen der Deutschen Pathologischen Gesellschaft, Seite 461 - 465, (1926)
- Simmonds, Morris In: Deutsches Biographisches Archiv, Neue Folge DBA II, DBA III, 1960 - 1999
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