- Moscato Rosa
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Moscato Rosa oder auch Rosenmuskateller ist eine allochtone rote Rebsorte aus der italienischen Provinz Trentino, ursprünglich eingeführt aus Sizilien. Sie ist eine Mutation mit rötlichen Beeren der weißen Rebsorte Moscato Bianco. In Italien wird ihr Anbau in den Provinzen Bozen und Trient als DOC (Denominazione di origine controllata) zugelassen. Zugelassen ist sie darüber hinaus in den Provinzen Gorizia, Pordenone und Udine. Die seltene Rebsorte wird in geringem Maße in Italien (ca. 58 Hektar, Stand 1998), im Weinbaugebiet Elsass (ca. 30 Hektar) und im Burgenland in Österreich (ca. 15 Hektar) angebaut. In Deutschland ist der Rosenmuskateller zum Anbau nicht zugelassen.
Die südtiroler Rosenmuskateller werden meistens edelsüß ausgebaut und sind in ihrer Jugend sehr blumig. Der Wein kann jedoch durchaus 4 - 6 Jahre lagern und entwickelt dabei etwas mehr Eleganz. Bei der Lagerung verliert der Wein jedoch seine Duftigkeit.
Kleine Bestände sind in Istrien, Australien und Portugal bekannt.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Italien, Weinbau in Frankreich, Weinbau in Australien und Weinbau in Portugal sowie die Liste der Rebsorten.
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist leicht wollig behaart mit leicht rötlich-bronzefarbenem Anflug. Die bronzefarbenen Jungblätter sind schwach behaart und glänzend.
- Die mittelgroßen, dicken Blätter sind rundlich (meist länger als breit), fünflappig und deutlich gebuchtet. Die Stielbucht ist V-förmig offen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist leicht blasig .
- Die walzenförmige Traube ist kaum geschultert, groß, lang und mittel dichtbeerig. Die rundlichen bis leicht länglichen Beeren sind mittelgroß und von rosa Farbe. Die Schale der Beere ist dick. Das Aroma der saftigen Beere ist fein und verfügt über ein aromatisches Bukett mit ausgeprägtem Muskatgeschmack.
Der Rosenmuskateller ist im Anbau recht anspruchsvoll, die Trauben müssen sehr lange am Stock reifen, sind aber gleichzeitig sehr empfindlich gegenüber Fäulnis. Im Falle einer Infektion mit der durch Fadenwürmer übertragenen Reisigkrankheit ist der Ernteausfall stärker als im Mittel verglichen mit anderen Rebsorten. [1]
Synonyme: Rosenmuskateller, Muscat rose à petits grains, Red Frontignac, Moscatel roxo
Einzelnachweise
- ↑ Farbatlas Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an der Weinrebe, von Horst Dietrich Mohr, erschienen im Eugen Ulmer Verlag
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette Livre, 1. Auflage 2000 ISBN 2-01-236331-8
- Dagmar Ehrlich: Das Rebsorten ABC, Reben und ihre Weine; Hallwag (Gräfe & Unzer), München, 2005, ISBN 3-7742-6960-2
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-X
Kategorie:- Rote Rebsorte
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