Mutius Aloys Ottow

Mutius Aloys Ottow

Mutius Aloys Ottow (* 15. Dezember 1809 in Kalisch; † 13. Mai 1884 in Berlin) war ein deutscher Richter und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ottow wuchs im schlesischen Kalisch auf. Nach dem Abitur studierte er 1828 bis 1831 Rechtswissenschaft an der Universität Breslau und war während dieser Zeit auch im Corps Silesia aktiv[1]. Nach der kurz darauf erfolgten Promotion zum Dr. iur. war er im Justizdienst verschiedener Städte tätig und wechselte dann 1844 an das Landgericht nach Neumarkt in Schlesien. 1847 wurde er nach Labiau versetzt und dort 1850 zum Kreis-Gerichts-Direktor befördert. Von 1853 bis 1861 war er an den Landgerichten in Landeshut in Schlesien und Hirschberg im Riesengebirge tätig.

Politisches Wirken

Ottow war als Abgeordneter des Wahlbezirks Labiau vom 18. Mai 1848 bis zum 30. Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und gehörte dort der Casino-Fraktion an. 1858 wurde er als Vertreter für die Kreise Landeshut und Bolkenheim in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt und regelmäßig, zuletzt 1882 wiedergewählt.

Werke

  • Die gemeine Erbfolge-Ordnung nach Preussischem Landrechte (= Uebersichten einzelner Materien des Preussischen Rechts. Heft 1), Breslau und Ratibor 1844
  • Die Grundrechte des deutschen Volkes nebst den Entwürfen zu den Gesetzen und Hinweisungen auf andere Verfassungen, Frankfurt am Main 1849

Literatur

  • Rainer Koch (Hrg.): Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung, Kelkheim 1989, S. 304-305, ISBN 3-923420-10-2
  • Bernhard Maria Rosenberg: Die ostpreussischen Abgeordneten in Frankfurt 1848/49, 1970, S. 97.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Im Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia wird er mit dem Namen Otto Julius Ottow geführt; vgl. Maywald, Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821-1961, Köln 1961, S. 5 Nr. 49

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