- Muttergottesglöckle
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Bärtige Glockenblume Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae) Gattung: Glockenblumen (Campanula) Art: Bärtige Glockenblume Wissenschaftlicher Name Campanula barbata L. Die Bärtige Glockenblume (Campanula barbata) ist eine Pflanzenart der Gattung Glockenblumen (Campanula) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Weitere in Österreich gebräuchliche Volksnamen sind Kuhglocke, Himmelsglöckle und Muttergottesglöckle.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 bis 40 Zentimeter. Die Grundblätter sind in einer Rosette angeordnet. Sie sind länglich lanzettlich sowie ganzrandig oder leicht gesägt. Am Stängel befinden sich nur wenige kleine etwa bis 10 Millimeter lange schmale Blätter.
Die himmelblauen, auch weiße oder violette Blüten, stehen zu zweit bis zu zwölft in einseitswendiger Traube am aufrechten, steifhaarigen Stängel. Die Krone wird etwa 15 bis 30 Millimeter lang, wobei die fünf Kronzipfel innen lang behaart sind. Die fünf Kelchzipfel sind höchstens halb so lang wie die Krone und haben ein herabgeschlagenes, herzförmiges Anhängsel in den Kelchbuchten.
Blütezeit ist von Juni bis August.
Blütenbiologie
Bestäuber sind vor allen Hummeln, seltener Tagfalter, Fliegen oder Käfer.
Die bis zu 5 mm langen Haare innen an den Lappen der Blumenkrone sind wahrscheinlich Abwehr gegen Nektar raubende, aufkriechende Insekten (Ameisen, Ohrwürmer).
Die Blüte dient als Herberge für kleine Insekten, die Differenz zur Außentemperatur kann einige Grade betragen.
Vorkommen
Die Pflanze bevorzugt Weiden, Matten und lichte Wälder. Sie ist Verbandscharakterart des Nardion. Als Substrat benötigt die kalkfeindiche Pflanze einen Humuspolster.
Die Bärtige Glockenblume ist in den Alpen und Karpaten in einer Höhe von 1000 bis 2700 m NN anzutreffen.
Ein isoliertes Vorkommen in Süd-Norwegen rührt vermutlich aus der Eiszeit her.
Sonstiges
Die nicht selten vorkommende, rein weißblütige Mutante heißt in Kärnten "Mähderkraut" und gilt auf dem Hut der Mähder als Zeichen besonderer Tüchtigkeit.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Wendelberger: Alpenpflanzen - Blumen, Gräser, Zwergsträucher, München 1984, ISBN 3-7632-2975-2
- M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
Weblinks
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