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Stadt Mzensk
МценскWappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Orjol Rajon Mzensk Erste Erwähnung 1147 Stadt seit 1778 Fläche 20 km² Höhe des Zentrums 160 m Bevölkerung 45.900 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 2.295 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)48646 Postleitzahl 303030–303036 Kfz-Kennzeichen 57 OKATO 54 410 Geographische Lage Koordinaten 53° 17′ N, 36° 34′ O53.28333333333336.566666666667160Koordinaten: 53° 17′ 0″ N, 36° 34′ 0″ O Oblast OrjolListe der Städte in Russland Mzensk (russisch Мценск) ist eine Stadt und Rajon-Zentrum mit etwa 45.900 Einwohnern (2007) in Russland. Es liegt in der Oblast Orjol, 49 km nordöstlich der Gebietshauptstadt Orjol.
Nach Orjol und Liwny ist Mzensk die drittgrößte Stadt der Oblast.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung von Mzensk stammt aus dem Jahr 1147. Damals gehörte der Ort zum Fürstentum Tschernihiw. Im 14. und 15. Jahrhundert war Mzensk Bestandteil des Großfürstentums Litauen, 1504 kam es an Moskau und diente anfangs als Festungsort an den südlichen Fürstentumsgrenzen. Mehrmals musste die Festung Angriffen aus dem Süden, so 1562 durch Krimtataren, standhalten. Im 17. Jahrhundert verlor Mzensk jedoch seine strategische Bedeutung, nachdem Moskowien weiter nach Süden hin expandierte. Seitdem galt Mzensk als ein eher unbedeutender Provinzort mit vorwiegend Landwirtschaft betreibender Bevölkerung.
1778 erhielt Mzensk Stadtrechte. Zu dieser Zeit entwickelte sich dort vor allem der Getreidehandel. Im 19. Jahrhundert entstanden in der Stadt die ersten Industriebetriebe, unter anderem Textilfabriken, die Spitzen herstellten.
Im Zweiten Weltkrieg war Mzensk als einer der südlichen Moskauer Vorposten umkämpft und 1941 zeitweise von der Wehrmacht besetzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Zahl der Industriebetriebe ist in Mzensk auch heute nicht sehr groß; es gibt unter anderem Textilfabriken sowie eine Aluminiumgießerei, die zum Moskauer Lichatschow-Werk gehört.
Mzensk hat einen Eisenbahnanschluss und einen Fernbahnhof an der Hauptstrecke Moskau–Tula–Kursk–Belgorod. Nahe der Stadt verläuft außerdem die Fernstraße M2.
Sehenswürdigkeiten
Etwa 15 km nördlich von Mzensk liegt Spasskoje-Lutowinowo, der Geburtsort des Schriftstellers Iwan Turgenew. Heute ist dort ein Museumskomplex eingerichtet.
In Mzensk selbst ist eine Reihe historischer Kirchengebäude erhalten geblieben, unter anderem die Kirche zu Mariä Tempelgang (1670er-Jahre) und die Dreifaltigkeitskirche (1777).
Sonstiges
Die Stadt lieh der Oper Lady Macbeth von Mzensk ihren Namen.
Weblinks
- Inoffizielles Stadtportal (russisch)
- Eintrag über Mzensk auf mojgorod.ru (russisch)
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