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Mänderle Blaues Mänderle (Paederota bonarota), Karnische Alpen
Systematik Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae) Tribus: Veroniceae Gattung: Mänderle Wissenschaftlicher Name Paederota L. Mänderle (Paederota) ist eine Gattung aus der Pflanzenfamilie der Wegerichgewächse und eng mit der Gattung Ehrenpreis (Veronica) verwandt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Mänderle sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die zwischen fünf und dreißig Zentimeter hoch werden. Die Stängel sind meist mit drei gegenständigen, ungeteilten Laubblattpaaren beblättert. Eine grundständige Laubblattrosette fehlt.
Die Blütenstände sind endständige Trauben. Der Kelch ist schwach ungleich fünfzipfelig. Die Krone ist zweilippig, die Röhre ist dabei länger als breit. Es gibt zwei Staubblätter, deren Filamente am Grund mit der Kronröhre verwachsen sind. Die Narbe ist kopfig. Die Früchte sind vielsamige Kapselfrüchte.
Die Gattung enthält neben Tribus-spezifischen auch Art- und Gattungs-spezifische Iridoid-Glykoside.[1]
Vorkommen
Die Gattung hat ein disjunktes Areal: Das Hauptvorkommen liegt in den Ostalpen, Paederota lutea kommt auch in der Herzegowina vor. Standorte sind Kalkschutt und Kalkfelsspalten der obermontanen bis alpinen Höhenstufe.
Etymologie
Die Etymologie von Paederota ist nicht geklärt. Carl von Linné hat einen alten Namen der Gattung Acanthus auf die entfernt ähnliche Art Blaues Mänderle Paederota bonarota übertragen. Der deutsche Name Mänderle stammt vielleicht aus der Übersetzung vom griechischen „pais, paidos“ „Knabe“ und „eros“ „Liebe“; wahrscheinlicher aber ist eine Herleitung von "Gamander" über "Gamänderle" zu "Mänderle".
Systematik
Die Gattung ist die Schwestersippe des Ehrenpreis (Veronica). Sie besteht aus den zwei Arten:
- Gelbes Mänderle (Paederota lutea)
- Blaues Mänderle (Paederota bonarota)
Literatur
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- Dimitri Hartl: Scrophulariaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band VI, Teil 1. 2. Auflage. Carl Hanser Verlag, München 1965.
Einzelnachweise
- ↑ Søren Rosendal Jensena, Charlotte Held Gotfredsena, Simon Pierce: Iridoid glucosides of Paederota bonarota and the relationships between Paederota and Veronica. Biochemical Systematics and Ecology, Band 35, 2007, S. 501-505. doi:10.1016/j.bse.2007.01.004; Dirk C. Albach, Charlotte Held Gotfredsen, Søren Rosendal: Iridoid glucosides of Paederota lutea and the relationships between Paederota and Veronica. Phytochemistry, Bd. 65, 2004, S. 2129-2134. doi:10.1016/j.phytochem.2004.05.022
Weblinks
Commons: Paederota – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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