- Mårten Triewald
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Mårten Triewald (* 18. November 1691 in Stockholm; † 8. August 1747 ebenda) war ein schwedischer Händler, Techniker und Mitbegründer der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.
Leben
Da sein Vater deutschen Ursprungs war, besuchte Triewald zunächst die Deutsche Schule in Gamla stan. Nach dem Schulabschluss stieg in den Handel mit nicht näher bestimmten Waren ein, zog sich jedoch noch Misserfolgen wieder zurück. Auf einer anschließenden Reise nach England, die insgesamt zehn Jahre andauern sollte, wurde er zunächst bei einem Kaufmann Rodley eingestellt und noch 1716 zum Inspektor von dessen Steinkohlegruben in Newcastle ernannt. Dort eignete er sich Kenntnisse über Dampfmaschinen an, deren Kraft zum Kohleabbau und -transport genutzt wurden. Bis zu seiner Heimkehr nach Schweden 1726 hatte er die Maschinen in den englischen Kohlegruben immer wieder verbessert. Auch in Schweden setzte er seine Kenntnisse ein. In den Eisenerzgruben von Dannemora ließ er Schwedens erste Dampfmaschine bauen, die zum Lenzpumpen diente.
In den Jahren 1728 und 1729 hielt er Vorlesungen in Physik und Mechanik im Riddarhuset, denen auch einige Ratsherren und Reichsräte zuhörten. Bereits 1729 wurde er zum Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala ernannt und erlangte wenig später auch Zugang zur Royal Society in London. 1739 stiftete er zusammen mit Carl von Linné, Jonas Alströmer, Anders Johan von Höpken, Sten Carl Bielke und Carl Wilhelm Cederhielm die “Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften”.
Im Jahr 1729 gründete er eine Taucherfirma und verfasste die Abhandlung "Die Kunst unter Wasser zu leben" (Konsten att lefa unter watn), worin er das Tauchen mit offenen Taucherglocken beschrieb. Der Hof, den er sich in Stockholm am Mälaren hatte bauen lassen, existiert immer noch.
Werke
- Queries concerning the cause of the cohesion of the parts of matter. In Philosophical Transactions, 1729.
- Föreläsningar öfver naturkunnigheten, zwei Bände, 1735–36.
- Beskrifning om en eld- och luftmaskin vid Dannemora grufvor, 1746.
Weblinks
- Lexikoneintrag im Svenskt biografiskt handlexikon von 1906 (schwedisch)
- Eintrag im Archiv der Royal Society
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