- Mösthinsdorf
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Mösthinsdorf Gemeinde PetersbergKoordinaten: 51° 38′ N, 12° 1′ O51.63916666666712.02111111111179Koordinaten: 51° 38′ 21″ N, 12° 1′ 16″ O Höhe: 79 m ü. NN Einwohner: 314 (2005) Eingemeindung: 1. Jan. 2005 Eingemeindet nach: Ostrau Postleitzahl: 06193 Vorwahl: 034600 Lage von Mösthinsdorf in Petersberg (Saalekreis)
Mösthinsdorf ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Petersberg im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bis zum Jahre 1936 bestand Mösthinsdorf aus den Dörfern Möst und Hinsdorf. Möst, ein Dorf slawischen Ursprungs, wurde erstmals 1180 in einer Urkunde erwähnt, während Hinsdorf seit 1255 bekannt und deutschen Ursprungs ist.
Möst war ein Dorf im Hochstift Merseburg, im Amt Zörbig. Es gehörte schriftsäßig zum Rittergut Kösseln und hatte von diesem Ort eine Filialkirche.
Hinsdorf lag hingegen im Leipziger Kreis, im Amt Zörbig, und war nach Möst eingepfarrt.
1816 gelangten beide Orte an den Regierungsbezirk Merseburg der neugebildeten preußischen Provinz Sachsen.
Am 1. Januar 2005 wurde Mösthinsdorf nach Ostrau eingemeindet.[1]
Politik
Bürgermeister
Ortschaftsbürgermeister ist Liselotte Berner.
Wappen und Flagge
Das Wappen wurde am 13. April 2000 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Blasonierung: „Geteilt von Gold über Blau; oben ein von zwei steigenden blauen Tulpenblüten überhöhter, stehender schwarzer Eber mit silbernen Hauer und Auge; unten eine halbe goldene Egge (gestürzt gesparrt).“
Die Farben des Ortes – abgeleitet vom Wappen – sind Blau - Gold (Gelb).
Die Flagge der Gemeinde ist Blau - Gelb (1:1) geteilt (Hissflagge: Streifen von links nach rechts, Querflagge: Streifen von oben nach unten verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen.
Sehenswürdigkeiten
Am Ortsrand befinden sich zwei Flächennaturdenkmale, ein Areal mit seltenen Sumpfzypressen und eine Feuchtwiese.
Die Kirche des Ortes stammt aus dem 12. Jh. Die Grundmauern und das Sandsteinportal stammen noch aus der romanischen Zeit, während der gesamte Bau im 18. Jahrhundert Veränderungen erfuhr. Einige gut erhaltene Barockgrabsteine sind an der Kirchenmauer zu sehen.
Auf das hohe Alter der Kirche weist das ursprüngliche Eingangsportal hin, ein äußerst beachtliches romanisches Sandsteinportal mit beidseitigen Säulen, versehen mit gut erhaltenen Würfelkapitellen. Auch die alte kleine Glocke stammt aus dem 13. Jahrhundert. Als im Jahre 1769/70 die Kirche erneuert wurde, erhielt sie auch einen neuen Turmknopf mit Wetterfahne. In der Wetterfahne befanden sich die Initialen des Stifters F. W. v. V. (Franz Wilhelm Werner von Veltheim). Im März 1980 begannen die Bauarbeiten zur Instandsetzung der Kirche. Bis zur Fertigstellung vergingen 6 Jahre. Nach einer Generalreparatur und dem Einbau eines elektrischen Windgebläses, wurde die Orgel zusammen mit der Kirche am 23. und 24. August 1986 wieder eingeweiht.
Orgel
Die Orgel in Mösthinsdorf wird zwei Erbauern zugeschrieben. Im Jahre 1850 begann Orgelbaumeister W. Loewe aus Delitzsch mit dem Neubau der Orgel. Er verstarb allerdings während der Bauphase und konnte somit das Projekt nicht mehr beenden. Erst acht Jahre später, also im Jahre 1858 wurde die Orgel durch den ebenfalls aus Delitzsch stammenden Orgelbaumeister Eduard Offenhauer fertiggestellt. Es sind keine weiteren Orgelbauten des Orgelbaumeisters W.Loewe bekannt.
Der Orgel blieben größere Umbauten und Veränderungen erspart. Sie ist zum sehr großen Teil original erhalten. Von der ganzen Bauart her ist dieses Orgelwerk handwerklich solide und unter Verwendung guter Materialien gefertigt.
Die Orgel wurde nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten instandgesetzt und wird am 20.September 2008 um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst wieder eingeweiht. Der Mösthinsdorfer Heimatverein e.V. und das Kirchspiel Ostrau e.V. organisieren gemeinsam diesen Festgottesdienst mit Chor und Instrumentalmusik.
Weiter Orgelbauten des Orgelbauers Eduard Offenhauer sind in Leipzig - Seehausen, in Leipzig-Göbschelwitz (zerstört) und in Leipzig-Plaußig bekannt.
Vereine
- Mösthinsdorfer Heimatverein e. V., gegründet am 27. Oktober 1999
Jährlich werden verschiedene Veranstaltungen, unter anderem das „Mösthinsdorfer Heimatfest“ organisiert.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Mösthinsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile der Gemeinde PetersbergAlaune | Beidersee | Brachstedt | Dachritz | Drehlitz | Drobitz | Frößnitz | Grube Ferdinande | Gutenberg | Hohen | Kaltenmark | Krosigk | Kütten | Merkewitz | Möderau | Mösthinsdorf | Morl | Nehlitz | Ostrau | Petersberg | Sennewitz | Sylbitz | Teicha | Trebitz | Wallwitz | Werderthau | Westewitz | Wurp
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