Armin Maiwald

Armin Maiwald
Armin Maiwald bei einem Vortrag in der Katholischen Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ (2008).

Armin Maiwald (* 23. Januar 1940 in Köln) ist ein deutscher Autor, Regisseur und Fernsehproduzent. Er studierte Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie. Im Jahr 1963 begann er als Regieassistent beim WDR. Er ist Mitinhaber der Firma FLASH Filmproduktion & Filmstudio Köln, die unter anderem Filmbeiträge für Die Sendung mit der Maus produziert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Maiwald zählt zu den Erfindern der bekannten Kindersendung Die Sendung mit der Maus, die seit 1971 ausgestrahlt wird, zusammen mit Dieter Saldecki und Gert Kaspar Müntefering sowie der Künstlerin Isolde Schmitt-Menzel, welche die Maus entworfen hatte. Bekannt ist er vor allem durch seine markante Stimme, mit der er die „Sachgeschichten“ kommentiert, in denen er verschiedenste Phänomene und Gegenstände, die einem im Alltag begegnen können, erklärt. Auf dem Bildschirm war er erstmals Ende der 1970er Jahre zu sehen, heute ist er neben Christoph Biemann und Ralph Caspers ein fester Bestandteil der Sendung. In einem Interview mit dem Magazin Zeit Campus kritisierte Maiwald 2008 seinen Sender, die ARD: „Ich würde heute keine Wette mehr eingehen, dass nicht mal irgendjemand sagt: ‚Die Maus ist auch nicht mehr so doll wie früher, komm, wir schmeißen sie weg.‘“[1]

Als Jugendlicher war er Mitglied der katholischen Jugendorganisation Bund Neudeutschland (ND).

Maiwald war weiterhin Regisseur von Der Spatz vom Wallrafplatz, Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt und den ersten Folgen der Puppenspielserie Hallo Spencer, der er unter anderem Spencers Begrüßungsspruch „Hallo liebe Freunde von ‚A‘ bis ‚Z‘, von 1 bis 100, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen, hier bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!“ verlieh. Darüber hinaus fasste er seine Beiträge aus der Sendung mit der Maus in der Bibliothek der Sachgeschichten zusammen. Zudem ist er einer der Experten in der Quizsendung Frag doch mal die Maus.

Für seine Arbeit erhielt Armin Maiwald zahlreiche Preise aus den Bereichen Medien und Journalistik. 1988 erhielt er den Adolf-Grimme-Preis. 1995 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Außerdem wurden eine Förderschule in Radevormwald und zum 1. August 2010 eine Grundschule in Monheim am Rhein nach ihm benannt.[2]

In der vielfach ausgezeichneten „Nachkriegs-Maus“ befasste sich Maiwald mit seiner Kindheit Mitte der 1940er Jahre.

Maiwald ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in Köln.

Soziales Engagement

2011 drehte er für die Sternsingeraktion unter dem Slogan „Kinder zeigen Stärke“ einen Film. Mit einem Kamera-Team fuhr er in das Beispielland dieses Jahres – Kambodscha – und deckte die dort herrschenden Missstände – ähnlich wie in einem seiner Maus-Filme – auf. Dieser Film wurde den Sternsingern gezeigt, damit sie die Lage in dem Land besser verstehen können.[3]

Auszeichnungen

Tonträger

  • Armin Maiwald liest Christoph Columbus und das Wachsen der Welt. Ungekürzte Lesung; ab 9 Jahren. Es lesen Armin Maiwald und Dieter Saldecki, 3 CD; Würzburg: Arena-Verlag, 2006; ISBN 978-3-401-25929-1
  • Geschichten aus dem Alten Ägypten mit der Maus; Texte: Dieter Saldecki, Peter Brandt; Sprecher: Dieter Saldecki, Armin Maiwald; Hamburg: Universal Family Entertainment, 2002; ISBN 3-89832-935-6

Bücher

  • Peter Brandt, Armin Maiwald, Dieter Saldecki: Jesus – Jeschua – Iesous; Würzburg: Arena, 2007; ISBN 978-3401059488

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zeit Campus, Die Mensa mit der Maus, März 2008.
  2. http://www.ams.monheim.de/index.htm Website der Armin-Maiwald-Schule]
  3. 'Interview des WDRs mit Armin Maiwald zum Sternsingerprojekt'

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