- Armin Löwe
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Armin Löwe (* 17. Oktober 1922 in Meißen; † 23. Oktober 2001 in Heidelberg) gilt als der Vater der Pädaudiologie in Deutschland. Er widmete seine gesamte Laufbahn der lautsprachlichen Förderung gehörloser und schwerhöriger Kinder. Löwe war ein Befürworter der schulischen Integration hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher bei gleichzeitiger Einschränkung für gehörlose Schüler. Er legte den Grundstein für die Förderung der frühkindlichen Hör- und Sprachentwicklung hörgeschädigter Kinder in Deutschland und setzte sich besonders für Frühförderung für hörgeschädigte Kinder ein.
Auch international war Löwe tätig; er hielt Gastvorlesungen in mehr als dreißig Ländern der Welt. Für seine Verdienste um die Schwerhörigenpädagogik erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und postum für sein Lebenswerk den Theodor-Hellbrügge-Award der Internationalen Aktion Sonnenschein.
Laufbahn
- 1945 bis 1947: Kriegsgefangenschaft; Entlassung Juni 1947.
- Oktober 1947 bis September 1948 Ausbildung zum Volksschullehrer in Heidelberg.
- Ab März 1949 für einige Monate Arbeit als Volksschullehrer.
- 1949 bis 1951 zweijährige Zusatzausbildung am Seminar für Taubstummenlehrer, das damals in Verbindung mit der Universität Heidelberg stand.
- 1951 bis 1959 Lehrer an der Schule für Gehörlose in Heidelberg.
- 1959 gründete Löwe die erste Pädaudiologische Beratungsstelle für Eltern gehörgeschädigter Kinder in Heidelberg, die er bis 1966 leitete. Gleichzeitig Herausgeber eines jährlich erscheinenden Mitteilungsblattes im Bereich der Früherziehung und Elternarbeit.
- 1959 - 1990 Schriftleiter der Zeitschrift „hörgeschädigte kinder“.
- 1966 – 1970: Dozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- 1969 Beginn der Tätigkeit als Dozent am damaligen Institut für Hör-, Sprach- und Sehgeschädigtenpädagogik.
- 1970 Professor für Pädaudiologie an der pädagogischen Hochschule in Heidelberg und 1973 zusätzlich für Gehörlosenpädagogik.
Werke
Löwe schrieb mehr zahlreiche Fachbücher und Aufsätze zum Thema kindlicher Schwerhörigkeit, darunter:
- Haus-Spracherziehung für hörgeschädigte Kleinkinder. Ein neuer Weg in der Frühförderung hörgeschädigter Kinder. 2. Auflage. Berlin 1965
- Sprachfördernde Spiele für hörgeschädigte Kleinkinder. 2. Auflage. Berlin 1967
- Moderne technische Unterrichts- und Rehabilitationshilfen für Gehörlose und Schwerhörige. Neubiberg 1972
- Heidelberger Hörprüf-Bild-Test (HHBT) für Schulanfänger: Testmaterial. Villingen-Schwenningen 1972
- Kinder-Audiometrie. Eine Einführung aus pädagogischer Sicht. Berlin 1974
- Vom Schock zum konstruktiven Annehmen. In: "Hörgeschädigte Kinder" 20/1983
- Hörenlernen im Spiel. Praktische Anleitungen für Hörübungen mit hörgeschädigten Kleinkindern. 5. Auflage. Berlin 1990
- Hörerziehung für hörgeschädigte Kinder. Geschichte - Methoden - Möglichkeiten. Eine Handreichung für Eltern, Pädagogen und Therapeuten. 2. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Heidelberg 1991
- Hörgeschädigtenpädagogik international: Geschichte – Länder- Personen – Kongresse. Heidelberg 1992
- Hörprüfungen in der kinderärztlichen Praxis. Eine Einführung für Kinderärzte, medizinisch-technische Assistentinnen, Arzthelferinnen und Logopädinnen. Heidelberg 1996
- Pädagogische Hilfen für hörgeschädigte Kinder in Regelschulen. Eine Handreichung für Lehrer sowie für Eltern und Therapeuten gehörloser und schwerhöriger Regelschüler (4. neu bearbeitete und erweiterte Auflage). Heidelberg 1996
- Hörenlernen im Spiel. Anleitungen für Hörübungen mit hörgeschädigten und mit wahrnehmungsgestörten Kindern. Berlin 1997
- Ehemals deutsche Gehörlosenschulen im heutigen Polen – Ihre Entstehung und ihre Geschichte. Frankenthal 2001
- Früherfassung, Früherkennung, Früherziehung hörgeschädigter Kinder (3., völlig neu bearbeitete Auflage). Berlin 2002
Seine Bücher wurden in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt.
Weblinks
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