- Nachrangiges Darlehen
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Das nachrangige Darlehen (auch Junior Debt) ist ein Begriff der Unternehmensfinanzierung. Es ist ein Darlehen an ein Unternehmen, dessen Rückerstattung im Fall der Liquidation oder Insolvenz des Unternehmens erst dann durchgeführt werden darf nachdem alle nicht nachrangigen Darlehen (Fremdkapital) rückerstattet wurden. Nachrangige Darlehen müssen jedoch vor dem Eigenkapital rückerstattet werden, d. h. der oder die Eigentümer dürfen investiertes Kapital oder Gewinne, die das Unternehmen erwirtschaftet hat, erst dann entnehmen, nachdem diese nachrangigen Darlehen bedient wurden. Die Nachrangigkeit wird durch die Vereinbarung eines Rangrücktritts (Subordination) erreicht. Eine Rangordnung wird für den Fall festgelegt, dass die Vermögenswerte des Unternehmens nicht ausreichen, um alle Forderungen zu bedienen.
Nachrangige Darlehen spielen als hybride Finanzierungsinstrumente eine bedeutende Rolle im Bereich des Mezzanine-Kapitals. Sie bleiben bilanzrechtlich Fremdkapital, sind im Rahmen der Unternehmensfinanzierung aber als Zwischenform zwischen Eigen- und Fremdkapital anzusehen.
Nachrangige Darlehen treten häufig in der Form von Gesellschafterdarlehen auf. Übliche Bezeichnungen für nachrangige Darlehen sind auch nachrangiges Fremdkapital, Subordinated Debt, Mezzanine Debt oder Unsecured Junior Debt.
Junior & Senior Subordinated Notes
Junior Subordinated Notes (auch Junior Notes) sind im Vergleich zu Senior Subordinated Notes (auch Senior Notes) nachrangig besichert. Bei Junior Subordinated Notes handelt es sich um die Form von Nachrangigen Darlehen, die das höchste Risiko bergen und am Eigenkapital-ähnlichsten sind[1]. Senior Subordinated Notes hingegen sind quasi vorrangige nachrangige Darlehen, die zwar im Vergleich zu anderen Darlehen nachrangig, jedoch vorranging zu einigen verbleibenden Darlehen besichert sind.
Einzelnachweise
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