Nagyszalonta

Nagyszalonta
Salonta
Großsalontha
Nagyszalonta
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Salonta (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Bihor
Koordinaten: 46° 48′ N, 21° 39′ O46.802521.6597Koordinaten: 46° 48′ 9″ N, 21° 39′ 0″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 97 m
Fläche: 170,04 km²
Einwohner: 18.389 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km²
Postleitzahl: 415500
Telefonvorwahl: (+40) 02 59
Kfz-Kennzeichen: BH
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: László Török (UDMR)
Postanschrift: Str. Republicii, nr. 1
loc. Salonta, jud. Bihor, RO-415500
Webpräsenz:

Salonta (Ungarisch Nagyszalonta, Deutsch Großsalontha) ist eine Stadt im Kreis Bihor (Rumänien).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Salonta liegt im Kreischgebiet im Osten der Großen Ungarischen Tiefebene, nur wenige Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt. Die Kreishauptstadt Oradea befindet sich etwa 40 km nordöstlich.

Geschichte

Kalvinistische Kirche

Die ältesten archäologischen Funde der Region stammen aus der Stein- und aus der Bronzezeit. Im Jahr 1214 wurde der Ort unter dem Namen Zolonta erstmals urkundlich erwähnt. 1587 ist die heutige ungarische Form Szalonta bezeugt. Bis zum 16. Jahrhundert war Salonta ein eher unbedeutendes Dorf, das im Schatten der nahe gelegenen Burg Kölcsér (rumänisch Culişer) stand. 1598 jedoch wurde die Burg von den Türken zerstört. 1606 wurden vom siebenbürgischen Fürsten Stephan Bocskai 300 Soldaten angesiedelt. Von 1660 an stand Salonta einige Jahrzehnte unter türkischer Herrschaft und war Zentrum eines Sandschak.[1] Dann gehörte die Stadt mehr als 200 Jahre zum habsburgischen Reich. Ende des 19. Jahrhunderts begann sich Industrie anzusiedeln, begünstigt durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie von Fiume über Szeged und Békéscsaba nach Oradea (Nagyvarad). Diese Strecke (Alföld-Fiumei vasútvonal, dt.: Eisenbahnstrecke Tiefebene-Fiume) war die längste Eisenbahnstrecke im damaligen Ungarn. Nach dem Erster Weltkrieg kam Salonta trotz deutlicher ungarischer Bevölkerungsmehrheit zu Rumänien. Durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wurde die Stadt von 1940 bis 1944 vorübergehend nochmals Teil Ungarns.

Bevölkerung

Ciunt-Turm

Im 16. Jahrhundert hatte Salonta etwa 50 Häuser und 250–300 Einwohner.[1] 1880 lebten in der Stadt 10.403 Menschen, davon 9.593 Ungarn, 257 Rumänen, 65 Deutsche und 62 Slowaken. Bei der Volkszählung 2002 wurden in der Stadt 18.074 Einwohner registriert, darunter 10.335 Ungarn, 7.267 Rumänen, 379 Roma und 29 Deutsche.[2]

Verkehr

Salonta liegt an der heutigen Hauptbahn von Arad nach Oradea; in beide Städte bestehen mehrmals täglich Verbindungen. Auch die nach Ungarn führende Linie ist weiterhin in Betrieb; sie führt über den Grenzort Kötegyán nach Békéscsaba. Auf dieser Strecke fahren drei Personenzüge pro Tag. Durch die Stadt verläuft die Europastraße 671 von Oradea nach Temeschwar. Von Salonta aus führt ein Straßengrenzübergang nach Méhkerék.

Sehenswürdigkeiten

  • Ciunt-Turm
  • János Arany-Museum

Persönlichkeiten

Partnerstädte

Einzelnachweise

  1. a b Website der Stadt, abgerufen am 6. Dezember 2008
  2. Volkszählung 2002, abgerufen am 6. Dezember 2008

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