- Natalia Bolívar
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Natalia Bolívar Aróstegui (* 1934 in Havanna) ist eine kubanische Schriftstellerin, Anthropologin und Ethnologin . Sie ist Expertin der afrokubanischen Religion Santería. Es erschienen von ihr rund hundert Schriften und Vorträge, die sowohl in Kuba als auch dem Ausland veröffentlicht wurden.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Natalia Bolívar stammt aus einer wohlhabenden kubanischen Familie mit weit verzweigtem Stammbaum unter anderem ist sie Nachkommin des lateinamerikanischen Freiheitskämpfers Simón Bolívar. Sie studierte 1955 kubanische Kunst an der damaligen Fakultät Philosophie und Geisteswissenschaften an der Universität Havanna, an der angeschlossenen San-Alejandro-Schule Malerei und Bildhauerei, sowie an der Arts Students League in New York natürliches Design und Malerei. Ihre dortigen Professoren waren die Stars nordamerikanischen Designs, Will Barnet, Morris Kantor und Norman Rockwell. Von 1956 bis Mitte 1958 arbeitete sie im Palacio de Bellas Artes, zuerst als Museumsführerin und Dolmetscherin für Englisch und Französisch, später dann als Verantwortliche für den Bereich Kubanische Ethnologie. Sie ist Schülerin von Fernando Ortiz und Lydia Cabrera.[1]
Wegen ihrer Mitgliedschaft im Revolutionären Direktorium des 13. März wurde sie im Juli 1958 verhaftet und verbrachte die Zeit nach ihrer Freilassung bis zum 1. Januar 1959 im Untergrund.[2]
Nach der Revolution wurde sie Direktorin des Museo Nacional de Bellas Artes und beschäftigte sich unter anderem mit der Restaurierung von Kunstwerken aus ehemals privater Hand. Gleichzeitig partizipierte sie an der Gründung und Leitung des Museo Napoleónico in Havanna.[1]
Mit der Zeit wurde sie jedoch den kubanischen Machthabern zu aufmüpfig. Außerdem sagte denen ihr Lebensstil nicht zu – Natalia Bolívar war achtmal verheiratet und hatte drei Töchter. Demzufolge wurde sie 1966 entlassen und in die Landwirtschaft geschickt. Sie hätte die Chance der Emigration gehabt, wollte jedoch in Kuba bleiben. So begann sie sich zurückzuziehen und erinnerte sich an die geheimnisvollen Geschichten ihres aus dem Kongo stammenden Kindermädchens. Seither beschäftigt sie sich mit der Welt der Orishas, den afrikanischen Göttern.[2][3]
Bibliografie
- Los Orishas en Cuba – La Habana: Ediciones Unión, 1990, u.a.
- Ituto: la muerte en los mitos y rituales afrocubanos – Co-Autor: Carmen González Díaz de Villega, Miami: Editorial Arenas, 1992. ISBN 1-56578-011-6
- Mitos y Leyendas de la comida afrocubana – Co-Autor: Carmen González Díaz de Villega, La Habana: Editorial Ciencias Sociales, 1993. (Colección Echún Bi) ISBN 959-06-0118-9
- Opolopo Owó:los sistemas adivinatorios de la Regla de Ocha – La Habana: Editorial Ciencias Sociales, 1994. (Colección Echú Bi) ISBN 959-06-0138-3
- Orishas, Egguns, Nkisis, Nfumbes y su posesión de la pintura cubana – La Habana: Editorial Pablo de la Torriente Brau, 1994. (Colección Muama Matari Nsasi). ISBN 959-12-0041-2
- Los perros y los orishas – La Habana : Editorial Pablo de la Torriente Brau, 1994
- Orula en el deambular por la antiguas civilizaciones – La Habana: Editorial Pablo de la Torriente Brau,1995. (Colección Muana Matari Nsasi) ISBN 959-12-0046-3
- ¿ Sincretismo religioso ? Santa Bárbara / Changó – Co-Autor: Mario López Cepero, La Habana: Editorial Pablo de la Torriente Brau, 1995. (Colección Muana Matari Nsasi). ISBN 959-12-0043-9
- Tributo necesario a Lydia Cabrera y sus egguns – La Habana: Editorial Pablo de la Torriente Brau, 1995 . (Colección Muana Matari Nsasi) ISBN 959-12-0049-8
- Ifá: su historia en Cuba: ensayo – La Habana: Ediciones Unión, 1996. (Colección La Rueda Dentada). ISBN 959-209-092-0
Siehe auch
Weblinks
- Natalia Bolívar Aróstegui bei AfroCubaWeb (Englisch, Spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b SoyCubano: Natalia Bolívar y Aróstegui
- ↑ a b Mit ihm, das war die schönste Zeit SPIEGEL special 10/1999 vom 1. Oktober 1999, Seite 122
- ↑ El País: "La santería está en nuestro ADN cubano" vom 16. Juni 2008
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