- Nationale Armutskonferenz
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Die Nationale Armutskonferenz (nak) ist ein Zusammenschluss der deutschen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege mit deutschlandweit tätigen (dennoch im Vergleich dazu kleinen) Fachverbänden und Selbsthilfeorganisationen, sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Sie wurde im Herbst 1991 gegründet und ist die deutsche Sektion des European Anti Poverty Network (EAPN, Europäisches Armutsnetzwerk).
Die nak versteht sich als überwiegend im Bereich des politischen Lobbyismus und der Öffentlichkeitsarbeit tätiger Verbund. Sie arbeitet z. B. im Beirat zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung mit, hat mit anderen Organisationen eine nationale Sensibilisierungskampagne (NAPsens) zum Armutsthema mit angestoßen und beteiligt sich an der Kampagne ForTeil (Forum Teilhabe). Die nak erarbeitet in Fachtagungen sogenannte „Sozialpolitischen Bilanzen“ zu Teilgebieten des Armutsthemas wie Kinderarmut, Armut und Gesundheit oder Soziokulturelles Existenzminimum (Hartz IV) und verbreitet sie in Pressekonferenzen (mehrfach auch in der Bundespressekonferenz). Außerdem gibt sie Stellungnahmen ab zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten und Politikvorhaben. Auf europäischer Ebene arbeitet sie mit bei sozialpolitischen Veranstaltungen der Europäischen Kommission, wie dem Sozialpolitischen Forum und durch Beteiligung an Konferenzen und Seminaren des internationalen Netzwerks EAPN. Die Zusammenarbeit in der nak setzt sich auf Länder-, Kreis- und Ortsebene fort. So existieren bereits fünf Landesarmutskonferenzen (Saarland, Niedersachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen) und weitere regionale Bündnisse.
Auf der europäischen Ebene (EAPN) wirkt die nak in deren Arbeitsgruppen (Task Forces) mit gegen soziale Ausgrenzung (NAPincl.), zur Strukturfondpolitik, Beschäftigungspolitik (befasst sich mit den Maßnahmen, die in den Leitlinien der Europäischen Union zur Beschäftigungspolitik enthalten sind) und zu den EU-Erweiterungen. In die Generalversammlungen der EAPN werden acht deutsche Delegierte entsandt.
Die Geschäftsführung der Nationalen Armutskonferenz liegt beim Diakonisches Werk der EKD. Die wissenschaftliche Beratung erfolgt durch die Gruppe für sozialwissenschaftliche Forschung (GFS). Eine Partnerorganisation im deutschsprachigen Ausland ist das österreichische Armutsnetzwerk Die Armutskonferenz.
Mitglieder der nak
- Spitzenverbände: Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V., Deutscher Caritasverband e.V., Deutsches Rotes Kreuz e.V., Paritätischer Gesamtverband e.V., Diakonisches Werk der EKD e.V., Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., Deutscher Bundesjugendring
- Fachverbände und Selbsthilfeorganisationen: Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung, Bundesarbeitsgemeinschaft prekäre Lebenslagen e.V. (BAG plesa), Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit, Bundesverband Deutsche Tafel e.V., Armut und Gesundheit in Deutschland e.V..
- Deutscher Gewerkschaftsbund
- Gaststatus bei der nak haben: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), sowie die Landesarmutskonferenz Mecklenburg-Vorpommern, die Saarländische Armutskonferenz, die Landesarmutskonferenz Niedersachsen, die Sächsische Armutskonferenz, die Landesarmutskonferenz Thüringen und das Aktionsbündnis Sozialproteste.
Siehe auch
- Armutsbericht
- Reichtumsbericht
Weblinks
Kategorien:- Sozialpolitik (Deutschland)
- Interessenverband
- Armut
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