- Neil Robertson (Snookerspieler)
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Neil Robertson Geburtstag 11. Februar 1982 Geburtsort Melbourne Nationalität Australien
Spitzname(n) The Thunder from Down Under,
The Aussie Ace,
The Melbourne MachineProfi seit 1998 Preisgeld > £ 1.000.000[1] Höchstes Break 147 (1x) Century Breaks 180[2] Main-Tour-Erfolge Weltmeisterschaften 1 Ranglistenturniersiege 6 Minor-Turniersiege 2 Weltranglistenplatzierungen Höchster WRL-Platz 1 (10/11 Cop1) Aktueller WRL-Platz 4 (11/12 Cop1) Neil Robertson (* 11. Februar 1982 in Melbourne) ist ein australischer Snookerspieler und Weltmeister 2010. Sein Spitzname ist The Thunder from Down Under, allerdings wird er auch The Aussie Ace oder The Melbourne Machine genannt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Neil Robertson wurde 1998 im Alter von 16 Jahren Profi. Da er Schwierigkeiten hatte, sich mit einem Leben im Ausland zu arrangieren, und nach erstem Auftreten auf der Main Tour nicht in der Lage war, genug Weltranglistenpunkte zu sammeln, verließ er den Kreis der professionellen Spieler und kehrte nach Australien zurück, wo er sich auf lokale Turniere konzentrierte. Er dominierte die australische Snookerszene für mehrere Jahre mit einer unübertroffenen Reihe von Turniersiegen und hohen Breaks.
Robertson qualifizierte sich 2003 ein zweites Mal für die Main Tour, indem er 2003 seinen ersten internationalen Titel gewann: die WPBSA World Under-21 Snooker Championship in Neuseeland. Er beendete die Saison mit einer Weltranglistenplatzierung als Nummer 68 der Welt.
Bei den Weltmeisterschaften 2006 erreichte er das Viertelfinale nach Siegen über Paul Hunter und Stephen Lee. Im Viertelfinale scheiterte Robertson knapp mit 12:13 am späteren Weltmeister Graeme Dott.
Für die Saison 2006/07 hatte Robertson die Top 16 der Welt erreicht und startete mit Weltranglistenplatz 13 in die Saison.
Bis zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 waren seine größten Erfolge die Turniersiege beim Grand Prix 2006 in Aberdeen, bei den Welsh Open 2007 in Newport und bei den Bahrain Championship 2008. Beim Grand Prix zog er nach Siegen gegen Ronnie O’Sullivan und Alan McManus erstmals in ein Ranglistenturnier-Finale ein und besiegte Jamie Cope mit 9:5. Robertson wurde mit diesem Erfolg der erste Australier überhaupt, der ein Weltranglistenturnier gewinnen konnte. Im Verlauf der Welsh Open bezwang er drei mehrfache Weltmeister (Stephen Hendry, Ronnie O’Sullivan und Steve Davis) und anschließend in einem spannenden Finale den Qualifikanten Andrew Higginson mit 9:8.
Durch den Turniersieg in Newport ist Robertson der einzige Snookerprofi, der in der Saison 2006/07 mehr als ein Ranglistenturnier gewinnen konnte. Mehr als einen Saisonsieg errang zuletzt Ronnie O’Sullivan in der Spielzeit 2003/04. Aufgrund seiner Erfolge in der Saison 2006/07 wurde Robertson zum Spieler des Jahres gewählt.
Die Saison 2007/08 verlief allerdings weniger erfolgreich, sodass er am Saisonende auf Rang 10 der Weltrangliste zurückfiel. Im Jahr darauf gewann er als erster Spieler die neu eingeführte Bahrain Championship und errang dabei in seinem dritten Finale in einem Weltranglistenturnier den dritten Sieg.
Saison 2009/10
Seinen vierten Turniersieg feierte er in der Saison 2009/10 beim schottischen Grand Prix und war damit der erste nicht von den Britischen Inseln stammende Spieler mit mehr als drei Siegen bei Weltranglistenturnieren. Nach dem Turnier hatte er sich erstmals in der vorläufigen Weltrangliste bis auf Platz 3 vorgearbeitet.
Bei den China Open im Frühjahr 2010 scheiterte er zwar bereits im Achtelfinale mit 5:1 an Peter Ebdon, es gelang ihm allerdings in diesem Match sein erstes offizielles Maximum Break.
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Sheffield konnte er seine bisherige Karriere mit den Gewinn des Titels krönen. Nach einem 10:5-Erstrundensieg gegen Fergal O’Brien stand er im nachfolgenden Achtelfinale gegen Martin Gould bereits kurz vor dem Ausscheiden. Nachdem er nach der ersten Session bereits mit 2:6 und nach der zweiten Session mit 5:11 zurückgelegen hatte konnte er das Match schließlich mit 13:12 für sich entscheiden. Im folgenden Viertelfinale konnte er sich dann wieder souverän mit 13:5 gegen Steve Davis durchsetzen. Auch im Halbfinale gegen Ali Carter erarbeitete er sich früh einen klaren Vorsprung und siegte auch hier letztlich deutlich mit 17:12. Das Finale gegen den Weltmeister von 2006 Graeme Dott zeigte ein anderes Bild. Beide Spieler waren von dem langen Turnier sichtlich erschöpft, was sich vor allem am zweiten Finaltag durch etliche leichte Fehler äußerte. Neil Robertson ging auch in diesem Match früh in Führung, konnte diese aber erst in der Endphase ausbauen. Dies und die vielen leichten Fehler beider Spieler hielten den Ausgang dieses Finals letztlich lange offen.
Das Match endete mit Neil Robertsons 18:13-Sieg erst kurz vor 1:00 Uhr englischer Zeit und war damit eines der längsten Finales in der Geschichte der Snookerweltmeisterschaft. Dies war nach Horace Lindrum 1952 der zweite Weltmeistertitel für einen australischen Snookerspieler.
Saison 2010/11
Auch der Beginn der Saison 2010/11 lief für Robertson sehr erfolgreich. Vor allem Dank des Sieges beim World Open 2010 konnte er sich in der Weltrangliste auf Rang 1 schieben; wobei er allerdings auch von der halbjährigen Sperre von John Higgins profitierte. Bei der Snooker-WM musste er sich bereits in der ersten Runde Judd Trump mit 8:10 geschlagen geben.
Persönliches
Neil Robertson lebt während der Saison in Cambridge.
Weblinks
- Offizielle Homepage (englisch)
- Spielerprofil auf World Snooker (englisch)
- Spielerprofil auf Snooker-Virus (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Chris Turners Snooker Archive (Stand: 2010)
- ↑ Century Breaks (Stand 23. Oktober 2011)
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