- Maximum Break
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Ein Maximum Break (in Deutschland auch Perfekter Frame) ist eine Besonderheit bei der Billard-Variante Snooker. Locht man alle roten Kugeln (Wert 1) und jeweils die schwarze Kugel (Wert 7) abwechselnd und danach die farbigen Kugeln (Wert 27) in richtiger Reihenfolge ohne Unterbrechung (ohne dass der Gegenspieler an den Tisch kommt), so erreicht man die maximale Punktzahl von 147. Das Maximum Break gilt als herausragende Leistung eines Spielers und ist ein besonderer Höhepunkt im Spiel. Bisher wurden 78 offizielle Maximum Breaks erzielt.[1]
Zu solch einem Break werden immer nur die direkt hintereinander erzielten Punkte eines Spielers gezählt. Gutschriften durch Fouls des Gegners werden zwar dem Punktekonto angerechnet, aber nicht zum Break hinzugezählt.
Auf ein Maximum Break war lange Zeit eine Extraprämie ausgesetzt, die bei den meisten Turnieren 20.000 Pfund betrug. Auf Grund der steigenden Zahl an Maximum Breaks wurde diese Regelung jedoch 2010/2011 weitestgehend abgeschafft.
Inhaltsverzeichnis
Chronologie
Die folgende Tabelle listet alle in Profiturnieren erzielten, offiziellen Maximum Breaks auf. Im Fernsehen übertragene Breaks sind mit (TV) gekennzeichnet.
Nr. Datum Turnier Runde / Frame 01 11. Januar 1982 Lada Classic (TV) Viertelfinale, Frame 5 02 23. April 1983 Weltmeisterschaft (TV) Achtelfinale, Frame 4 03 28. Januar 1984 Masters (TV) Halbfinale, Frame 9 04 17. November 1987 UK Championship 05 20. Februar 1988 Premier League Snooker 06 24. September 1988 European Open Qualifikation 07 18. Februar 1989 Scottish Professional Championship 08 8. März 1989 Premier League Snooker 09 16. Januar 1991 World Masters 10 5. Juni 1991 Strachan Open Qualifikation 11 Februar 1992 British Open (TV) 12 22. April 1992 Weltmeisterschaft (TV) 13 9. Mai 1992 Premier League Snooker 14 24. Mai 1992 Premier League Snooker 15 November 1992 UK Championship 16 September 1994 British Open Qualifikation 17 21. April 1995 Weltmeisterschaft (TV) 18 25. November 1995 UK Championship (TV) 19 5. Januar 1997 Charity Challenge (TV) Finale, Frame 17 20 21. April 1997 Weltmeisterschaft (TV) 21 18. September 1997 China International 22 16. Mai 1998 Premier League Snooker (TV) 23 10. August 1998 Thailand Masters Qualifikation 24 13. August 1998 China International Qualifikation 25 13. Januar 1999 British Open Qualifikation 26 29. Januar 1999 Welsh Open (TV) 27 4. Februar 1999 UK Tour 28 22. März 1999 UK Tour 29 6. April 1999 British Open (TV) 30 19. September 1999 British Open (TV) 31 21. September 1999 Welsh Open Qualifikation 32 13. Oktober 1999 Grand Prix (TV) 33 4. November 1999 Benson & Hedges Championship 34 22. November 1999 UK Championship (TV) 35 21. Januar 2000 Nations Cup (TV) 36 24. März 2000 Irish Masters (TV) 37 24. März 2000 Scottish Open Qualifikation 38 5. April 2000 Scottish Open (TV) 39 25. Oktober 2000 Scottish Open (TV) 40 7. November 2000 Benson & Hedges Championship 41 19. November 2000 UK Championship 42 25. Februar 2001 Malta Grand Prix (TV) 43 17. Oktober 2001 Grand Prix (TV) 44 12. November 2001 Benson & Hedges Championship 45 28. Oktober 2002 Benson & Hedges Championship 46 22. April 2003 Weltmeisterschaft (TV) 1. Runde 47 12. Oktober 2003 Grand Prix (TV) Finale, Frame 11 48 12. November 2003 British Open (TV) Runde der letzten 32, Frame 5 49 4. Oktober 2004 Grand Prix (TV) Runde der letzten 64, Frame 3 50 17. November 2004 UK Championship Runde der letzten 32 51 20. April 2005 Weltmeisterschaft (TV) Runde der letzten 32 52 22. November 2005 Masters Qualifikation Qualifikation Runde 4 53 14. März 2006 Weltmeisterschaft Qualifikation Runde der letzten 48 54 23. Oktober 2006 Grand Prix Runde der letzten 48 55 14. Januar 2007 Masters (TV) 1. Runde 56 16. Februar 2007 Welsh Open (TV) Viertelfinale 57 19. September 2007 Grand Prix Qualifikation Qualifikation Runde 1 58 14. Oktober 2007 Grand Prix Qualifikation Runde 2 59 8. November 2007 Northern Ireland Trophy (TV) Achtelfinale 60 15. Dezember 2007 UK Championship (TV) Halbfinale 61 29. März 2008 China Open (TV) Halbfinale, Frame 2 62 28. April 2008 Weltmeisterschaft (TV) Achtelfinale, Frame 20 63 29. April 2008 Weltmeisterschaft (TV) Viertelfinale, Frame 15 64 2. Oktober 2008 Shanghai Masters (TV) Achtelfinale, Frame 3 65 29. Oktober 2008 Bahrain Championship Qualifikation Qualifikation Runde 3 66 8. November 2008 Bahrain Championship (TV) 1. Runde 67 16. Dezember 2008 UK Championship (TV) Achtelfinale, Frame 3 68 28. April 2009 Weltmeisterschaft (TV) Viertelfinale, Frame 7 69 5. Juni 2009 Jiangsu Classic (TV) Gruppenphase, Frame 1 70 1. April 2010 China Open (TV) Achtelfinale, Frame 2 71 25. Juni 2010 Players Tour Championship – Event 1 Runde der letzten 128 72 6. August 2010 Players Tour Championship – Event 3 Runde der letzten 32 73 20. September 2010 World Open (TV) Runde der letzten 64, Frame 3 74 22. Oktober 2010 Euro-Players Tour Championship – Event 3 Runde der letzten 32 75 23. Oktober 2010 Euro-Players Tour Championship – Event 3 Runde der letzten 128, Frame 1 76 19. November 2010 Euro-Players Tour Championship – Event 6 Runde der letzten 32, Frame 5 77 17. Februar 2011 Welsh Open (TV) Achtelfinale, Frame 1 78 26. August 2011 Paul Hunter Classic 2011 (TV) Runde der letzten 32, Frame 3 Statistiken
Rekorde
Leistungen einzelner Spieler
Erwähnenswert ist vor allem Ronnie O’Sullivan, der nicht nur die meisten, sondern auch die fünf schnellsten Maximum Breaks erzielt hat. Der Rekord liegt seit 1997 bei 5 Minuten und 20 Sekunden (was etwa neun Sekunden pro gelochter Kugel entspricht). Dennoch hat er seinen Spitznamen „The Rocket“ (die Rakete) nicht durch seine schnelle Spielweise erlangt, sondern durch seinen raketenhaften Aufstieg in der Weltrangliste. Die durchaus plausible Geschichte mit dem Spieltempo hält sich jedoch hartnäckig.
Des Weiteren dürfte das bei dem erstmals 2010 ausgetragenen neuen Turnier, den World Open, gespielte Maximum von Ronnie O’Sullivan gegen Mark King als das bisher kurioseste gelten, da er die letzte schwarze Kugel wegen Nichterhalt einer sonst üblichen Extraprämie gar nicht mehr spielen wollte. Erst auf die Bitte des holländischen Schiedsrichters Jan Verhaas hin lochte er schlussendlich zur 147.
Bisher ist es als einzigem Spieler John Higgins gelungen, in zwei aufeinander folgenden offiziellen Turnieren jeweils ein Maximum Break zu erzielen (im Jahre 2003).
Das erste bekannte Maximum Break wurde von E. J. Murt O'Donoghue (Neuseeland) (1901–1994) in Griffiths, New South Wales (Australien) am 26. September 1934 gespielt. Das erste offiziell anerkannte Maximum war das von Joe Davis in der Leicester Square Hall in London am 22. Januar 1955. Die erste von Fernsehkameras aufgenommene 147 wurde von Steve Davis am 11. Januar 1982 bei den Lada Classics in Oldham, Greater Manchester gespielt.
2008 mussten sich Ronnie O’Sullivan und Allister Carter die Prämie bei der WM teilen. Da dieses Ereignis (zwei Maximum Breaks im selben Turnier) zum ersten Mal eintrat, wurden die Regeln für das Preisgeld modifiziert: Der Preis für das Maximum Break wird aufgeteilt, je nach Anzahl an 147er-Breaks. Würde ein Spieler zwei, der andere eins erzielen, wird das Geld im Verhältnis 2/3 zu 1/3 aufgeteilt.
Sonderfall: 16-Reds-Clearance
Mit einem Freeball am Anfang des Breaks ist sogar eine höhere Punktezahl als 147 zu erreichen. Ein solches Break wird aber nur dann als Maximum Break gewertet, wenn nach dem Freeball ebenfalls Schwarz gelocht wurde, sodass sich die Maximalzahl von 155 Punkten ergeben hat. Das höchste offiziell erzielte Break im professionellen Snooker liegt bei 148. Es wurde bei der zweiten Qualifikationsrunde für die UK Championship 2004 von Jamie Burnett bei seinem 9:8-Sieg über Leo Fernandez erzielt. Solch einen Lauf nennt man 16-Reds-Clearance, da man mit dem Freeball insgesamt 16 anstelle der üblichen 15 roten Kugeln versenkt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Liste aller offiziellen Maximum Breaks; Stand: 17. Februar 2011
Weblinks
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