Neuköllner Oper

Neuköllner Oper
Neuköllner Oper und das Passage-Kino

Die Neuköllner Oper ist ein freies Theater in Berlin-Neukölln. 1972 gründete der Komponist und Regisseur Winfried Radeke einen Kammerchor, aus dem 1976 die Neuköllner Oper hervorging. Das Theater bemüht sich um eine Alternative zur traditionellen Oper zwischen Schauspiel und Musiktheater. Zunächst spielte das Ensemble an wechselnden Spielorten. Erst 1988 bekamen sie vom Berliner Senat in der Karl-Marx-Straße ein eigenes Haus.

Konzept des Neuköllner Oper e.V. ist seit seiner Gründung, Musiktheater der verschiedensten Genres auf die Bühne zu bringen. Der Spielplan reicht von der Barockoper ("Tom Jones") zum Musical ("Das Wunder von Neukölln"), von der Operette ("Messeschlager Gisela") zur Soaperette ("Die Krötzkes"), von der großen Oper (Macbeth) zur Zeitoper ("Angela. Eine Nationaloper" von Frank Schwemmer), von der Revue ("Na also, wird doch") zum Kindermusiktheater ("Hexe Hillary geht in die Oper").

Im Bereich der Förderung des künstlerischen Nachwuchses kooperiert die Neuköllner Oper mit der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ sowie der Universität der Künste Berlin. Hier ist es vor allem der Studiengang Musical/Show, der einmal pro Jahrgang mit einer eigenen Produktion in der Oper zu sehen ist.

Die Neuköllner Oper führt regelmäßig den im gesamten deutschsprachigen Raum ausgeschriebenen, von der GASAG Berliner Gaswerke AG gestifteten Kompositionswettbewerb Berliner Opernpreis durch.

Die bislang jährlich um die 290 Vorstellungen der Neuköllner Oper (mit einer Auslastung von etwa 75%) werden im alten Ballsaal eines ehemaligen Gesellschaftshauses von Rixdorf an der heutigen Karl-Marx-Straße zur Aufführung gebracht.

Auf Gastspielen wurde aber auch im Grips-Theater Berlin ("Das Wunder von Neukölln" sowie "SommerNachtTraum"), auf Kampnagel in Hamburg (ebenfalls "Das Wunder von Neukölln"), im Renaissance-Theater Wien / Theater der Jugend ("Der Elefantenmensch", "Cinderella passt was nicht"), zu den Wiener Festwochen ("Cosi fan tutte") sowie im Rohbau U-Bahnhof Reichstag ("Angela. Eine Nationaloper") gespielt.

Von 1996 bis 2004 war neben Winfried Radeke der Regisseur und Autor Peter Lund Künstlerischer Leiter der Neuköllner Oper. Seit 2002 ist der Dirigent Hans-Peter Kirchberg Musikalischer Direktor des Hauses.

Die Neuköllner Oper richtete ein Europäisches Festival für anderes Musiktheater in der Zeit vom 8. bis zum 18. April 2010 unter dem Titel "OpenOp" aus. Dies wurde gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und wurde im Haus der Neuköllner Oper sowie in der benachbarten Spielstätte des Heimathafens in der Karl-Marx-Straße ausgerichtet. Ein Höhepunkt war die Gala Helden der Oper, die der Komponist Hans-Jörn Brandenburg und die Puppenbauerin Suse Wächter auf die Bühne brachten.

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