- Nexdorf
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Nexdorf Stadt Doberlug-KirchhainKoordinaten: 51° 38′ N, 13° 22′ O51.63638888888913.37111111111196Koordinaten: 51° 38′ 11″ N, 13° 22′ 16″ O Höhe: 96–135 m ü. NN Fläche: 767 km² Einwohner: 190 Eingemeindung: 1. Okt. 2001 Postleitzahl: 03253 Vorwahl: 035327 Lage von Nexdorf in Brandenburg
Nexdorf (niedersorbisch: Něgojce) ist ein Ortsteil der Stadt Doberlug-Kirchhain im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Nexdorf liegt im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft etwa 16 Kilometer westlich von Doberlug-Kirchhain.
Geschichte
Ortsgeschichte
In der Nähe des Ortes befindet sich ein bronzezeitliches Hügelfeldgrab. Nexdorf wurde am 20. Dezember 1300 erstmals als „Nicransdorf“ urkundlich erwähnt. Möglich wäre auch die Zuordnung einer Urkunde von 1272 de Niczrazen. Andere Schreibweisen des Ortsnamens waren 1329 Nicrazstorf, 1431 Nyckesstorf, 1531 Nicklasdorf, 1541 Nexsdorff, Neckstorff. Der Ortsname kann als Dorf des Nikras gedeutet werden. Der sorbische Ortsname ist 1918 erstmals bei Arnošt Muka erwähnt.[1]
In einer überlieferten Urkunde (undatiert, etwa bis 1311) kaufte das Kloster Dobrilugk ein Mitbenutzerrecht an der neuen Mühle in Wahrenbrück von Otto IV. von Ileburg. Unbekannt ist das Alter der mittelalterlichen Landwehrs am Ort. Kurfürst Rudolf I. verkaufte 1329 den Ort an das Kloster Dobrilugk, in dessen Besitz das Dorf bis 1546 blieb.
In einem statistischem Bericht des kursächsischen Amtes Dobrilugk aus dem Jahr 1723 werden eine Kirche und fünfzehn Hufen erwähnt.[2][3]
Bei einem Brand im Jahre 1816 wurde das Dorf zerstört. 1817 wurde die bis heute erhaltene Fachwerkkirche mit Holzturm errichtet. Der Ort ist hufeisenförmig um die Kirche angelegt. Ursprünglich war Nexdorf vermutlich ein Rundling. Die Kirche war eine Filiale von Buckowien. Später entstand eine Schule und ein Spritzenhaus auf dem Dorfplatz.[4] Im Zinsverzeichnis des Amtes Dobrilugk von 1740 wurde eine Mühle erwähnt, die aber nur wenige Jahrzehnte bestanden hat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde eine Wassermühle im Ort errichtet. Diese Mühle hatte ein oberschlächtiges Wasserrad von etwa zwei Metern Durchmesser bei einer Breite von einem Meter. An der Mühle befand sich ein Teich als Wasserspeicher für den Mühlbetrieb. Später wurde ein Elektromotor eingebaut, der bei Wasserknappheit den Mahlbetrieb sicherstellen konnte. Durch Meliorationsarbeiten in den 1960er-Jahren wurde der Abfluss gestört, was letztlich zur Stilllegung der Mühle führte. Die Mühle wurde 1992 verkauft, und ist seit dieser Zeit dem Verfall preisgegeben.
1973/73 wurde der neue Gemeindefriedhof eingeweiht. Mit dem Bau einer Wasserleitung wurde 1976 begonnen. Bis zum 31. Dezember 1998 befand sich in Nexdorf ein Messpunkt des Wetteramtes Potsdam.[5]
Eingemeindung
Nexdorf wurde am 1. Oktober 2001 nach Doberlug-Kirchhain eingemeindet.[6]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Nexdorf ab 1875 bis 2009[7] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 238 1946 305 1989 217 1995 222 2009 190[3] 1890 254 1950 313 1990 216 1996 208 1910 296 1964 229 1991 222 1997 211 1925 308 1971 239 1992 223 1998 203 1933 264 1981 215 1993 215 1999 211 1939 238 1985 215 1994 222 2000 211 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Auf dem Dorfanger befindet sich die Fachwerkkirche mit Holzturm.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine Jährliche Veranstaltung ist neben dem traditionellem Osterfeuer das Dorf- und Feuerwehrfest im Juni.
Fußnoten
- ↑ Walter Wenzel: Niederlausitzer Ortsnamenbuch. Domowina, Bautzen 2006, ISBN 978-3-7420-1996-7
- ↑ Nexdorf. Auf brandenburg-abc.de
- ↑ a b Private Homepage über Nexdorf
- ↑ Ernst Mucke: Bausteine zur Heimatkunde des Kreises Luckau. Luckau 1918
- ↑ Die Nexdorfer Chronik. Auf nexdorf.piranho.de
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg (PDF-Datei)
Weblinks
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Commons: Nexdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Private Homepage über Nexdorf
- Seite über Nexdorf auf der Homepage von Doberlug-Kirchhain
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