- Niclas von Abensberg
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Niclas Graf von Abensberg (* 1441; † 28. Februar 1485 bei Freising) war ein deutscher Ritter.
Leben
Niclas, der letzte Nachkomme des alten und hoch begüterten Geschlechts der Abensberger, kam in seiner Jugend an das Hoflager des bairischen Herzogs Ludwig der Reiche zu Landshut. Zeitgenössische Quellen schildern ihn als mutig und geschickt im Waffenhandwerk. Niclas nahm an vielen Landesturnieren teil; in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz) 1462 zeichnete er sich aus. Er hatte die Aufsicht über Graisbach, Riedenburg und Kelheim.
Ihm wird heute noch alljährlich in seiner Geburtsstadt Abensberg gedacht, da er einmal im Jahr eine Almosenausgabe an Arme stiftete, die bis ins 19. Jahrhundert Bestand hatte. Vergessen wird hingegen, dass Niclas 1450 alle Juden aus seinen Ländereien vertrieb und die Synagoge von Abensberg zerstören ließ.
Beim Landesteilungsstreit zwischen Albrecht IV. von Bayern-München und seinem jüngeren Bruder Christoph ergriff Niclas Partei für den Ersteren und nahm Christoph 1471 gefangen. Der Streit zwischen den Brüdern wurde beigelegt, brach aber 14 Jahre später wieder aus. Auch diesmal führte Niclas von Abensberg das Heer Albrechts IV. gegen Christoph und eroberte die Städte Päl, Weilheim und Landsberg. Bei Freising geriet er in einen Hinterhalt und wurde gefangen genommen. In der Gefangenschaft wurde er von einem Knappen erstochen. Mit ihm starb das Geschlecht der Grafen von Abensberg aus.
Siehe auch
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Abensberg, Niclas Graf v. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 19 f.
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