Niels Eigtved

Niels Eigtved

Nicolai Eigtved, geboren als Niels Madsen Eigtved (* 4. Juni 1701 in Egtved, Sjælland, Dänemark; † 7. Juni 1754 in Kopenhagen) war ein dänischer Architekt, Innenarchitekt und ab 1735 königlich dänischer Hofbaumeister.

Leben

Eigtved war der Sohn des Mads Nielsen und der Dorthe Hansdatter. Er war in den 1730er bis 1740er Jahren in Dänemark ein führender Repräsentant des Rokoko, gemeinsam mit seinem Kollegen und Rivalen Laurids de Thurah. Er baute einige der berühmtesten Bauwerke Dänemarks in einer bis heute unerreichten Anzahl.

Er hatte zuvor zahlreiche Reisen nach Deutschland und Polen unternommen, wo er die Architektur in Berlin, München, Dresden und Warschau studiert hatte. Andere Architekturstudien hatten ihn nach Rom und Wien geführt. Im Laufe seiner Auslandsaufenthalte und vor allem am Fürstenhof Augusts von Sachsen in Dresden hatte sich Eigtved im Rokokostil gebildet.

Schloss Amalienborg, Sitz der Königsfamilie

Deshalb war er es, der ab 1748 nicht nur die Planung der neuen Frederiksstad (heute ein Stadtteil von Kopenhagen), sondern u.a. auch die Anlage des Amalienborg-Platzes und den Bau der Frederikskirche (auch: Marmorkirche, dän.: Frederikskirken) und des Schlosses Amalienborg mit seinen vier Palais, heute Sitz der Königsfamilie, übernehmen sollte. Eigtved erstellte einen Plan für die Häuser und musste allen Bauten seine Zustimmung geben. So schuf er sowohl durch seine eigenen Bauten als auch durch seine Zensur ein Stadtviertel, das zu einem der schönsten seiner Epoche wurde. Die Fertigstellung nach Eigtveds Tod wurde dem französischen Architekten Nicolas-Henri Jardin (1720-1799) übertragen, der den Neoklassizismus als neuen Architekturstil der Zeit in Dänemark einführte.

Von 1744 bis 1751 baute Eigtved im Schleswig-Holsteinischen Drage das Schloss Friedrichsruh. Auch war er maßgeblich an der Gründung der Königlich Dänischen Kunstakademie beteiligt, deren erster Präsident er ab 1751 war und die ihren Platz im Schloss Charlottenborg nahm.

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