Nikolaus Schilling

Nikolaus Schilling (* 31. August 1923 in Detmold; eigentlich Nikolaus Ohm-Schilling) ist ein deutscher Schauspieler.

Er machte 1942 sein Abitur und wurde anschließend zum Kriegsdienst in Lappland an der Eismeerfront eingezogen. Nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft absolvierte er von 1947 bis 1949 die Schauspielschule Hannover. 1949 debütierte er am Deutschen Theater Göttingen. Weitere Bühnenstationen bis 1964 waren das Stadttheater Ingolstadt, die Bühnen der Stadt Münster, das Staatstheater Wiesbaden und die Städtischen Bühnen Frankfurt.

Von 1964 bis 1967 gehörte er zum Kabarett Mainingera in Frankfurt. Danach gastierte er unter anderem an der Komödie im Marquardt in Stuttgart, bei den Festspielen Heppenheim und seit 1980 vorwiegend am Thalia Theater, an den Hamburger Kammerspielen und am Ernst Deutsch Theater.

Zu seinen zahlreichen Theaterrollen gehörten Bleichwang und Mavolio in Was ihr wollt, Wurm in Kabale und Liebe, Wagner in Goethes Faust, Riccaut de la Marlinière in Minna von Barnhelm, Grébauval in Hochwälders Der öffentliche Ankläger, Tranio in Der Widerspenstigen Zähmung, Dünner Vetter in Jedermann und Givola in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Er arbeitete auch als Theaterregisseur und als Nebendarsteller in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen. Zudem machte er sich auf Kleinkunstbühnen und bei Kulturveranstaltungen mit seinem Programm Mensch und Unmensch einen Namen als Rezitator der Gedichte Eugen Roths.

Filmografie

1966: Herr Puntila und sein Knecht Matti 1967: Die Namenstagsfeier 1967: Pauken und Trompeten 1968: Ein Mann namens Harry Brent (Durbridge-Mehrteiler) 1968: Der Unfall 1969: Die Ratten 1970: Pippi in Taka-Tuka-Land (Pippi Långstrump på de sju haven) 1970: Eine große Familie 1971: Deutschstunde 1972: Zwischenmenschliche Beziehungen (Serie Fünf Tage hat die Woche) 1972: Oscar Wilde 1973: Der Schutzmann von Köpenick (Serie Lokaltermin) 1973: Eifersucht (Serie Hamburg Transit) 1973: Mutter Zwilcher (Serie Mordkommission) 1973: Stuttgarter Blüten (Serie Tatort) 1973: Weißblaue Turnschuhe (Serie Tatort) 1974: Besuch aus der Ostzone (Serie Ein Herz und eine Seele) 1975: Streng geheim 1976: Oblomows Liebe

1976: Das Haus der Krokodile (Serie) 1976: Paul Schmücker (Serie Gesucht wird...) 1976: Notarztwagen 7 (Serie) 1978: Lady Audleys Geheimnis (Mehrteiler) 1979: Wie Rauch und Staub 1980: Hände hoch, Herr Trimmel (Serie Tatort) 1981: Tod eines Schülers (Mehrteiler) 1982: Mein Sohn, der Minister 1982: Der Jäger als Hase (Serie Ein Fall für zwei) 1982: Die Pawlaks – Eine Geschichte aus dem Ruhrgebiet (Serie) 1986: Finkenwerder Geschichten (Serie) 1987: Der Landarzt (Serie) 1987: Das Rätsel der Sandbank 1988: Kasse bitte! (Serie) 1988: Ödipussi 1991: Pappa ante Portas 1991: Sisi und der Kaiserkuß 1998: Hasch mich (Serie Lukas) 2003: Der große Wurf (Serie Mein Leben & ich)

Weblinks

• Nikolaus Schilling in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Bericht über einen Auftritt mit Foto