- Pappa ante Portas
-
Filmdaten Deutscher Titel Pappa ante Portas Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1991 Länge 84 Minuten Altersfreigabe FSK ohne Altersbeschränkung Stab Regie Loriot Drehbuch Loriot Produktion Willy Egger
Günter Rohrbach
Horst WendlandtMusik Rolf Wilhelm Kamera Gerard Vandenberg Schnitt Annette Dorn Besetzung - Loriot: Heinrich Lohse, Opa Hoppenstedt, Lothar Frohwein, Geigenspieler
- Evelyn Hamann: Renate Lohse
- Ortrud Beginnen: Gertrud Mielke
- Dagmar Biener: Brigitte Mielke
- Irm Hermann: Hedwig
- Inge Wolffberg: Frau Kleinert
- Hans-Peter Korff: Hellmuth
- Hans-Günter Martens: Kurt
- Hans-Helmut Müller: Süßriegelfabrikant Drögel
- Gerrit Schmidt-Foß: Dieter Lohse
- Dagmar Gruhl: Rita
- Kurt Hübner: Generaldirektor
- Gerd Dudenhöffer: Kellner
- Heinz Rennhack: Barkeeper
- Heinz Meier: Filmregisseur
- Ludger Pistor: Regieassistent
- Katharina Brauren: Bettlerin
- Dagmar Altrichter: Käthe, „Lisbeth Prenzler“
- Brigitte Sanner: Vorzimmerdame
- Klaus Münster: Lieferant
- Monika Ogonek: Gerti
- Luise Lunow: Frau Bredenbek
- Ursula Reit: Frau Klapproth
- Erich Schwarz: D-Zug-Kellner
- Udo Thomer: Polizist Meisenbach
- Elisabeth Goebel: Lebensmittelhändlerin
- Karl-Ulrich Meves: Lebensmittelhändler
- Charlotte Asendorf: Hausiererin
- Nikolaus Schilling: Hausierer
- Walter Jacob: Pförtner
- Kurt Ackermann: Gast im Café
- Günther Gürsch: Pianist
- Günther M. Stocklöv: Aufnahmeleiter
- Antonia Lerch: Scriptgirl
- Gerda Gmelin: Oma Jensen
- Alexander May: Bürgermeister
- Balduin Baas: Musiklehrer
- Klaus Jepsen: Dr. Pohlmann
- Evelyn Meyka: Frau Pohlmann
- Ingrid von Bothmer: alte Dame
- Heidemarie Schneider: Gemeindeschwester
- Bernd Raucamp: Pastor Hummel
- Eleonore Wittekind: Kichererbse
- Daniela Hoffmann: Servierhilfe
- Joseph Rothmann: Koch
Pappa ante Portas ist eine deutsche Komödie von 1991 und der zweite Spielfilm mit Loriot in der Hauptrolle und als Regisseur.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Heinrich Lohse ist Einkaufsdirektor bei der Deutschen Röhren AG. Um einen maximalen Rabatt zu erhalten, kauft er soviel Schreibmaschinenpapier ein, dass es für die nächsten 40 Jahre reichen würde. Der Generaldirektor schickt Heinrich daraufhin in den Vorruhestand.
Zu Hause will er nun seiner Frau Renate im Haushalt zur Hand gehen. Da er dabei aber so vorgeht, wie er es in der Firma auch immer getan hat, treibt er seine Frau damit fast in den Wahnsinn. So kauft er statt einem Glas gleich mehrere Paletten Senf, um einen Rabatt zu bekommen. Schließlich kann Renate ihren Mann davon überzeugen, dass er sich besser aus dem Haushalt heraushalten sollte. Trotzdem geht Heinrich ihr immer wieder auf die Nerven, weil er mit seiner Freizeit nichts anzufangen weiß.
Als sich das Ehepaar Lohse in einem Restaurant lauthals streitet, bekommt dies der Schokoriegelfabrikant Ernst Drögel mit, der noch Damen sucht, die seine Produkte testen. Nachdem Heinrich wütend das Restaurant verlassen hat, wird Renate von Ernst Drögel angesprochen und bekommt von ihm eine Visitenkarte. Renate zeigt zunächst kein Interesse an dem Jobangebot, steckt aber dennoch die Visitenkarte ein. Schließlich meldet sie sich doch in der Fabrik von Herrn Drögel, um etwas Abstand von Heinrich zu gewinnen. Sehr lange hält sie es aber dort nicht aus. Nachdem ihr von den vielen Schokoriegeln übel geworden ist, hat sie die Nase voll und verschwindet.
Zwischen Renate und Heinrich gibt es immer wieder reichlich Streit. Als Renate ihren Mann dann auch noch in einer missverständlichen Situation mit einer Nachbarin im Wohnzimmer vorfindet, verlässt sie wutschnaubend das Haus, jedoch nur um Heinrich, der auf seiner Suche nach Renate irrtümlicherweise für einen Einbrecher gehalten und festgenommen wurde, später am Abend auf einem nahe gelegenen Polizeirevier wieder abholen zu müssen. Schließlich organisiert Heinrich für Renate eine Überraschung, die nach hinten losgeht: Von einem Bekannten aus der Werbebranche lässt er sich überreden, den Schlussteil der Fernsehserie „Die Schnakenburgs“ in seinem Haus drehen zu lassen. Renate sollte eigentlich von den Dreharbeiten nichts mitbekommen, aber als sie früher als geplant nach Hause kommt (sie hat ihren Job gekündigt, und Herr Drögel hat ihr zum Abschied auch noch eine Liebeserklärung gemacht), findet sie ein totales Chaos vor, weil das Filmteam das ganze Haus auf den Kopf gestellt hat. Nun reden beide gar nicht mehr miteinander und lassen dem jeweils anderen nur über ihren Sohn Dieter etwas ausrichten.
Auf der Geburtstagsfeier von Renates Mutter kommt es dann doch noch zur Versöhnung und beide nehmen sich vor, dass sie in Zukunft gemeinsam „etwas Sinnvolles“ unternehmen wollen. Das letzte Bild zeigt dann die beiden, wie sie im Wohnzimmer vor dem Sohn und der Haushälterin gemeinsam Blockflöte spielen.
Sonstiges
Der Filmtitel zitiert den Ausruf der Römer „Hannibal ante portas!“ („Hannibal vor den Toren!“), als dieser vor den Toren Roms stand. Er bezieht sich allerdings auf ein zwar populäres, aber falsches Zitat: Im Original heißt es "Hannibal ad portas", eine Redewendung nach dem römischen Redner Cicero, die sich auch bei dem Geschichtsschreiber Livius findet.
Neben der Hauptrolle Heinrich Lohse spielt Loriot in verschiedenen Masken auch einen Geigenspieler auf der Straße, den Dichter Lothar Frohwein bei der Lesung und Großvater Hoppenstedt (aus Loriot VI) bei Mutters 80. Geburtstag.
Der Film wurde 1990 in den DEFA-Studios in Babelsberg gedreht. Die Drehorte für die Außenaufnahmen befinden sich in der Ahrenshooper Zeile in Berlin-Zehlendorf[1] und auf der Seebrücke in Ahlbeck.
Filmmusik
In den Soundtrack sind als Anspielung auf Loriots Vorfahren immer wieder augenzwinkernde Zitate aus Werken Richard Wagners eingeflochten, z. B. das Hauptmotiv des Siegfried-Trauermarsches aus der Götterdämmerung (während der Szene, in der Herr Lohse als verletzter Hauslehrer der Familie Schnakenburg auf einer Trage aus dem Haus getragen wird).
Kommerzieller Erfolg
Rund 3,5 Millionen Besucher haben den Film in den deutschen Kinos gesehen. Pappa ante portas war damit der siebterfolgreichste Kinofilm des Jahres sowie der erfolgreichste der 1991 in Deutschland produzierten Filme.[2]
Auszeichnungen
Der Film wurde wegen seines kommerziellen Erfolges 1991 mit der Goldenen Leinwand ausgezeichnet.
Kritiken
„Das aus Sketchen zusammengesetzte Vergnügen glossiert mit witzig-treffenden Ausführungen die Schwierigkeiten und Schrullen im Alltagsleben von Vorruheständlern und Rentnern. Zugleich eine Gelegenheit für Loriot, seine geistvollen Witze in einer Paraderolle zu demonstrieren.“
– Lexikon des Internationalen Films
„Skurril überspitzte alltägliche Missgeschicke, ausgefeilter Dialogwitz und ein exzellentes Gespür für Situationskomik – ein Sehgenuss erster Güte mit Loriot und Evelyn Hamann in Paraderollen.“
– Prisma-Online-Filmdatenbank [3]
Literatur
- Loriot: Pappa Ante Portas. (Vollständiges Drehbuch mit Fotos aus dem Film und Szenen der Dreharbeiten.) Diogenes, Zürich 1991, ISBN 3-257-01886-X
Weblinks
- Pappa ante Portas in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Pappa ante Portas bei Filmportal.de
- Pappa ante Portas in der Online-Filmdatenbank
- Ausführliche Kritik
Einzelnachweise
- ↑ http://berlin.bahninfo.de/film.htm
- ↑ http://www.charts-surfer.de/cgi-bin/kinochart.cgi?Anz=20&Jahr=1991&Land=de&PLand=All&Spr=D
- ↑ Pappa ante portas bei prisma-online.de; abgerufen am 4. November 2009
Kategorien:- Filmtitel 1991
- Filmkomödie
- Deutscher Film
- Loriot
Wikimedia Foundation.