Nikon Coolpix

Nikon Coolpix
Nikon
Logo
Unternehmensform Kabushiki-gaisha (jap. Aktiengesellschaft)
Unternehmenssitz Tokyo, Japan
Unternehmensleitung

Michio Kariya

Mitarbeiter 16.758 (März 2005)
Umsatz 730,9 Mrd. ¥ (5,298 Mrd ) (März 2006)
Branche Foto- und Optikindustrie
Website

http://www.nikon.de

Das Unternehmen Nikon Corporation (jap. 株式会社ニコン, Kabushiki-gaisha Nikon), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Hersteller von Fotoapparaten, Objektiven und anderen optischen Präzisionsgeräten wie Mikroskopen, Ferngläsern und Steppern. Seit 1925 baut Nikon Objektive und im Juli 2007 feierte Nikon 40 Millionen gebaute Objektive; seit 1917 sammelt man bei Nikon Erfahrungen im Bau optischen Glases. Im Jahr 2002 hatte das Unternehmen etwa 14.000 Angestellte. Hauptsitz ist im japanischen Tokio.

Auf dem europäischen Markt ist Nikon seit etwa 1961 aktiv vertreten, als die Nikon AG Switzerland in Zürich gegründet wurde. Das Unternehmen zählt zu den weltweit bedeutendsten Unternehmen für Fototechnik.

Die Unternehmensgeschichte geht zurück bis auf das Jahr 1917, in dem sich die drei Unternehmen Tokyo Keiki Seisaku Sho, Iwaki Glass Manufacturing und Fujii Lens Seizo Sho am 25. Juli zur Nippon Kogaku Kogyo Kabushiki Kaisha (kurz: Nippon Kogaku K. K.; etwa „Japanische Optische Technik AG“) zusammenschlossen. Die Fusion wurde von dem Konzern Mitsubishi unterstützt, zu dem Nikon auch heute noch gehört. Erst 1988 benannte sich das Unternehmen von Nippon Kogaku K. K. in K. K. Nikon um (englisch Nikon Corporation).

Inhaltsverzeichnis

Produkte

Fotografie

Zu den bekanntesten Produkten von Nikon gehören Kleinbild- und Digitalkameras, Nikkor-Objektive sowie die Nikonos-Unterwasserkameras.

1932 stellte das Unternehmen das erste Kameraobjektiv unter der Bezeichnung Nikkor vor; diese Produktbezeichnung wurde bis heute beibehalten.

Nikons erste Spiegelreflexkamera, die Nikon F, mit austauschbarem Prismensucher (1959) und NIKKOR-S 1:1,4 50 mm

1946 entstand aus dem Unternehmensnamen Nippon Kogaku K. K. der Produktname Nikon.

Die erste Kamera mit dem Namen „Nikon“ war die am 7. März 1948 vorgestellte Messsucherkamera Nikon I, die der Contax II aus Deutschland nachempfunden war und auch deren Bajonettanschluss hatte, jedoch mit Abweichungen in der Steuerkurve, welche bei längeren Brennweiten zum Tragen kommen, und dem ungewöhnlichen Bildformat 24 x 32 mm. Seinen internationalen Ruf begründete Nikon mit dem weitgehend baugleichen Nachfolgemodell Nikon M, das von 1949 bis 1950 angeboten wurde.

Der eigentliche Durchbruch gelang dann mit der auch offiziell für den Export produzierten Nikon S (1950–1955). Die Nikon S2 (ab Ende 1954) hatte als erste Nikon das heute übliche Bildformat 24 x 36 mm. Die von 1957 bis 1965 gefertigte Nikon SP wies eine professionelle Ausstattung auf (Anschluss für einen Filmtransportmotor, Einspiegelung von vier verschiedenen Brennweiten). Bei der vereinfachten Version, der von 1958 bis 1961 gebauten Nikon S3, musste man auf die umschaltbaren Rahmen im Sucher verzichten. 1959 folgte noch die weiter vereinfachte S3M. Mit der Einstellung der Produktion des Profi-Modells SP im Jahre 1965 wurde die Herstellung der Nikon-Messsucherkameras beendet.

Wesentlich zum Erfolg der Messsucherkameras trugen deren innovative Objektive bei. Sie fanden vielfach auch an den Contax-Kameras Verwendung und wurden auch mit Schraubanschlüssen für die Leica-Kameras hergestellt.

1959 wurde Nikons erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera (SLR-Kamera), die Nikon F, vorgestellt; die Wechselobjektive wurden mit F-Bajonett ausgestattet, das nach dem Nikon-Chefingenieur Fuketa benannt wurde, der ab 1958 die Entwicklung der F-Serie leitete. Eine erste Modifikation dieses Objektivbajonetts erfolgte 1977 mit der Einführung der AI-Kupplung, eine zweite 1982 mit der Einführung des AI-S-Typs. An die erste Nikon F können grundsätzlich alle danach gebauten Nikon-Objektive (und Fremdobjektive mit F-Bajonett) angeschlossen werden und umgekehrt (ältere Nikon-Objektive an neueren Kameras), es müssen jedoch Funktionseinschränkungen in Kauf genommen werden.

Nikon F2 mit Micro-NIKKOR 1:3,5 55 mm

Auf die Nikon F folgt nach 11 Jahren Bauzeit 1971 die technisch sehr ähnliche Nachfolgerin Nikon F2. Man spricht jetzt von der Nikon-F-Serie. 1980 wurde sie von der Nikon F3 abgelöst. Erstmals ist der Belichtungsmesser fest eingebaut, der Verschluss wird nun elektronisch gesteuert, überdies wird eine Zeitautomatik angeboten. Obwohl viele Profis der Elektronik zunächst skeptisch gegenüberstanden, konnte diese doch überzeugen. Die F3 sieht man auch heute noch im Einsatz.

1983 stellte Nikon mit der Nikon FA die erste SLR-Kamera der Welt mit Mehrfeldmessung (Vorläufer der heutigen Matrixmessung) vor. Im selben Jahr wurde Nikons erste Autofokus-Spiegelreflexkamera vorgestellt, die F3AF. Sie verwendete spezielle Objektive mit eingebautem AF-Motor, wurde jedoch nicht in großen Stückzahlen verkauft.

Nikon AC-2E Data Link System (1993)

Als Minolta 1985 die 7000 AF und die 9000 AF auf den Markt brachte, war der AF-Motor unsichtbar in das Gehäuse gewandert. Nikons erste AF-SLR-Kamera mit der neuen AF-Technik wurde in der F-501 verwirklicht. Nikon entschied sich (anders als etwa Canon) für ein System, bei dem auch die manuellen Objektive weiterverwendet werden konnten. Das ursprüngliche Bajonett wurde beibehalten. In der professionellen F-Serie fand die AF-Technik dann 1988 in der Nikon F4 Anwendung, auf die dann 1996 die Nikon F5 folgte. 1999 kam die Nikon F100 auf den Markt – eine in einigen Funktionen abgespeckte F5, auf der auch Nikons erste digitale Profi-SLR-Kamera D1 basiert, welche weiterhin das F-Bajonett verwendet. Bereits vorher gab es ab 1994 in der E-Serie digitale Spiegelreflexkameras in Kooperation mit Fuji, deren Konzept nach Erscheinen der D-Serie nicht mehr weiterverfolgt wurde. Das Jahr 1999 ist auch ein Jubiläum für den Nikon-Kamerabau: fünfzig Jahre zuvor (1949) stellte Nikon die erste Kleinbild-Kamera und vierzig Jahre zuvor (1959) die erste Kleinbild-SLR-Kamera vor. Anfang 2004 begann mit der Einführung der digitalen Spiegelreflexkamera Nikon D70 auch bei Nikon die Ära der Digitalspiegelreflexkameras mit einem Preis unter 1000 Euro.

Während im Oktober 2004 Nikon neben der digitalen Profikamera Nikon D2X mit 12,4 Megapixeln Auflösung, noch ihr analoges SLR-Flaggschiff Nikon F6 vorstellt, gibt das Unternehmen im Januar 2006 bekannt, das analoge Fotoprogramm weitgehend einzustellen. Damit konzentriert sich Nikon nun voll auf den digitalen Fotomarkt.

Im August 2007 stellt Nikon mit der D3 die erste digitale Nikon mit einem Sensor in der Größe 24x36mm vor. Diese von Nikon „FX“ getaufte Sensorgröße entspricht der des analogen Kleinbildfilms. Dies bedeutet eine Abkehr vom bisherigen Standpunkt Nikons zu den Vollformat-Sensoren, wie sie Canon in der 1Ds-Serie bereits seit längerem in Verwendung hat. Nikon vertrat bisher die Ansicht, dass kleinere Sensoren im DX-Format (16x24mm) mehr Vorteile als Nachteile in der Digitalfotografie hätten. Erste Testergebnisse in der Praxis (Stand 12.2007) zeigen auf, dass zwar Nikon mit der Neueinführung der D3 mit „nur“ 12 Megapixel die Auflösung im Verhältnis zu der D2x nicht gesteigert hat, die Bildqualität jedoch vor allem im hohen Empfindlichkeitsbereich immens verbessert wurde. Dies wurde erreicht durch den Vollformatsensor und dessen im Verhältnis zur Auflösung größeren Pixelpitch (Abstand der einzelnen Fotopixel auf dem Sensor). Daraus resultiert, dass die Lichtmenge, die auf die einzelnen Pixel trifft, erhöht ist, die kameraeigene Signalverstärkung somit geringer ausfallen kann. Dies führt im Ergebnis zu geringerem Bildrauschen.

Im Dezember 2008 stellt das Unternehmen die Nikon D3X mit 24,5 Megapixeln vor, welche die Auflösung der D3 verdoppelt und vor allem Studio- und Landschaftsfotografen ansprechen soll.

Nikon Coolpix ist eine Marketingbezeichnung für eine Modellreihe von digitalen Kompaktkameras des Herstellers Nikon, die seit 1997 produziert wird. Die interne Typenbezeichnung der Modellreihe ist „E-Serie“; so heißt beispielsweise die Nikon Coolpix 8800 eigentlich Nikon E-8800.

Digital Imaging (DSLR)

Nikon D200 mit Nikon 17-55 mm / 2,8 G AF-S DX IF-ED-Objektiv und Nikon SB-800-Blitzgerät

Nikon produziert seit 1988 professionelle Digitalkameras (Prototyp Nikon SVC 1986, Nikon QV-1000C 1988, ab 1994 Kooperation mit Fujifilm und Fertigung der Modellreihe Nikon Fujix, seit 1999 Kameras der D-Serie), ist jedoch erst seit etwa 1997 am Markt mit Consumer-Digitalkameras vertreten (Nikon Coolpix E-100, Nikon Coolpix E-300).

Film- / Diascanner

Neben Aktivitäten im Marktsegment der Digitalkameras produziert Nikon hochwertige Film- und Diascanner, die unter der Bezeichnung Coolscan vermarktet werden. Den ersten Scanner (Coolscan LS-3500) mit einer Auflösung von maximal 4096 x 6144 Pixeln stellte Nikon 1988 vor. Er verfügte noch über eine Halogenlampe; später wurden LEDs verbaut. Die Auflösung der ersten Nachfolgemodelle erhöhte sich nicht, dafür wurden allerdings Scan-Qualität, Geschwindigkeit und Farb Tiefe verbessert. Mit dem Coolscan LS-5000 ED entwickelte Nikon eine Gerät zur Archivierung grösserer Dia-Bestände. Mit speziellen Adaptern konnten nun 50 gerahmte Dias oder 40 Bilder auf einer Filmrolle automatisch nacheinander eingescannt werden. Ein einzelner Scan dauerte dabei in höchster Auflösung nur noch 20 Sekunden. 2004 wurde mit dem Coolscan 9000 ED der bislang letzte Filmscanner vorgestellt, der eine spezielle Besonderheit aufweist. Er ist immer noch der einzige auf dem Markt erhältliche Scanner, der ohne weitere Software eine zuverlässige Staub- und Kratzerentfernung bei Kodachrome-Filmen mittels einer speziellen Variante der ICE-Technologie ermöglicht. Die Scansoftware SilverFast von LaserSoft Imaging enthält seit Ende 2008 ein ähnliches Verfahren (iSRD), mit dem alle Nikon Filmscanner Kodachrome-Dias von Staub und Kratzern befreien können. Ende 2007 kündigte Nikon an, den Support ihrer Software Nikon Scan für Macintosh einzustellen; ab Mac OS 10.5 ist diese Scansoftware nicht mehr kompatibel.[1] Eine Alternative stellt SilverFast ab Version 6.6 dar, das alle relevanten Scannermodelle direkt unterstützt. In den Jahren 1994 bis 1996 brachte Nikon unter dem Namen Scantouch drei Flachbettscanner-Modelle heraus, die sich gegenüber Konkurrenzprodukten allerdings nicht durchsetzen konnten.

Sonstige optische Geräte

Nikon bietet ein sehr umfangreiches Angebot an Ferngläsern, Laser-Entfernungsmessern, Beobachtungsfernrohren (Spektive) und Zielfernrohren an. Weitere wichtige Geschäftsfelder des Unternehmens sind die Fertigung von Mikroskopen für den wissenschaftlichen Bereich und die Produktion von komplexen optischen Systemen für die Qualitätssicherung, die Vermessungstechnik und die Herstellung von Halbleiterbauelementen (Stepper).[2] Nikon ist darüber hinaus auf einigen Märkten als Anbieter von Brillengläsern aktiv.

Stückzahlen

Bis zur Abkündigung der Analogkameras hatte Nikon einen erheblichen Anteil am Gesamtmarkt, der sich inzwischen zu den Digitalkameras hin verschoben hat.

Verkaufte Einheiten im Jahr (Analoge Film-Kameras: Spiegelreflex- und Kompaktkameras, Digital inkl. DSLR):[3]

Nikon-Kameras in Tausend Weltmarkt in Tausend Anteil in Prozent
Jahr SLR Compact Digital DSLR SLR Compact Digital DSLR SLR Compact Digital DSLR
1998 850 1790 30  ?  ?  ?  ?  ?  ?
1999 940 1630 100 4360 29460 5090 22 % 6 % 2 %
2000 890 1710 410 4190 27480 10340 21 % 6 % 4 %
2001 1080 1700 680 3630 23930 14750 30 % 7 % 5 %
2002 880 1530 1450 3380 20230 24550 26 % 8 % 6 %
2003 930 1300 3360 2350 13930 43410 845 40 % 9 % 8 %
2004 680 600 5400 300 1119 8562 59766 2476 61 % 7 % 9 % 12 %
2005 240 50 6610 1050 543 4829 64766 3791 44 % 1 % 10 % 28 %
2006 140 7600 1600 307 3022 67336 4680 46 % 11 % 34 %

Siehe auch

Spiegelreflex-Kamera Nikon D80 mit Batteriegriff (unten)

Einzelnachweise

  1. Nikon Europe - Kompatibilität von Nikon-Software zu Mac OS 10.5
  2. List op top IC equipment suppliers 2007
  3. Prognosen für 2006 und Weltmarktwerte laut Camera & Imaging Products Association (CIPA)

Literatur

  • Peter Braczko: Das neue große Nikon Handbuch. Kameras, Objektive, Zubehör. Wittig Fachbuchverlag , Hückelhoven 1999, ISBN 3-88984-111-2
  • Peter Braczko: Nikon Faszination. Wittig Fachbuchverlag, Hückelhoven 1992, ISBN 3-88984-047-7
  • Rudolf Hillebrand und Hans-Joachim Hauschild: Nikon Kompendium. Das Handbuch der Nikon-Fototechnik. Edition Stemmle, Schaffhausen 1991, ISBN 3-7231-0013-9

Weblinks


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