Nikon D70

Nikon D70
Nikon D70
Nikond70front.jpg
Typ: Digitale Autofokus Spiegelreflexkamera
Objektivanschluss: Nikon-F-Bajonett
Bildsensor: CCD
Sensorgröße: 23,7 × 15,6 mm (DX)
Auflösung: 6,1 Megapixel
Bildgröße: maximal 3039 × 2014 Bildpunkte
Formatfaktor: 1,5
Seitenverhältnis: 3:2
Dateiformate: RAW/NEF, JPEG
ISO-Empfindlichkeit: ISO 200-1600
Sucher: Pentaspiegel
Bildfeld: ca. 95 % (vertikal und horizontal)
Vergrößerung: 0,75
Bildschirm: TFT-LCD
Größe: 4,57 cm (1,8'')
Auflösung: 130.000 Pixel
Betriebsarten: Automatik, Automatik (Blitz Aus), Porträt, Landschaft, Sport, Nahaufnahme, Nachtporträt; Programmautomatik (P) mit Programmverschiebung, Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A) und manuelle Belichtungssteuerung (M)
Bildfrequenz: bis zu 3 Bilder/Sekunde
AF-Messfelder: 5
AF-Betriebsarten: Einzelautofokus (S), kontinuierlicher Autofokus (C), AF-Automatik
Verschlusszeiten: 1/8000 bis 30 Sek und Bulb
Blitz: eingebaut
Blitzsteuerung: iTTL
Blitzanschluss: Hot-shoe
Synchronisation: 1/500 s
Speichermedien: CompactFlash Typ I u. II, Microdrive
Datenschnittstelle: USB 1.1
Direktes Drucken: PictBridge
Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku, Kamera-spezifisch (1400 mAh; 7,2 V), EN-EL3
Abmessungen: 140 mm × 111 mm × 78 mm
Gewicht: 595 g (ohne Objektiv, Speicherkarte und Akku) [1]

Die Nikon D70 sowie die überarbeitete Version D70s sind digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) mit 6,1-Megapixel-Bildsensor im DX-Format des japanischen Herstellers Nikon.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Im Frühjahr 2004 wurde die Nikon D70 als Modell der Einsteigerklasse auf den Markt gebracht. Im Frühjahr 2005 wurde sie überarbeitet und als D70s bezeichnet, deren Produktion im September 2006 auslief.

Zum Zeitpunkt des Markteintritts wurde das Marktsegment der Spiegelreflex-Einsteigerklasse vom Konkurrenten Canon mit der EOS 300D beherrscht. Der Erfolg beruhte auf einem bis dahin ungeschlagenen Preis-Leistungs-Verhältnis für DSLR-Kameras. Um hier verlorenen Boden gutzumachen, war eine höherwertige Kamera bei ähnlichem Preis nötig, ohne dabei mit den professionellen digitalen SLRs aus eigenem Hause in Konkurrenz zu treten. Diesen Spagat schaffte Nikon, und die D70 konnte sich erfolgreich im Markt positionieren.

Auch die D70 verfügt über das 1959 eingeführte Nikon-F-Bajonett für Wechselobjektive und kann alle dafür vorgesehenen Objektive nutzen, wobei bei älteren Objektiven mit Einschränkungen zu rechnen ist. Zum Beispiel kann die Kamera im Zusammenspiel mit manuellen Objektiven (MF-Objektiven) keine Belichtungsmessung vornehmen. MF-Objektive können deshalb nur im vollmanuellen Modus, aber nicht bei Einstellung auf eine der Programmautomatiken genutzt werden.

Durch den gegenüber Kleinbildfilm (36 × 24 mm) verkleinerten Sensor ergibt sich ein Formatfaktor (auch Crop-Faktor genannt) von 1,5. Um auf die speziellen Gegebenheiten der digitalen Spiegelreflexkameras einzugehen, schuf Nikon eine neue Objektiv-Klasse, die DX-Nikkore. Diese lassen sich jedoch wegen des kleineren Bildkreises nur eingeschränkt an den Kleinbild-Kameras nutzen.

Das Kameragehäuse wurde auch als Kit mit dem Zoomobjektiv AF-S Nikkor-DX 18–70 mm/3,5–4,5 G ED, wahlweise zusätzlich mit dem AF-Nikkor 70–300 mm/4–5,6 G verkauft. Nur in Europa gab es als weitere, besonders preisgünstige Option das Kit mit dem eigentlich für Kleinbildkameras bestimmtem AF-Nikkor 28–80 mm/3,3–5,6 G.

Technik

Der 6-Megapixel-Sensor erlaubt Bilder mit maximal 3039 × 2014 Pixeln. Die Bilder können entweder verlustbehaftet als JPEG mit 8 Bit Farbtiefe mit maximal 3008 × 2000 Pixeln oder verlustfrei als proprietäres Rohdatenformat mit 12 Bit Farbtiefe abgespeichert werden (Nikon benutzt dabei sein eigenes NEF-Format). Eine Kombination des gleichzeitigen Abspeicherns von RAW und JPEG ist ebenso möglich, dabei wird das JPEG jedoch stark komprimiert.

Die Belichtungszeit kann von 1/8000 bis 30 Sekunden in 55 Schritten eingestellt werden, eine Langzeitbelichtung (Bulb) ist ebenso vorhanden. Die Kamera kann auch über eine optionale IR-Fernbedienung ausgelöst werden. Die maximale Belichtung mittels Bulb-Modus per Fernauslöser beträgt eine halbe Stunde, direkt an der Kamera wird sie nur durch die Stromversorgung limitiert.

Die D70 bietet eine einstellbare Empfindlichkeit von ISO 200 bis 1600, sowohl im Automatik- als auch manuellen Betrieb. Es stehen verschiedene Belichtungsmodi zur Verfügung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik und manuelle Belichtung. Daneben gibt es noch eine Reihe von Motiv-Programmen: Vollautomatik, Porträt, Landschaft, Nahaufnahme (Makro), Sport und Nachtaufnahme.

Zur Kontrolle der Aufnahmen sowie zur Darstellung des Einstellungsmenüs befindet sich ein farbiger LC-Bildschirm an der Rückseite der Kamera. Dieser Monitor kann, wie bei vielen anderen Spiegelreflexkameras, nicht zur Motivsuche benutzt werden, da der Klappspiegel den Sensor abdeckt. Dies bringt jedoch den Vorteil einer geringeren Erwärmung des Sensors und damit einhergehenden geringeren Rauschens. Weiterhin sinkt der Energieverbrauch der Kamera dadurch deutlich, Nikon gibt für den Lithium-Ionen-Akkumulator eine Kapazität von mehr als 2500 Bildern an. Mit Autofokus, Belichtungsmessungen, Wiedergabe und Blitz sind aber Werte um 500 Aufnahmen realistischer. Erst ab den neueren Modellen (D5000, D90, D300, D300s, D700, D3, D3x, nicht jedoch der D3000) ist es mit dem sogenannte Live-View möglich, das Motiv vorher auf dem Monitor zu betrachten.

An der Oberseite der Kamera befindet sich ein zweiter, schwarzweißer, beleuchtbarer LC-Bildschirm. Er dient zur übersichtlichen Darstellung des gewählten Belichtungsmodus, Belichtungszeit, Blende, Batteriestand, verbleibende Aufnahmen und ähnlicher Informationen. Weiter kann er für verschiedene Einstellungen, wie Belichtungs- und Blitzkorrektor, benutzt werden.

Die Kamera verfügt weiterhin über einen ausklappbaren Blitz sowie einen Blitzschuh für externe Blitzgeräte, wobei hier eine außergewöhnlich schnelle Blitzsynchronzeit von einer 1/500 Sekunde geboten wird. An der Vorderseite befindet sich dazu noch ein weißes Autofokus-Hilfslicht.

Zur Speicherung der Aufnahmen steht ein CompactFlash-Kartenschacht zur Verfügung, welcher auch ein Microdrive aufnehmen kann. Die Übertragung der Bilddaten auf den Rechner erfolgt über einen USB-Anschluss (Typ Mini-B). Dabei stehen zwei Standards zur Verfügung: Mass storage (ermöglicht den Anschluss wie bei einem USB-Massenspeicher) oder PTP. Die Übertragungsrate entspricht dem USB-Standard 1.1 (rund 1 MB/s). Für große Speicherkarten empfiehlt sich deshalb ein separater CompactFlash-Kartenleser mit USB 2.0 Anschluss. Die Kamera unterstützt bei der CF-Speicherkarte das Dateisystem FAT32. Andere Dateisysteme werden nicht unterstützt.

Bei extrem kurzen Verschlusszeiten (1/8000 s) kann es in dunklen Bildteilen zu einem Magentastich kommen, der zum rechten Bildrand hin zunimmt. In der Praxis macht sich das Problem allerdings nicht bemerkbar.[2]

Nachfolgemodell D70s

Die Nikon D70s wurde im April 2005 als Nachfolgerin der D70 vorgestellt. Die Beibehaltung der Produktbezeichnung D70 lässt erahnen, dass die Kamera nur in Details verbessert wurde. Daten wie die Bildauflösung, Geschwindigkeit der Bildverarbeitung etc. blieben unverändert. Lediglich ein größeres Display und ein Anschluss für einen Kabelfernauslöser unterscheiden sie optisch von der Vorgängerin. Ferner wird der USB-Standard 2.0 - allerdings nur mit USB 2.0 Full Speed unterstützt[3], der dieselbe Datenübertragungsrate bietet wie eine USB-1.1-Schnittstelle (bis ca. 12 MBit/s bzw. 1,5 MB/s). Die verbesserte Menüführung und die Optimierung beim Autofokus kann per Firmware-Update auch für die Vorgängerin bezogen werden.

Quellen

  1. http://www.digitalkamera.de/Kamera/Nikon/D70.aspx
  2. dpreview
  3. Nikon.de: D70s - Spezifikationen. Abgerufen am 11. Mai 2011.

Weblinks


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