- Arthur R. von Hippel
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Arthur Robert von Hippel (* 19. November 1898 in Rostock; † 31. Dezember 2003 in Newton bei Boston, Massachusetts) war ein deutsch-amerikanischer Materialwissenschaftler und Physiker.
Leben
Hippel studierte Physik an der Universität Göttingen. 1924 wurde er bei James Franck promoviert. Er war 1924–1927 Assistent und 1928–1929 Privatdozent bei Max Wien an der Universität Jena. Dort konstruierte er eine Quecksilber-Hochdrucklampe, die sog. Hippel-Lampe, die von der Firma SCHOTT Jena bis 1991 produziert wurde. Nachdem seine Frau Marianne , geb. von Ritter, in Jena einer Grippe-Epidemie erlegen war, heiratete er 1930 Dagmar, die Tochter von James Franck. Er blieb als Privatdozent am Physikalischen Institut der Universität Göttingen bis 1933.
1933 emigrierte er aus Deutschland. Ab 1934 arbeitete er an der Universität Istanbul, dann ein Jahr bei Niels Bohr in Kopenhagen. 1936 erhielt er auf Einladung von Karl Taylor Compton eine Stelle als Assistenzprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
1940 gründete er das Laboratory for Insulation Research. Dieses Labor war zusammen mit dem Radiation Laboratory an der Radar-Forschung während des Zweiten Weltkrieges beteiligt. Hierfür wurde er 1948 von Harry Truman mit dem President's Certificate of Merit ausgezeichnet.
Hippel entdeckte die ferroelektischen und piezoelektrischen Eigenschaften von Bariumtitanat (BaTiO3).
Sein Sohn Eric von Hippel ist Ökonom am MIT, Peter von Hippel ist Molekularbiologe an der University of Oregon, und Frank von Hippel ist Professor of Public and International Affairs an der Princeton University (1993-4 Sicherheitsberater unter Präsident Clinton). Der Ophthalmologe Eugen von Hippel ist ein Onkel von Arthur von Hippel.
Werke
- Molecular Science and Molecular Engineering (1959)
- Dielectrics and Waves (1954)
- Dielectric Materials and Applications (1954)
Weblinks
- Literatur von und über Arthur R. von Hippel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachruf vom MIT - Englisch
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