- Artur Kolb
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Artur Kolb (* 15. April 1895 in Nürnberg; † 22. April 1945 in Hirschau) war ein deutscher Zahnarzt und Politiker (NSDAP).
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Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Nürnberg und von Gymnasien in Nürnberg und Erlangen studierte Kolb vier Semester Altphilologie, dann von 1914 bis 1919 Zahnmedizin an der Universität Erlangen. Formal schloss Kolb sein Studium 1919 mit dem Staatsexamen ab, dem 1920 noch die Promotion folgte.
Während des Ersten Weltkrieges war Kolb an der Kieferschussstation in Erlangen tätig. Nach dem Krieg nahm Kolb nach eigenen Angaben an der Niederschlagung der kurzlebigen Bayerischen Räterepublik in Nürnberg teil. Mit der Erlanger Studentenkompagnie beteiligte er sich im März 1920 am Kapp-Putsch. Nach dem Scheitern dieses Staatsstreichsversuches der politischen Rechten begann Kolb, der nun als Zahnarzt im bayerischen Amberg lebte, sich in der völkischen Bewegung zu engagieren: Er wurde zunächst Mitglied des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, 1926 trat er in die NSDAP ein. Als Mitglied der Sturmabteilung (SA) übernahm er die Aufgaben des Adjutanten eines Standartenführers. In der Partei bekleidete er Ämter als Kreisleiter, Reichsredner und zahnärztlicher Gaufachberater.
Von März 1933 bis zu seinem Tod im April 1945 gehörte Kolb dem Reichstag als Abgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 25 an.
Kolb war ferner seit 1933 Leiter der bayerischen Landesstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands und Vorsitzender des Landesverbandes der Zahnärzte. Daneben gehörte er dem Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund und dem Reichsbund der Kinderreichen an, von dem er mit dem Ehrenführerring und dem Ehrenzeichen der Organisation ausgezeichnet wurde.
Schriften
- Beziehungen zwischen Zahnerkrankungen und Hauterscheinungen, Erlangen 1920. (Dissertation)
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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