- Nowotaniec
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Nowotaniec Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Karpatenvorland Landkreis: Sanok Geographische Lage: 49° 31′ N, 22° 2′ O49.51166666666722.036388888889Koordinaten: 49° 30′ 42″ N, 22° 2′ 11″ O Einwohner: 430 (2002)
Postleitzahl: 38-506 Telefonvorwahl: (+48) 13 Kfz-Kennzeichen: RSA Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Rzeszów-Jasionka Nowotaniec [nɔvɔ'taɲɛts] (deutsch Lobentanz) ist ein Dorf in der Gemeinde Bukowsko, Kreis Sanok (Powiat Sanocki), Woiwodschaft Karpatenvorland, im äußersten Südosten Polens.
Es liegt in einem bewaldeten, hügeligen Gebiet an der Landstraße zwischen Zarszyn und Bukowsko. Die durchschnittliche Höhe über NN beträgt 363 m.
Nowotaniec liegt am Gebirgsbach Pielnica, der hier von mehreren Bächen gespeist wird, welche v.a. von den nahegelegenen Bergen Wysoka Gora (im Westen, 432m) und Bukowica (im Osten, 541m) kommt. Nachbardörfer sind Nadolany im Norden und Nagorzany im Süden.
Nowotaniec besaß von 1444 bis 1946 die Stadtrechte (=Städtlein).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon früh gab es in Nowotaniec eine (katholische) Steinkirche; auch eine Grundschule, ein Rittergut, eine alte Burg, und eine Brauerei. Jeden Montag war Markttag.
Das Stadtrecht (Dorf) bekam der Ort aber erst 1409 als Lobetanz früher Brzozow (1366-1409 Brzozowa alias Lobetanz), [1], zweite Lokation in 1444 und Namensänderung auf Nowothaniec ('Neutanz') nach Magdeburger Recht im Rahmen der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung (Walddeutsche) verliehen. Im 15. Jahrhundert war Nowotaniec im Besitz der deutschstämmigen Familie Lobedans, woraus sich der frühere Name des Ortes ableitet: (Ahd) Lobedans oder auch Lobetanz. Peter von Lobetanz oder Peter von Hungaria (1361) aus Bartfeld hat mit seinen Namen die Gründungsurkunde in Humniska unterzeichnet.
Später wurde der Name von Lobetanz zu Nebetanz geändert, er war im schon 16. Jahrhundert allgemein üblich. Die heutige polnische Form ist davon abgeleitet. Erste Bauern waren ein Krämer und Mathias Fort der gerber off briffevo de dorffe Lobedanc (1424).
In den Akten finden sich zwei Dokumente, die von Stanisław Bal und Mathias Bal unterzeichnet wurden, zwei Kastellanen von Sanok. Nowotaniec war bis zur Zeit von König Stephan Báthory im Besitz derer von Bal.
Nächste Besitzer waren die de Stano. Hieronymus de Stano war Calvinist und er reformierte die hiesige Kirche. 1613 erfolgte die Gegenreformation, aber für das Jahr 1699 ist anlässlich eines Besuchs Bischof Denhoffs überliefert, dass sich nahe der Burg Aleksander de Stanos ein protestantisches Gemeindehaus befunden hat. Später verkaufte Boguslaw Stan den Ort an die Familie Bukowski. Unter deren Herrschaft entstand die noch heute existente Kirche St. Nikolaus, die 1745 von Bischof Wacław Hieronim Sierakowski geweiht wurde.
Von 1772 bis 1914 war der Markt Nowotaniec mit der Ortschaft Nagorzany zur Provinz Galizien, Kreis Sanok, Steuerbezirk (Katastralgemeinde) Bukowsko gehörig. Nach den Bukowskis kam Nowotaniec an die Bronieckis und schließlich an Wiktor Poźniak, der auch das Brenn-, Brau- und Schankmonopol innehatte. Am 5./6. April 1946 wurde die Stadt von Truppen der UPA) angegriffen, geplündert und Einwohner wurden ermordet. Krieg und Nachkriegsschäden hatten für Nowotaniec und Bukowsko den Verlust des Stadtrechts zur Folge.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1589 1797 1873 1898 1929 2002 Einwohnerzahl 175 419 573 634 529 430 Bürgermeister (Vögte)
- 1499. Jan
- 1767. Jakub Wojtowicz,
- 1784. Szymon Drost,
- 1786. Stanisław Drozd,
- 1790. Sebastian Kucharski, Nadolany
- 1795. Wawrzyniec Jazowski, Nadolany
- 1800. Jan Banasiewicz,
- 1801. Tomasz Szatkowski,
- 1813. Jakub Krulicki,
- 1803. Sebastian Cesarczyk, Nadolany
- 1806. Jakub Silarski, Nadolany
- 1808. Jan Kulikowski
- 1811. Sebastian Dziedzic,
- 1821. Jan Drozd,
- 1834. Jan Drozd,
- 1867. Michael Kozma
- 1870. Michael Sieradzki,
- 1876. Józef Silarski, Nadolany
- 1939. Zenon Krzywkowicz-Pozniak
- 1941. Leon Mazur
- 1946. Stanislaw Silarski
Religion
Die (römisch-katholische) Kirchengemeinde gehört einschließlich Darow, Nadolany, Nagorzany, Pielnia, Pulawy, Wola Jaworowska, und Wola Sękowa zum Bistum Przemyśl, Dekanat Sanok. 1873 umfasste sie 1.960 römische und 156 griechische Katholiken.
Sehenswürdigkeiten
Nicht weit von Nowotaniec liegt die Burg Zboiska, gebaut 1529 durch den Palatinat Odnowski von Krakau.
Eigentümer
- Bal de Lobetanz (1366-1565)
- de Stano (1565-1713)
- Bukowski (1713-1746)
- Broniecki, Gumowski (1746-1767)
- de Sas-Jaworski (1767-1813)
- Wictor de Wiatrowice Brochwicz (1813-1944), propretarius
- de Krziwkowicz-Poźniak (1813-1944)
Söhne und Töchter des Ortes
- Onufry Poźniak - Dichter
- Anastazy Jakub Pankiewicz OFM - Heilige Anastazy
- Eugeniusz Tomaszewski - Pf. Prof. Historiker
Quellen
- Markt Nowotaniec mit der Ortschaft Nagorzany in Galizien, Kreis Sanok, Steuerbezirk Bukowsko [Miasteczko Nowotaniec z miejscowością Nagórzany, pow. Sanok, pow. podatkowy Bukowsko - Galicja]; ewidencja gruntów; 1854; 1854. sygnatura: 59/1313/0/0 nr. poz. 2571. Kataster gruntowy, Archiwum Państwowe w Rzeszowie.
Weblinks
Wikisource: Stadtprivileg in Latein – Quellen und VolltexteFußnoten
- ↑ Johann Gottfried Herder-Forschungsrat. Zeitschrift für Ostforschung: Länder und Völker im östlichen Mitteleuropa. N.G. Elwert., 1971. S. 50. " Bei Nowotaniec (alter deutscher Name Lobentanz, Bez. Sanok) heißt es 1446: "super oppido [...]"; Walter Kuhn. Vergleichende Untersuchungen zur mittelalterlichen Ostsiedlung Boehlau, 1973 S. 284; Kazimierz Rymut. Gegenstand und Methoden der Onomastik: Cracow, August 25, 1978, Państwowe Wydawn. Naukowe, 1981 S. 344.; Raimund Friedrich Kaindl. Geschichte der Deutschen in den Karpathenländern. Friedrich Andreas Perthes, 1907. Bd. 1, S. 39. "oppido toto ..."; Zeitschrift für Ostforschung: Länder und Völker im östlichen Mitteleuropa. N.G. Elwert., 1971 S. 50. "Die letzteren Namen haben sich als Nadolany (Taldorf) und Nagórzany (Bergdorf) ehalten. "; Walter Kuhn. Geschichte der deutschen Ostsiedlung in der Neuzeit. Böhlau, 1957. S. 363. "Im Norden rechte er bis Grybów, Szymbark, Rychwałd, Żmigród, Dukla, Wisłoczek, Nowotaniec und nahe an Sanok, dann mit einer Ausbuchtung im Sanwinkel nach Norden Dynów und Przemyśl und, wieder ..."
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Karpatenvorland
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