- 1,3-Thiazol
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Strukturformel Allgemeines Name Thiazol Andere Namen 1,3-Thiazol
Summenformel C3H3NS CAS-Nummer 288-47-1 Kurzbeschreibung farblose bis blassgelbe, brennbare Flüssigkeit mit pyridinartigem Geruch Eigenschaften Molare Masse 85,12 g·mol–1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,20 g·cm–3[1]
Siedepunkt 117–118 °C[1]
Löslichkeit wenig löslich in Wasser, lölich in Alkohol[2] und Ether
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [3] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 10-22-36/37/38 S: 26-36/37 LD50 983 mg·kg–1 oral Maus[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Thiazol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der heterozyklischen Verbindungen bzw. Heteroaromaten. Sie besteht aus einem Fünfring aus drei Kohlenstoff- und je einem Schwefel- bzw. Stickstoffatom, welcher in vielen abgeleiteten organischen Verbindungen als Grundstruktur dient. Es ist eine farblose bis blassgelbe Flüssigkeit mit pyridinartigem Geruch. Substituierte Derivate des Thiazols werden als Thiazole bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Die Umsetzung von Monochloracetaldehyd mit Thioformamid liefert Thiazol. Die Oxidation von substituierten 3-Thiazolinen (hergestellt durch die Asinger-Reaktion) mit elementarem Schwefel liefert analog substituierte Thiazole.[5]
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Thiazol ist mit Wasser, Alkohol und Ether mischbar und hat einen Brechungsindex von 1,5365 - 1,5395.
Chemische Eigenschaften
Thiazole sind eine Gruppe von organischen Verbindungen (ähnlich den Azolen) welche Thiazol als Funktionelle Gruppe enthalten. So enthalten zum Beispiel Vitamin B1, Penicillin, Epothilon, Clomethiazol und Luciferine (welche zur Gruppe der Benzothiazole gehören) Thiazol oder hydrierte Derivate des Thiazols als Strukturelement. Thiazole können durch eine Hurd-Mori-Reaktion dargestellt werden. Farbstoffe dieser Gruppe werden mit einem Colour Index im Bereich von 49000 - 49399 bezeichnet. Thiazol-Salze werden als Katalysatoren bei der Stetter-Reaktion und der Benzoin-Kondensation verwendet.
Verwendung
Thiazol wird als Ausgangstoff zur Herstellung von Fungiziden, Pharmazeutika und Farbstoffen verwendet.
Siehe auch
- Oxazole
- Imidazole
- Thiazoline
Weblinks
Quellen
- ↑ a b Datenblatt bei ChemBlink
- ↑ Datenblatt bei Goods Company (englisch )
- ↑ Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
- ↑ Datenblatt bei Fisher Science
- ↑ Heribert Offermanns und Friedrich Asinger: Synthesen mit Ketonen, Schwefel und Ammoniak bzw. Aminen und chemisches Verhalten der Reaktionsprodukte, Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen, 1966.
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