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Subdistrikt Oesilo Hauptstadt Oesilo Fläche 97,37 km²[1] Einwohnerzahl 9.861 (2010)[1] Sucos Einwohner (2010)[2] Bobometo 5.562 Usitaqueno 889 Usitasae 3.410 Übersichtskarte Oesilo (Oe Silo, Oesilu) ist der Hauptort des Subdistrikt Oesilo in der osttimoresischen Exklave Oecusse.
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Der Ort liegt etwa 18 km südlich der Distriktshauptstadt Pante Macassar, 459 m über dem Meer im Suco Bobometo. Zu dem Siedlungszentrum gehören die Orte Afumalule und Benais.
Der Subdistrikt
Oesilo liegt im Osten von Oecusse. Nördlich liegt der Subdistrikt Pante Macassar, südwestlich Nitibe und südlich Passabe. Im Osten grenzt Oesilo an den Nachbarstaat Indonesien. Der offizielle Grenzübergang Napan/Bobometo verbindet die beiden Länder.[3] Der Subdistrikt teilt sich in drei Sucos: Bobometo, Usitaqueno (Usi-Taqueno, Usitakeno) und Usitasae (Usi-Tacae). Nach den Wahlen 2004/2005 wurde Lamberto Punef Chef des Subdistrikts Oesilo.
Der Subdistrikt Oesilo hat 9.861 Einwohner (2010,[1] 2004: 10.220[4]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher des Atoni-Dialekts der Nationalsprache Baikeno. Der Altersdurchschnitt beträgt 18,8 Jahre (2010,[1] 2004: 18,1 Jahre[5]).
74 % der Haushalte in Oesilo verfügen über Kokospalmen, 76 % bauen Maniok, 71 % Gemüse, 85 % Reis, ebenso viele Mais und 10 % Kaffee an.[5]
Im Subdistrikt entspringt der Tono, der wichtigste Fluss von Oecusse. Über einen Grenzübergang bei Bobometo führt die wichtigste Straße des Distrikts in das indonesische Westtimor.
Geschichte
Nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999 ermordeten Soldaten der Streitkräfte Indonesiens und 200 pro-indonesische Milizionäre zwischen dem 7. und 9. September 1999 in den Dörfern Tumin, Quiubiselo, Nonquican (alle Suco Bobometo) und Nibin (Usitaqueno) 17 Personen mit Macheten und Schusswaffen. Häuser wurden niedergebrannt und die Überlebenden in das indonesische Westtimor deportiert. In Imbate angekommen, wurden 55 junge Männer durch Soldaten, Polizisten und Milizionären von den anderen getrennt, gefesselt und geschlagen. Dann wurden sie zu Fuß nach Passabe getrieben und dort erschossen und erstochen. Acht Männer konnten entkommen.[6][7][8]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Sobar Sutisna and Sri Handoyo: „Delineation and Demarcation surveys of the land border in Timor: Indonesian perspective“, Center for Boundary Mapping, The National Agency for Surveys and Mapping of Indonesia, bakosurtanal.go.id
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004
- ↑ Masters of Terror - Passabe Massaker
- ↑ CAVR-Report: 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances (englisch)
- ↑ CAVR-Report: Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine (englisch)
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