- Ogre (Lettland)
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Ogre Basisdaten Staat: Lettland Landschaft: Livland (lettisch: Vidzeme) Verwaltungsbezirk: Ogres novads Koordinaten: 56° 49′ N, 24° 36′ O56.81861111111124.605555555556Koordinaten: 56° 49′ 7″ N, 24° 36′ 20″ O Einwohner: 26.093 (1. Jan. 2011) Fläche: 13,58 km² Bevölkerungsdichte: 1.921,43 Einwohner je km² Höhe: Stadtrecht: seit 1928 Webseite: www.ogre.lv Ogre (dt: Ogershof oder Oger) ist eine Stadt in lettland an der Mündung der Oger in die Düna, 36 km südöstlich von Riga.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Archäologen fanden hier Siedlungsspuren aus dem 3. bis 5. Jahrtausend v. Chr. In historischer Zeit lebten hier Liven und Lettgallen vermischt. In der Chronik des Heinrich von Lettland wird von einem Kriegsrat der Liven berichtet welchen diese 1206 abhielten. Dieser Platz wird auf einem von zwei Hügeln bei der heutigen Stadt Ogre lokalisiert.
Der Ort entstand nach dem Bau der Eisenbahnlinie Riga - Dünaburg 1861, als sommerliches Ausflugsziel für die Stadtbevölkerung Rigas. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 bestand Ogre aus etwa 300 Sommerhäusern. Da die Düna zwei Jahre lang die Frontlinie bildete, wurden die Einwohner evakuiert und von der Bebauung blieb nicht viel übrig.
In der Zeit der lettischen Unabhängigkeit nach 1920 blühte der Erholungsort in Konkurrenz zu Jūrmala wieder auf und erhielt 1928 Stadtrechte. Jetzt gab es auch verschiedene Wirtschaftsbetriebe. Im Winter lebten etwa 1300 Einwohner in Ogre und im Sommer 5000 bis 10.000.
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt relativ gut, lediglich die Eisenbahnbrücke und einige Betriebe wurden gesprengt. Am 9. Oktober 1944 marschierten Truppen der Roten Armee ein, unter denen sich auch die 308. (lettische) Schützen-Division befand.
In der Zeit der Lettischen SSR entwickelte sich der ehemalige Kurort zu einer normalen Stadt mit verschiedenen Fabriken und Kombinaten.
Sonstiges
- Der Name der Stadt ist russischen Ursprungs und leitet sich von (dem im Fluss vorkommenden) угри, Aal, ab. Angeblich gab Katharina I. dem Fluss seinen Namen.[1]
- Es gibt in Ogre ein Kulturzentrum, eine Kunsthochschule und eine Musikschule. Außerdem befinden sich hier drei lettischsprachige Schulen und eine russischsprachige "Jaunogres vidusskola".
- In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 291 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges.[2] Schwer Erkrankte wurden in den beiden Kriegsgefangenenhospitälern 2040, Ogre, und 3338, Riga, versorgt.
Ogres novads
Seit der Auflösung der Landkreise 2009 bildet Ogre mit neun umliegenden Landgemeinden eine Verwaltungsgemeinschaft. Hier leben 38861 Einwohner (1. Juli 2010)
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8
Einzelnachweise
- ↑ Webseite der Stadt
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
Kategorie:- Ort in Lettland
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