- Ohrdorf
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Ohrdorf Stadt WittingenKoordinaten: 52° 42′ N, 10° 48′ O52.69777777777810.80833333333380Koordinaten: 52° 41′ 52″ N, 10° 48′ 30″ O Höhe: 80–94 m ü. NN Fläche: 12,43 km² Einwohner: 463 (30. Juni 2010) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 29378 Vorwahl: 05839 Das Dorf Ohrdorf liegt in Niedersachsen im Landkreis Gifhorn und gehört zur Stadt Wittingen.
Den Namen verdankt das Dorf dem Fluss Ohre, der nahe dem Dorf entspringt und nördlich von Magdeburg in die Elbe fließt.[1] Zu DDR-Zeiten verlief die Staatsgrenze in der Mitte der Ohre unweit des Dorfes. Der nächstgelegene Ort auf ostdeutscher Seite war Haselhorst, er war seit Anfang der 1950er Jahre nicht mehr erreichbar und erst 1990 wurde die Straßenverbindung wiederhergestellt.
Die 1235 erbaute Laurentius-Kirche ist eine Feldsteinkirche und besitzt einen gotischen Flügelaltar aus dem Jahr 1470. Einer Legende zufolge war der Altar für eine Kirche in Wittingen bestimmt. Der Wagen, der den Altar transportierte, habe einen Radbruch in Ohrdorf gehabt, was die Ohrdorfer ausgenutzt hätten, um den Fahrer betrunken zu machen und den Altar in ihre eigene Kirche zu schaffen. Die Kanzel stammt von 1700, die Deckengemälde von 1711.
Nördlich von Ohrdorf steht eine bewohnte Windmühle.
Literatur
- Albert Almstedt: Die Kirche in Ohrdorf (Große Baudenkmäler, Heft 357). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1984.
- Marion Kothe: Innerdörfliche Integration. Zur Bedeutung von Ehe und Vereinsleben auf dem Lande. Göttingen: Schmerse, 1995. (Beiträge zur Volkskunde in Niedersachsen. Bd. 9 : Schriftenreihe der Volkskundlichen Kommission für Niedersachsen. Bd. 10) ISBN 3-926920-17-3 [Untersuchung auf der Basis einer Befragung von zehn Paaren in Erpensen, Suderwittingen, Ohrdorf und Schneflingen]
- Adolf Meyer: Zur Geschichte der Ohrdorfer Windmühle oder wie Vollhöfner Krüger seine Interessen verfolgte. In: Kalender für den Landkreis Gifhorn, Jg. 1988, S. 121-126.
Einzelnachweise
- ↑ Rudi Fischer: 800 Jahre Calvörde – Eine Chronik bis 1991.
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