Ohrdruf

Ohrdruf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ohrdruf
Ohrdruf
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ohrdruf hervorgehoben
50.82805555555610.732777777778375
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Gotha
Höhe: 375 m ü. NN
Fläche: 39,75 km²
Einwohner:

5.745 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99885
Vorwahl: 03624
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 053
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
99885 Ohrdruf
Webpräsenz: www.ohrdruf.de
Bürgermeisterin: Marion Hopf (CDU)
Lage der Stadt Ohrdruf im Landkreis Gotha
Aspach Ballstädt Bienstädt Brüheim Bufleben Crawinkel Dachwig Döllstädt Drei Gleichen Ebenheim Emleben Emsetal Eschenbergen Friedrichroda Friedrichswerth Friemar Fröttstädt Georgenthal Gierstädt Goldbach Gotha Gräfenhain Großfahner Günthersleben-Wechmar Haina Herrenhof Hochheim Hohenkirchen Hörselgau Laucha Leinatal Luisenthal Mechterstädt Metebach Molschleben Nesse-Apfelstädt Nottleben Ohrdruf Petriroda Pferdingsleben Remstädt Schwabhausen Sonneborn Tabarz Tambach-Dietharz Teutleben Tonna Tröchtelborn Trügleben Tüttleben Waltershausen Wangenheim Warza Weingarten Westhausen Wölfis Zimmernsupra Thüringen Erfurt Ilm-Kreis Landkreis Schmalkalden-Meiningen Wartburgkreis Eisenach Unstrut-Hainich-Kreis Landkreis SömmerdaKarte
Über dieses Bild
Rathaus
Karte von Ohrdruf (1921)
Siechhofskirche
Werkhalle der Möbelfabrik Georg John jun. KG, 1967
Werkstatt eines Maskenmachers aus Ohrdruf (1979 vom Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt erworben)
Bahnhofsgebäude

Ohrdruf ist eine Kleinstadt im thüringischen Landkreis Gotha. Sie liegt auf 375 m ü. NN (Rathaus) am Nordrand des Thüringer Waldes in der Mitte der Ohrdrufer Platte.

Die Stadt ist vor allem als Wohnort Johann Sebastian Bachs bekannt. Außerdem liegt bei ihr der größte Truppenübungsplatz Thüringens. Sehenswert sind einige historische Gebäude der Altstadt wie z. B. das Schloss Ehrenstein. Ohrdruf ist erfüllende Gemeinde für die umliegenden Orte Luisenthal, Wölfis, Crawinkel und Gräfenhain sowie Zentrum des südlichen Teils des Landkreises Gotha.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ohrdruf liegt im äußersten Südosten des Westthüringer Berg- und Hügellandes; unmittelbar im Osten des Ortes steigt die Landschaft zur sogenannten Ohrdrufer Platte sanft an, einer Muschelkalkformation, die sich nördlich an den Thüringer Wald anschließt. Die nördliche und westliche Umgebung Ohrdrufs ist nahezu völlig flach, während die Berge des Thüringer Waldes etwa zwei Kilometer südlich der Stadt sehr „plötzlich“ beginnen. Die sonst vorhandene Übergangszone aus Hügeln zwischen Flachland und Thüringer Wald fehlt hier.[2]

Ohrdruf liegt an der Ohra, einem Nebenfluss der Gera von dem sich auch der Name ableitet. „Ohr“ kommt von Ohra, „-druf“ entstand durch Akzentverschiebung von -dorf.[3]

Geschichte

723 und 724 begann in Ohrdruf Bonifatius mit der Gründung der Zelle St. Michael seine Mission in Thüringen. Die Zelle gehörte um 800 dem Kloster Hersfeld.

Im 10. Jahrhundert war Ohrdruf mit seinem Petristift Aufenthaltsort von Kaiser Otto I.. Aus dem Besitz der Grafen von Käfernburg-Schwarzburg gelangte Ohrdruf 1342 an die Grafen von Gleichen, stand seit dem Spätmittelalter aber unter der Lehns- und Landesherrschaft der Wettiner. 1344 wurde das Chorherrenstift nach Gotha verlegt. 1348 wurden Ohrdruf die Stadtrechte verliehen. Seit 1356 wurde Ohrdruf von Ratsmeistern verwaltet. Von 1463 bis zur Reformation gab es ein Karmeliterkloster.

1599 verlegten die Grafen von Gleichen ihren Wohnsitz nach Ohrdruf in das neu erbaute Schloss Ehrenstein. Gleichzeitig wurde die Stadt ummauert und ein Gymnasium eröffnet. Als die Grafen von Gleichen 1631 ausstarben, fiel die Stadt und sechs Dörfer, die meisten in der Umgebung, als Obergrafschaft Gleichen in Folge eines Erbvertrags an die Linie Neuenstein der Fürsten von Hohenlohe. Sie unterhielten in Ohrdruf bis 1848 eine Kanzlei und Konsistorium. Die Landeshoheit blieb zunächst gemeinschaftlicher Besitz des Gesamthauses Sachsen-Weimar und gelangte 1657 in den alleinigen Besitz der Linie Sachsen-Gotha.

Die Bewohner lebten von Landwirtschaft, Wollweberei, Frachtfuhren, Holz- und Getreidehandel. Zwei Kupferhämmer stammten aus dem 15. und 17. Jahrhundert, ein Eisenwerk erzeugte Sicheln und Krauthobel, es gab zwei Papiermühlen und viele Peitschenstielmacher in einer eigenen Innung. Seit 1837 entstanden Fabriken für Matratzen, Porzellan, Spielwaren, Knöpfe, Lederwaren und Glasinstrumente.

Seit 1876 verbindet die Stadt eine Bahnlinie mit Gotha und seit 1892 auch mit Gräfenroda.

Bis 1918 gehörte Ohrdruf zum Herzogtum Sachsen-Gotha – bis 1826 Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, anschließend Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha und von 1918 – nach dem Ende der Monarchie – bis 1922 zum Freistaat bzw. Gebiet Gotha. Nach Abtretung der Patrimonialgerichtsbarkeit durch die Hohenlohes 1848 wurde der Kanzleibezirk Ohrdruf der Obergrafschaft Gleichen aufgehoben und für dessen um Ohrdruf gelegenen Orte das staatliche Justizamt Ohrdruf gebildet. Dessen Verwaltungsbefugnisse gingen 1858 im Zuge der im Herzogtum Gotha durchgeführten Verwaltungsreform an das neugegründete Landratsamt Ohrdruf über, das bis 1922 bestand. Das Landratsamt Ohrdruf war verhältnismäßig groß und erreichte die Dimensionen eines heutigen Landkreises. Es erstreckte sich von Wechmar im Norden bis nach Zella-Mehlis und Manebach im Süden und von Tambach-Dietharz im Westen bis nach Gossel im Osten. Mit dem thüringischen Kreiseinteilungsgesetz von 1922 wurde der überwiegende Teil des Landratsamtsbezirks dem Landkreis Gotha, der östliche Teil dagegen dem Landkreis Arnstadt zugeordnet. Zella-Mehlis im Süden wurde kreisfrei. Angrenzende Staaten am Amtsgebiet waren damals (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Preußen mit Mühlberg-Landratsamt Erfurt, ab 1932 Landratsamt Weißensee) – Schwarzburg-Sondershausen mit dem Amt Arnstadt – Schwarzburg-Rudolstadt mit Angelroda – Schwarzburg-Sondershausen mit der Enklave Geschwenda – Sachsen-Weimar-Eisenach mit dem Amt Ilmenau – Preußen mit dem Landkreis SchleusingenHessen-Kassel mit der Herrschaft Schmalkalden.

Truppenübungsplatz

Seit 1871 wurde ein Gebiet zwischen Ohrdruf, Jonastal und Bittstädt bereits als Manövergelände genutzt, so dass 1906 die Einrichtung eines offiziellen Truppenübungsplatzes vom Reichstag beschlossen und ab 1908 mit dem Ausbau des Geländes begonnen wurde. Der Platz ist mittlerweile im Besitz des Bundes (Bundeswehr). Gegen Ende 1944 wurde das Zwangsarbeitslager Ohrdruf bzw. „Ohrdruf-Nord“, eine Außenstelle des KZ Buchenwald, eingerichtet. Die Häftlinge wurden als Zwangsarbeiter für den Bau umfangreicher unterirdischer Tunnel- und Bunkeranlagen eingesetzt. Im März 1945 hatte das Lager 11.700 Häftlinge. Am 2. April 1945 musste der größte Teil der Häftlinge unter SS-Bewachung in einem Todesmarsch 51 Kilometer nach Buchenwald marschieren. Zahlreiche Häftlinge brachen während des Marsches zusammen und starben bzw. wurden von des SS-Bewachern erschossen. Das Lager wurde am 4. April 1945 von den amerikanischen Truppen befreit. Es wurde auch von General Eisenhower besichtigt[4], der dann darauf bestand, dass sowohl seine Truppen wie die Zivilbevölkerung diesen Ort der Nazi-Verbrechen in den nächsten Tagen betrachten mussten.

Im Juli 1945 wurde das Gebiet gemäß der Erklärung von Jalta der Roten Armee (der späteren Sowjetarmee) übergeben, die es bis 1991 weiter als Truppenübungsplatz nutzte.

Wappen

Blasonierung: In Blau der silberne, golden nimbierte und gegürtete Erzengel Michael als Kniefigur mit erhobenem Schwert in der rechten und einer Waage mit goldenen Waagschalen in der linken Hand.

Siegel mit der Figur des Erzengels Michael als Seelenwäger erscheinen erst nach der Einführung der Reformation. Das Wappenbild erinnert an den Ursprung des Ortes als Einsiedelei St. Michael.

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1830: 3588
  • 1841: 4025
  • 1895: 6164
  • 1900: 6295
  • 1910: 6504
  • 1960: 6697
  • 1970: 6896
  • 1994: 6073
  • 1995: 6088
  • 1996: 6191
  • 1997: 6210
  • 1998: 6177
  • 1999: 6134
  • 2000: 6082
  • 2001: 6079
  • 2002: 6121
  • 2003: 6145
  • 2004: 6102
  • 2005: 6024
  • 2006: 6029
  • 2007: 5906

Politik

Ohrdruf ist erfüllende Gemeinde für die umliegenden Orte Crawinkel, Wölfis, Luisenthal und Gräfenhain.

Stadtrat

Bei der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 hat die CDU mit neun Sitzen die meisten Mandate erhalten. Der Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:

  • CDU – 9 Sitze (42,9 %)
  • Die Linke – 3 Sitze (16,9 %)
  • SPD – 4 Sitze (18,5 %)
  • WfO – 4 Sitze (21,7 %)

Die Wahlbeteiligung lag bei 47,5 %.[5]

Städtepartnerschaften

Ohrdruf unterhält eine Städtepartnerschaft mit dem hessischen Wolfhagen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • In Ohrdruf befindet sich das Schloss Ehrenstein aus den Jahren 1550 bis 1590. Der Renaissancebau war einst Residenz der Grafen von Gleichen. Von 1631 an residierten hier zeitweilig die Grafen und späteren Fürsten von Hohenlohe, in deren Besitz das Schloss bis zum Verkauf an den gothaischen Staat 1870 blieb. Von 1957 bis 1972 war im Schloss eine Schule für sowjetische Offizierskinder untergebracht. Heute befindet sich Schloss Ehrenstein im Eigentum der Stadt Ohrdruf und wird als Museum, Bibliothek und Archiv genutzt. Ferner findet sich im Nordflügel der neu entstandene Bürgersaal.
  • Die Kirche St. Michael war bis ins 18. Jahrhundert die Stadtkirche von Ohrdruf in Thüringen, deren Anfänge bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen. Sie wurde bei einem Luftangriff am 6. Februar 1945 bis auf den Turm zerstört. Heute ist von ihr nur noch dieser Kirchturm erhalten.
  • Die Siechhofskirche ganz im Norden der Stadt an einem mittelalterlichen Kapellenstandort (Siechenhof) um 1780 im frühklassizistischen Stil erbaute Kirche sollte um 1930 als Verkehrhindernis abgebrochen werden. Es gelang, die Gothaer Behörden vom Wert dieser ungewöhnlichen Kirche zu überzeugen. Im Inneren befindet sich jetzt der um 1500 erschaffene Altar „Die heilige Sippe“.
  • Der Standort der 1709 bis 1714 errichteten Kirche St. Trinitatis liegt in der südlichen Vorstadt von Ohrdruf, dicht vor den Toren der Stadt. Der barocke Baukörper ist heute die Hauptkirche der Stadt und wird häufig für Konzerte genutzt.
  • Südlich der Stadt liegt das technische Denkmal und Museum Tobiashammer.
  • Außerdem befindet sich zwischen Schloss Ehrenstein und dem Michaelisturm das technische Museum Alte Gerberei.
  • Das Haus Mühlberg, auch als Burg Ohrdruf bezeichnet, wurde zwischen 1933 und 1935 von Bodo Ebhardt als Privatresidenz erbaut und wird heute als Bildungsstätte genutzt.

Gedenkstätten

Bildung

In Ohrdruf gibt es vier Schulen:

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit 2002 ist der Zwiebackhersteller Brandt in Ohrdruf angesiedelt, wo große Teile der Produktion erfolgen. Außerdem gibt es in Ohrdruf ein Versandzentrum der Hermes Fulfilment (ehemals Hermes Warehousing Solutions GmbH) sowie eine Fabrik des Süßwarenherstellers Storck.

Verkehr

Ohrdruf liegt am Schnittpunkt der B 88 IlmenauEisenach und der B 247 Gotha – Ohrdruf. Weiterhin führt von hier die Landesstraße 3247 (ehemals B 247) über den Thüringer Wald nach Schleusingen. Die nächsten Autobahnen sind die etwa zwölf Kilometer nördlich verlaufende A 4 mit der Anschlussstelle Gotha und die südöstlich verlaufende Bundesautobahn 71, Anschlussstelle Gräfenroda.

Im Jahr 1876 erhielt die damals 5.000 Einwohner zählende Stadt einen Bahnanschluss an der Ohratalbahn, deren betrieblicher Mittelpunkt sie seitdem ist.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Andreas Gröber (* ca. 1600/1610; † 1662 in Osterode am Harz), Bildschnitzer
  • Joel Langelott (* 12. Oktober 1617; † 8. Juli 1680 in Schleswig), Alchemist und Leibarzt in Schleswig
  • Georg Friedrich Meinhart (* 4. April 1651; † 10. April 1718 in Sondershausen), evangelischer Theologe
  • Johann Bernhard Bach (* 24. November 1700; † 12. Juni 1743 in Ohrdruf), deutscher Komponist und Organist
  • Friedrich Martini (1729-1778), Mediziner und Naturforscher
  • Franz Christian Karl Krügelstein (* 1779; † 1864), vierter Sohn vom J. F. Krügelstein, studierte in Jena und Würzburg Medizin, veröffentlichte 74 medizinische Abhandlungen und war eine Autorität auf dem Gebiet der Gerichtsmedizin
  • Fritz Walter (* 30. August 1896; † 1. April 1977); deutscher Politiker (FDP), MdB, MdL (für Hessen)
  • Dieter Göhring (* 1935), deutscher Gewichtheber, wuchs in Ohrdruf auf, begann hier auch das Gewichtheben
  • Hans-Dieter Schütt (* 1948), deutscher Journalist und Schriftsteller
  • Linda Feller (*23. September 1966 in Ohrdruf), deutsche Countrysängerin

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Wigbert (* um 670 in England; † 747 in Fritzlar), christlicher Missionar, Abt des Klosters Ohrdruf
  • Bonifatius (* 672/673 in Crediton/England; † 5. Juni 754 bei Dokkum/Friesland), christlicher Missionar, gründete in Ohrdruf das erste nachweisbare Kloster Thüringens mit einer Klosterschule und der Klosterkirche St. Michaelis.
  • Gunthild (Cynehildis, Cunihilt, Cunthildis, Chunigild) von Ohrdruf (* in England, † 8. Dezember 760 in Ohrdruf), kam 748 mit ihrer Tochter Berathgit nach Thüringen, nachdem sie ins Kloster Wimborn, in der englischen Grafschaft Dorset eingetreten war; Tante mütterlicherseits vom Hl. Lullus
  • Lullus (* um 705 in Wessex; † 16. Oktober 786 im Kloster Hersfeld), weihte 777 die Kirche St. Peter in Ohrdruf, 781 wurde er vom Papst zum ersten Erzbischof von Mainz ernannt
  • Johann Sebastian Bach (* 21. März 1685 in Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig), deutscher Komponist, lebte, nachdem seine Eltern verstorben waren, zwischen 1695 und 1700 bei seinem Bruder Johann Christoph Bach in Ohrdruf und besuchte dort das Lyzeum illustre Ohrdruviense
  • Georg Anton Benda (* 30. Juni 1722 in Stare Benatky/Böhmen; † 6. November 1795 in Bad Köstritz), deutsch-böhmischer Komponist, lebte einige Jahre in Ohrdruf
  • Johann Friedrich Krügelstein (* 1738 in Gotha; + 1813 in Ohrdruf), Landmedicus und Bürgermeister in Ohrdruf, Verfasser mehrerer wissenschaftlicher Werke
  • Johann Gottfried Eichhorn (* 16. Oktober 1752 in Dörrenzimmern; † 25. Juni 1827 in Göttingen), deutscher Historiker, arbeitete einige Jahre als Rektor des Lyzeums in Ohrdruf
  • Wilhelm Adolph von Trützschler (* 20. Februar 1818 in Gotha, + 14. August 1849 Mannheim), Mitglied des sächsischen Landtages und Abgeordneter für die deutsche Nationalversammlung in Frankfurt am Main.
  • Maximilian von Weichs (* 12. November 1881 in Dessau; † 27. September 1954 in Bonn), deutscher General, arbeitete in den 1920er-Jahren an der Infanterieschule Ohrdruf
  • Willy Marschler (* 12. August 1893 in Liegnitz; † 1951), NS-Politiker, 1931-1932 Bürgermeister von Ohrdruf
  • Hermann Brill (* 9. Februar 1895 in Gräfenroda; † 22. Juni 1959 in Wiesbaden), deutscher Politiker (SPD), ging von 1901 bis 1909 in Ohrdruf zur Schule
  • Hermann von Oppeln-Bronikowski (* 2. Januar 1899; † 19. September 1966), Deutscher General, wurde 1924 als Aufsichtsoffizier und Ausbilder an die zur Infanterieschule Ohrdruf gehörige Reitanstalt versetzt

Literatur

  • Friedrich Krügelstein: Nachrichten von der Stadt Ohrdruf und deren nächsten Umgegend 724–1631; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1844; Reprint 2003; ISBN 978-3-934748-09-5
  • Julius Böttcher: Die Geschichte Ohrdrufs; herausgegeben vom Rat der Stadt Ohrdruf:
    • Teil 1: Die Erd-, Ur- und Frühgeschichte unserer Heimat bis zum Jahre 1000; 1955
    • Teil 2: Die Entwicklung des Ohra-Dorfes zur Stadt der Ackerbürger und Handwerker und zur Gräflich-Gleichenschen Residenz 1000–1650; 1956
    • Teil 3: Ohrdruf, die Hauptstadt der Grafschaft Obergleichen befreit sich von der Fürstlichen Hohenlohischen Regierung 1650–1850; 1957
    • Teil 4: Die Kreishauptstadt Ohrdruf wird durch Bahnanschluss Fabrikstadt 1850-1900; 1960
  • Peter Cramer: Das alte Ohrdruf in Bildern; Ohrdruf 1992.
  • Manfred Ständer: Die Stadt Ohrdruf und die Gemeinden Crawinkel, Gräfenhain, Luisenthal und Wölfis; Geiger Verlag, Horb am Neckar 1997; ISBN 3-89570-290-0
  • 650 Jahre Stadt Ohrdruf: 1348-1998. Festschrift; Wallbach/Thüringen: Barfuß, 1998
  • Hartmut Ellrich: Ohrdruf und Umgebung; Sutton-Verlag, Erfurt 2003; ISBN 978-3-897025-26-4
  • Manfred Ständer: Ohrdruf. Ein Fotoalbum; Sutton-Verlag, Erfurt 2007/2009; ISBN 978-3-86680-183-7

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  3. Beate Lex: Ortsnamen der ‘Thüringischen Landeschronik’ (Codex Gothanus Chart. B 180).. Magisterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades MAGISTER ARTIUM (M.A.), Jena 2001.
  4. Amerikanisches Kriegsinformationsamt im Auftrag des Oberbefehlshabers der Alliierten Streitkräfte: KZ – Bildbericht aus fünf Konzentrationslagern Entstanden ca. nach April 1945. Rekonstruktion durch VVN-BdA NRW 2006 (PDF-Datei)
  5. Thüringer Landesamt für Statistik (Wahlergebnis)

Weblinks

 Commons: Ohrdruf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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