- Shenzhen
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Shenzhen 深圳
Shenzhen bei Nacht, mit Shun Hing Square im Hintergrund Basisdaten Staat: Volksrepublik China Großregion: Südchina Provinz: Guangdong Verwaltungstyp: Unterprovinzstadt
SonderwirtschaftszoneUntergliederung: 8 Stadtbezirke Bürgermeister: Xu Qin (许勤) Einwohnerzahlen (2009) [1] – inoffizielle Schätzungen: ca. 12 Millionen – offizielle Gesamtbevölkerung (2009): 8.912.300 – Registrierte Bevölkerung: 2.414.500 Fläche [2] 1.953 km² Bevölkerungsdichte: 4.563 Einwohner/km² Koordinaten: 22° 33′ N, 114° 6′ O22.55114.1Koordinaten: 22° 33′ N, 114° 6′ O Zeitzone: China Standard Time (CST)
UTC+8Postleitzahl: 518000 Vorwahl: (+86)755 Offizielle Website: http://english.sz.gov.cn/ Lage von Shenzhen in China Shenzhen (chinesisch 深圳市 Shēnzhèn Shì) ist eine Unterprovinzstadt in der Provinz Guangdong der Volksrepublik China.
Shenzhen liegt im Süden der Provinz, nur durch einen Fluss von Hongkong getrennt. Die Planstadt gilt aufgrund ihres Status als Sonderwirtschaftszone als eine der bedeutendsten Städte für ausländische Investitionen und ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Im Jahr 1979 lebten im heutigen Stadtgebiet gerade einmal 30.000 Einwohner. Heute ist Shenzhen eine moderne Metropole mit über 12 Millionen Einwohnern[3], die fast genauso schnell wächst wie Shanghai. Shenzhen ist die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in China (ohne Hongkong und Macao). Tragsäule der lokalen Wirtschaft ist die Elektronik- und Telekommunikationsindustrie.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Boomtown Shenzhen liegt im Süden der Provinz Guangdong im Perlfluss-Delta. Das Stadtgebiet umfasst eine Größe von 2050 km². Von Hongkong trennen es die Flüsse Sham-Chun und Sha-Tau-Kok.
Shenzhen war ursprünglich ein hügeliges Gebiet mit fruchtbarem Ackerland. Jedoch gab es nach der Einführung der Sonderwirtschaftszone tiefgreifende Einschnitte der Landschaft. Das ehemals hügelige Fischerdorf wurde für das Stadtgebiet großteils eingeebnet und etwas angehoben. Vom Satelliten aus betrachtet sind nur noch Lotus Hill, Mount Bijia und Mount Wutong als Erhöhungen in der Stadt zu erkennen. Durch den anhaltenden Bauboom in der Stadt wird auch das Gebiet um die Mission Hills teilweise eingeebnet, um es nutzbar zu machen. Außerdem werden an den zahlreichen Buchten Polderflächen angelegt, um dem Meer weiteres bebaubares Land abzuringen.
Shenzhen liegt etwa 100 km südöstlich von der Provinzhauptstadt Guangzhou, 60 km südlich von der Industriestadt Dongguan, 60 km nordöstlich von Zhuhai und 65 km nordöstlich von Macao entfernt.
Administrative Gliederung
Die Unterprovinzstadt Shenzhen setzt sich auf Kreisebene aus acht Stadtbezirken (区 Qū) zusammen. Der jüngste Stadtbezirk Pingshan Xin wurde am 30. Juni 2009 aus einem Teil des Bezirks Longgang gebildet. Die folgenden Einwohnerzahlen basieren auf offiziellen Schätzungen zur Gesamtbevölkerung in den jeweiligen Stadtbezirken (Die Zahlen weichen teilweise deutlich von inoffiziellen Schätzungen ab):
■ Stadtbezirk Futian (福田区), 78,04 km², 1.206.100 Einwohner (2009) [4]
■ Stadtbezirk Luohu (罗湖区), 78,36 km², 938.200 Einwohner (2009) [5]
■ Stadtbezirk Nanshan (南山区), 182,12 km², 943.200 Einwohner (2007) [6]
■ Stadtbezirk Bao'an (宝安区), 697,34 km², 3.593.300 Einwohner (2009) [7]
■ Stadtbezirk Longgang (龙岗区), 844,07 km², 378.000 Einwohner (2009) [8]
■ Stadtbezirk Yantian (盐田区), 72,63 km², 225.200 Einwohner (2008) [9]
■ Stadtbezirk Guangming Xin (光明新区), 156,1 km², 800.000 Einwohner (2007) [10]
■ Stadtbezirk Pingshan Xin (坪山新区), 168 km², 600.000 Einwohner (2009) [11]Die Sonderwirtschaftszone (SEZ, engl. Special Economic Zone) wurde am 1. Juli 2010 um die zwei Stadtbezirke Bao'an und Longgang erweitert und umfasst seitdem das gesamte Stadtgebiet[12]. Das traditionelle Finanz- und Handelszentrum befindet sich in dem an Hongkong angrenzenden Stadtteil Luohu. Futian, der Stadtbezirk in dem sich die Stadtregierung befindet und der sich im vergangenen Jahrzehnt zum neuen Finanz- und Handelszentrum der Stadt entwickelt hat, liegt im Herzen der SEZ. Im Stadtteil Nanshan im Westen der SEZ ist die High-Tech-Industrie angesiedelt. Der Stadtbezirk Yantian ist der Knotenpunkt für die logistischen Aktivitäten von Shenzhen. Außerhalb der SEZ finden sich nur noch Guangming Xin und Pingshan Xin, die im nordwestlichen beziehungsweise nordöstlichen Teil Shenzhens liegen. Diese beiden Stadtbezirke wurden erst 2007 und 2009 aus Teilen der Bezirke Bao'an und Longgang geschaffen.
Ethnische Gliederung der Bevölkerung Shenzhens (2000)
Beim Zensus 2000 wurden in Shenzhen 7.008.831 Einwohner gezählt.
Name des Volkes Einwohner Anteil Han 6.782.986 96,78 % Zhuang 112.559 1,61 % Tujia 25.987 0,37 % Miao 25.567 0,36 % Dong 12.707 0,18 % Yao 8.802 0,13 % Hui 6.784 0,1 % Manju 5.061 0,07 % Mongolen 4.555 0,09 % Bouyei 4.398 0,06 % Koreaner 4.004 0,06 % Yi 2.257 0,03 % Bai 1.645 0,02 % She 1.640 0,02 % Li 1.292 0,02 % Mulam 1.209 0,02 % Tibeter 1.153 0,02 % Gelao 1.082 0,02 % Sonstige 5.143 0,07 % Klima
Shenzhen hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von 22,8 °C und eine Jahresniederschlagsmenge von 1828 mm. Das Klima kann als subtropisches Meeresklima beschrieben werden. Im Frühjahr und im Herbst ist mit dem häufigen Auftreten tropischer Wirbelstürme (Taifune) zu rechnen.
Geschichte
Der Name der Stadt
Der Name der Stadt taucht zum ersten Mal während der Ming-Dynastie 1410 auf. Damals war das Gebiet von unzähligen Flüssen und Bächen durchkreuzt, die zur Entwässerung der Reisfelder dienten. Die Leute bezeichneten diese Entwässerungsgräben als „zhèn (圳)“. „Shēn (深)“ bedeutet „tief“.
Shēnzhèn in chinesischer Schrift
深圳kann somit in etwa als „tiefe Entwässerungsgräben“ übersetzt werden.
Die Zeit vor der Gründung der Sonderwirtschaftszone
Ursprünglich lag auf dem Gebiet der heutigen Stadt der Kreis Bao'an (宝安县), dessen Zentrum bis 1979 eine Stadt mit nur 30.000 Einwohnern an der Grenze zu Hongkong war. Im März 1979 entschied sich die Zentralregierung zusammen mit der Provinzregierung von Guangdong aus dem Kreis eine Stadt mit dem Namen Shenzhen zu machen. Im November des gleichen Jahres erhielt Shenzhen die Stadtrechte und wurde somit direkt der Provinzregierung unterstellt.
Gründung und Erweiterung der Sonderwirtschaftszone
Shenzhen liegt am Perlfluss-Delta und an der Grenze zu der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Diese günstige Lage war der Grund dafür, dass unter Deng Xiaoping im Mai 1980 in Shenzhen die erste Sonderwirtschaftszone Chinas gebildet wurde, unter anderem auch, um von der wirtschaftlichen Entwicklung Hongkongs zu profitieren. Dengs Parole im Zusammenhang mit der Stadt Shenzhen lautete „Lasst den Westwind herein. Reichtum ist ruhmvoll“. Dies beschrieb sehr treffend das, was in der Stadt in den kommenden Jahren passieren sollte, ein extremer Bauboom, wie er selbst in China selten anzutreffen ist.
Shenzhen entwickelte sich neben Guangzhou und heute bereits über dieses hinaus zu der größten Stadt im Perlfluss-Delta, das neben dem Beijing-Tianjin-Gebiet und dem Jangtsekiang-Delta als eine der wirtschaftlich bedeutendsten Regionen Chinas gesehen wird. Da in der gesamten Provinz Guangdong viele Unternehmen im produzierenden Gewerbe tätig sind, war die Region die erste, die in den Medien gerne als „Werkbank der Welt“ bezeichnet wurde.
Die Sonderwirtschaftszone erreichte bis 2009 eine Größe von 396 Quadratkilometern und übertraf damit bereits um ein Vielfaches die ursprünglichen Pläne aus dem Jahr 1980. Im Jahr 2009 erarbeitete die Stadtregierung einen Plan zur erneuten Erweiterung, der vom Staatsrat Chinas bestätigt wurde. Demnach wurden ab dem 1. Juli 2010 die Sonderwirtschaftszone auch die Stadtbezirke Bao'an und Longgang eingeschlossen und mit einer Größe von 1.953 Quadratkilomentern verfünffacht[13].
Politik
Beziehungen zwischen Hongkong und Shenzhen
Mit einer Gesamtfläche von zusammen ca. 3300 km² und ca. 19 Mio. Menschen sind Hongkong und Shenzhen, noch vor Guangzhou, die bedeutendsten Städte der Wirtschaftsregion Perlfluss-Delta. In der Zeit der Gründung der Sonderwirtschaftszone Shenzhen profitierte die Stadt sehr stark von der wirtschaftlichen Entwicklung der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong, die als eine der liberalsten Marktwirtschaften der Welt gilt. Im Vergleich der beiden Städte heutzutage hat das vom Meer eingeengte Hongkong seine Stärken im Dienstleistungssektor, im Logistik- und Marketingbereich.
Shenzhen hingegen, das in den letzten Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Großstädte Chinas gewachsen ist, hat enorme Produktionskapazitäten und einen großen „Pool an Talenten“. Die Stadt beliefert Hongkong beispielsweise auch mit Waren des täglichen Bedarfs wie z.B. Obst, Gemüse und Geflügel und versorgt die Stadt ebenfalls mit Strom, da der Strombedarf nicht vollständig durch Kraftwerke in Hongkong gedeckt werden kann. Außerdem wurde zwischen Hongkong und dem chinesischen Festland das „Mainland and Hong Kong Closer Economic Partnership Arrangement“ (CEPA) abgeschlossen, das die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Städte bestärkt[14].
Zahlen aus dem Jahr 2003 besagen, dass 75 % der Unternehmen (ca. 9000 Unternehmen) in Shenzhen mit Auslandskapital aus Hongkong finanziert sind. Außerdem pendeln viele Hongkonger zwischen Shenzhen und Hongkong, wo sie arbeiten, da die Lebenshaltungskosten in Shenzhen wesentlich niedriger sind. So waren 2003 etwa 50.000 Wohnungen in Shenzhen im Besitze von Bürgern Hongkongs[15].
Städtepartnerschaften
- Houston, Vereinigte Staaten, seit März 1986
- Brescia, Italien, seit November 1991
- Brisbane, Australien, seit Juni 1992
- Posen, Polen, seit Juli 1993
- Kingston, Jamaika, seit März 1995
- Vienne, Frankreich, seit April 1996
- Lomé, Togo, seit Juni 1996
- Nürnberg, Deutschland, seit Mai 1997
- Wallonisch-Brabant, Belgien, seit Oktober 2003
- Tsukuba, Japan, seit Juni 2004
- Johor Bahru, Malaysia, seit Juli 2006
- Turin, Italien, seit Januar 2007
- Timișoara, Rumänien, seit Februar 2007
- Rotherham, Großbritannien, seit November 2007
- Reno, Vereinigte Staaten, seit April 2008
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im Jahr 2001 gab es in Shenzhen 3,3 Millionen berufstätige Personen. Davon waren im sekundären Wirtschaftssektor 1,85 Mio. Personen beschäftigt und der tertiäre Sektor (Dienstleistungssektor) war Arbeitgeber für 1,4 Mio. Menschen. Im Jahr 2009 betrug das Bruttoinlandsprodukt von Shenzhen 820,1 Milliarden Renminbi (entspricht ca. 96 Mrd. Euro), was einem Wachstum von 66 % gegenüber 2005 entspricht. Die Wirtschaft in der Stadt wuchs zwischen 2001 und 2005 jährlich im Durchschnitt um 16,3 %. Das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 war das vierthöchste der Städte Festlandchinas.
Die Börse Shenzhen ist neben der Börse Shanghai die zweitgrößte Börse Festlandchinas.
Shenzhen ist Sitz einiger der erfolgreichsten chinesischen High-Tech Unternehmen wie Huawei, Xunlei oder ZTE. Außerdem haben viele ausländische IT-Unternehmen Niederlassungen in der Stadt. Dazu zählt beispielsweise der weltgrößte Elektronikhersteller Foxconn, welcher im Straßenviertel Longhua des Stadtbezirks Bao'an mit mehr als 300.000 Mitarbeitern in der so genannten „iPod City“ unter anderem iPods für Apple und Bauteile für Sony, Nintendo und Hewlett-Packard herstellt.
International bekannt ist Shenzhen neben anderem durch das Künstlerdorf Dafen, wo sich mehrere Firmen auf Kopien von Klassikern der europäischen Kunst- und Designgeschichte spezialisiert haben[16][17].
Verkehr
Straßen- und Bahnverkehr
Der direkt an der Grenze zu Hongkong in Luohu gelegene Bahnhof ist Ausgangspunkt für viele Zugverbindungen innerhalb Chinas. Er kann von Bürgern Hongkongs (Hongkong-Chinesen) direkt mit der KCR erreicht werden und wird gerne benutzt, um im preiswerteren Shenzhen einkaufen zu gehen. Ebenso verkehren Züge ab Hongkong, die beispielsweise bis nach Guangzhou durchfahren. Ab Shenzhen gibt es ebenfalls stark frequentierte Verbindungen nach Guangzhou oder zu anderen Zielen in China wie zum Beispiel die schnellen „Long-Distance“-Züge nach Peking.
Seit dem 1. Juli 2007 gibt es eine schnelle Straßenverbindung zwischen den nordwestlichen Teilen von Hongkong (Stadtteil Yuen Long) und dem westlichen Shenzhen (Stadtteil Shekou). Die über See 4770 m lange Schrägseilbrücke mit sechs Fahrstreifen bildet den „Hong Kong-Shenzhen Western Corridor“ über die trennende Deep Bay und machte viele Fährfahrten überflüssig. Auf den Rampen sind jeweils auf Hongkong- und Shenzhen-Seite eine kombinierte Maut- und Zollstation zu durchfahren. Die Kapazität wird mit täglich 58.600 Fahrzeugen und 60.000 Personen angegeben.
Shenzhen verfügt seit dem 28. Dezember 2004 über eine weiter in Aufbau befindliche U-Bahn, die Shenzhen Metro (SZM), und ist damit nach Peking, Hongkong, Tianjin, Shanghai und Guangzhou die sechste chinesische Stadt mit einem solchen Verkehrsmittel. Momentan sind die beiden Linien 1 und 4 in Betrieb und zwei weitere in Bau.
Für die Fortbewegung innerhalb der Stadt können Taxis benutzt werden. Sie kosten mindestens 10 RMB bis 2 km und 0,60 RMB je weitere angefangene 0,25 km. Ab einer Fahrtstrecke von 20 km sowie in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr wird ein Zuschlag erhoben.
Außerdem kann das sehr gut ausgebaute innerstädtische Busnetz benutzt werden. Fernere Ziele, wie Guangzhou, Dongguan, Humen oder Xiamen, können mit Fernbussen, die in einem Busterminal unterhalb der Lo Wu Commercial City nahe der Grenze zu Hongkong abfahren und ankommen, erreicht werden. Es existieren noch weitere größere Fernbus-Stationen wie z.B. die Futian Busstation im Bezirk Futian.
Flughafen
Der Shenzhen Baoan International Airport ist der viertgrößte Flughafen Festlandchinas und liegt 35 km nordwestlich außerhalb des Stadtzentrums im Stadtbezirk Bao'an. Er bedient viele innerchinesische Ziele sowie auch einige internationale Zielflughäfen. Im Vergleich zu dem internationalen Flughafen von Hongkong ist er normalerweise günstiger für Flüge innerhalb Chinas. Er hat sich zu einem bedeutenden Umschlagplatz für Luftfrachtsendungen und innerchinesische Passagierflüge entwickelt. Zudem ist der Flughafen das Drehkreuz der in Shenzhen beheimateten Passagierfluggesellschaft Shenzhen Airlines und der Frachtfluggesellschaft Jade Cargo International.
Der Flughafen wird bis zum Jahr 2012 um eine neue Startbahn und ein weiteres 1300 Meter langes Terminal erweitert. Er wird damit im Passagierbereich mit rund 40 Millionen Kapazität/Jahr zu den bedeutendsten Flughäfen weltweit aufschließen.
Seehafen
Shenzhen hat mehrere Containerterminals: Yantian, Shekou und Chiwan sind hierbei die wichtigsten. Im Yantian International Container Terminal (盐田国际集装箱码头), dem größten der Terminals, können elf Containerschiffe gleichzeitig abgefertigt werden, nach dem weiteren Ausbau insgesamt 15[18]. Im Jahr 2006 wurden hier 8,865 Mio. TEU umgeschlagen[19]. Im Chiwan Container Terminal (赤湾集装箱码头) können bis zu neun Schiffe gleichzeitig be- und entladen werden[20], es hatte 2006 einen Umschlag von 5 Mio. TEU[21]. Die Shekou Container Terminals (蛇口集装箱码头) können maximal sechs Containerschiffe abfertigen. Ein weiterer Anleger war 2007 noch in Bau[22]. 2005 wurden an diesen Containerterminals insgesamt 2,664 Mio. TEU umgeschlagen[23].
Daneben gibt es noch weitere Containerterminals in Mawan, Dongjiaotou, Fuyong, Xiadong, Shayuchong und Neihe. Zusammengenommen hatten die Containerterminals in Shenzhen 2009 nach Shanghai das zweithöchste Umschlagaufkommen von China und nach Shanghai, Singapur und Hongkong das vierthöchste in der Welt. Das Containeraufkommen in Shenzhen ist hierbei in den vergangenen Jahren wesentlich stärker gewachsen als die Menge der umgeschlagenen Container in Hongkong.
Containerumschlag, Vergleich mit Hongkong (in Mio. TEU) Hafen 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Hongkong 22,0 22,6 23,5 23,9 24,2 21,0 23,5 Shenzhen 13,7 16,2 18,5 21,1 21,4 18,3 22,5 Quelle: [1] Eine Möglichkeit um nach Hongkong zu kommen sind die Jetfähren, die im Stundentakt von Hongkong Island, Kowloon (Hong Kong China Ferry Terminal) und dem Hongkonger Flughafen nach Shekou (Shenzhen) und Fuyong (Flughafen Shenzhen) verkehren.
Sehenswürdigkeiten
- Gebäude: In Shenzhen steht das neunthöchste Gebäude der Welt, der Diwang Dasha (Erd-König Hochhaus) am Shun Hing Square. Es wird 2012 durch den 439 Meter hohen Kingkey Finance Tower in seiner Rolle als das höchste Gebäude der Stadt abgelöst. Der SEG Plaza ist ebenfalls in der Liste der höchsten Gebäude der Welt aufgeführt.
Insgesamt stehen in Shenzhen 13 Gebäude, die höher als 200 Meter sind. Sie bilden insbesondere nachts mit den weiteren Gebäuden der Stadt eine imposante Skyline. [2]
Künstlerdorf Dafen
Dafen (大芬社区) ist eine Einwohnergemeinschaft im Stadtbezirk Longgang. Dieses Dorf entwickelte sich in den letzten Jahren zur weltweit größten Werkstatt für kopierte Ölgemälde.
- Siehe auch: Dafen
Freizeit und Sport
Zusammen mit dem Mission Hills Golf Club ist die größte Golfanlage der Welt entstanden, auf der 2007 (und weiterhin) der World Cup der Profi-Golfer ausgetragen wird.
Shenzhen wird Gastgeber der Sommer-Universiade 2011 sein.
Themenparks
- Die Minsk World (明思克世界) ist ein militärischer Themenpark in der Dapeng Bay in Shatoujiao. Unter anderem steht in dem am 10. Mai 2000 eröffneten Park der als Touristenattraktion umgebaute Flugzeugträger Minsk der Sowjetischen und später der Russischen Marine.
- Das Happy Valley ist ein Themenpark mit Achterbahnen und vielen weiteren Fahrgeschäften. In der Nähe liegen die Parks Window of the World, in dem auf 48 Hektar Fläche über hundert bauliche und natürliche Attraktionen aus der ganzen Welt (Kolosseum, Eiffelturm, Matterhorn etc.) im kleinen Maßstab nachgebaut sind, und Splendid China (錦繡中華), in dem Miniaturen vieler chinesischer Sehenswürdigkeiten (z.B. die chinesische Mauer) maßstabsgetreu nachgebildet sind. Happy Valley, Window of the World und Splendid China liegen alle in unmittelbarer Umgebung im Futian-Distrikt der Stadt.
- OCT EAST: Das OCT EAST (East Overseas Chinese Town), ein 9 km² großer Freizeitpark direkt am Meer im Stadtteil Yantian. Hier gibt es verschiedene europäisch eingerichtete Dörfer, eine Liftanlage, eine Golfanlage, eine Golf Driving Range. Im Theater des OCT East Dorfes „Interlaken“ befindet sich auch das derzeit größte LED Video Display Chinas, das als Kulisse für die täglich dort stattfindende Show zum Thema „Tee“ dient.
- Vergnügungsviertel Sea World: Kein Themenpark, jedoch thematisch aufgezogen ist das kleine Vergnügungsviertel Sea World im Distrikt Shekou. An der Wasserlinie wacht eine riesige Statue der Seegöttin Wa und landein wartet das 180 m lange ehemalige Passagierschiff „Minghua“ auf Besichtigung und Bewirtung. Die umgebenden Straßen und Gassen sind eine Melange aus St. Pauli, Amsterdam und Marseille. Gleich daneben liegt ein Golfplatz, den Chinesen gefällt das kleinteilige Wirrwarr, das Viertel ist nicht so steril wie viele Teile der Planstadt Shenzhen.
Galerie
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Blick von Hongkong aus auf den Stadtteil Futian
Literatur
- Thomas Kiefer: Chinas Häfen – Tore zur Welt. In: Hansa, Heft 6/2011, S. 98–103, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2011, ISSN 0017-7504
Einzelnachweise
- ↑ Shenzhen Lokalregierung
- ↑ Shenzhen Lokalregierung
- ↑ zh:深圳市
- ↑ Futian Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Luohu Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ [www.szns.gov.cn Nanshan Lokalregierung]
- ↑ Bao'an Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Longgang Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Yantian Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Guangming Xin Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Pingshan Xin Lokalregierung – Basisfakten
- ↑ Xinhua – China expands pioneer special economic zone Shenzhen
- ↑ China expands Shenzhen special economic zone, China Daily, 2. Juni 2010
- ↑ Fact Sheet: Stadt und Sonderwirtschaftszone Shenzhen. Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Kanton, abgerufen am 28. Juni 2007.
- ↑ Aufsteigende Stars des Großraumgebietes des Perlfluss-Deltas. Beijing Rundschau, abgerufen am 28. Juni 2007.
- ↑ Eduard Kögel: „Gefälschte Identität oder Sehnsucht nach Exotik.“ in: archimaera (Heft 2/2009)
- ↑ Spiegel-Online 2006: Van Goghs vom Fließband
- ↑ Yantian International Container Terminals (Informationsbroschüre). Yantian International Container Terminals Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ About YICT. Yantian International Container Terminals Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ Facilities & Equipments. Chiwan Container Terminal Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ CCT achieved 5 million TEUs in 2006. Chiwan Container Terminal Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ Terminal Key Facts. Shekou Container Terminals Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
- ↑ Historic Throughput. Shekou Container Terminals Limited, abgerufen am 29. Juni 2007.
Weblinks
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