- Asel (Wittmund)
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Asel Stadt WittmundKoordinaten: 53° 35′ N, 7° 49′ O53.57757.8236111111111Koordinaten: 53° 34′ 39″ N, 7° 49′ 25″ O Einwohner: 525 (2005) Eingemeindung: 1972 Postleitzahl: 26409 Vorwahl: 04462 Asel ist ein Ortsteil von Wittmund in Ostfriesland und ist etwa 4 Kilometer von der Kernstadt entfernt. Die Entfernung von Jever beträgt ca. 7 Kilometer.
Inhaltsverzeichnis
Ortsname
Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht abschließend zu klären. Es wird eine Herkunft aus Ase-lâ mit der Deutung „Götterhain“ vermutet (aus Altniederdeutsch/Altenglisch as, os „Gottheit“ und Altfriesisch/Altniederdeutsch lâ, lôh „Wald“, „Gehölz“).[1]
Geschichtlicher Überblick
Das Dorf wurde erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich als Asla erwähnt, im 14. Jahrhundert dann auch als Asle und Azle. Erst 1497 hieß das Dorf dann Asel.
Entwicklung der Gemeinde bis zur Weimarer Republik
Asel wurde laut Kirchenbücher und diverser Schriftstücke wohl im frühen Hochmittelalter gegründet. Im Jahr 1124 wurde der Ortsteil Klinge das erste Mal erwähnt und die Kirche im 13. Jahrhundert. Jedoch ist anzunehmen, dass die Kirche einen Vorgängerbau hatte.
1684 wurde von Balthasar Arend überliefert, dass das Dorf Asel vom Aseler Warf (auch Basel) zur jetzigen Lage verlegt worden ist. Der Grund war, dass der neue Ort höher lag und so einen besseren Schutz vor den Fluten bot. Zudem sollen in Asel einst zwei Burgen gestanden haben: In Klinge eine Wasserburg und in Dohusen eine weitere, die Folkersburg, die auch in den Chroniken von Werdum erwähnt wird. Die Burgen sollen von zwei Brüdern aus der Kankena Familie betrieben worden sein.
1710 durchstachen die Jeverländer den alten Seedeich um ihr Wasser nach Eggelingen und Asel abfließen zu lassen, aber die Aseler wehrten sich dagegen. Anfangs jedoch vergeblich. Erst als sie Unterstützung von Fürst Georg Albrecht von Ostfriesland bekamen, der ihnen 70 Soldaten zur Seite stellte, gelang den Aselern die Wiederherstellung der Eindämmung.
1806 bis 1913 wurde die Mairie Asel aufgrund der holländisch-französischen Besatzung dem Arrondissement Jever und dem Kanton Wittmund zugeordnet. Erst später wurde Asel der Vogtei Wittmund zugeordnet.
Zu einer Auswanderungswelle in die USA kam es um 1881 und 1889. 1918 wurde ein Soldaten-, Bürger- und Bauernrat gebildet, der sich für die Verteilung von Lebensmittel einsetzte, dieser Rat wurde dann von einer demokratisch gewählten Gemeindevertretung abgelöst. Eine Dorfwache wurde eingesetzt um das Vieh auf den Weiden zu schützen, und eine Bürgerwehr hatte eine Stärke von 22 Mann.
Kirchengeschichte / Kirche
Asel war im 13. Jahrhundert dem Archidiakonat des Domdekans in Bremen unterstellt und gehörte wohl zum Sendkirchenbereich Jever. Ab 1420 ist die Kirchengemeinde Asel der Sendkirche in Wittmund zugeteilt. Die St.-Dionysius-Kirche wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert aus Quadergranitsteinen errichtet. Der Abbruch der ursprünglichen Ostapsis erfolgte 1825. Die Seitenfassaden sind ungegliedert und mit je drei Rundbogenfenstern ausgestattet. Die fachgedeckte Rechteck-Einraumkirche befindet sich auf einer Warft (Anhöhe) neben dem 1661 errichteten Glockenturm aus Backsteinen. Im Glockenturm hängt die von Ghert Klinghe 1454 gegossene Betglocke.
Namhafte Persönlichkeiten
Mamme Folkardus war einer der drei Reformatoren des Harlingerlandes und predigte von 1537 bis zu seinem Tod im Jahr 1576 in Asel.
Peter-Wilhelm-Johannsen wurde 1870 in Asel als Sohn des Dorfschmiedes geboren und erlernte in Bremen die Kunst der Lithographie. Später wurde er vom dänischen König zum Meisterlithographen ernannt.
1929 begründete Pastor Karl Schaaf die heutige Jugendbildungsstätte. Er wurde 1895 in Hesel geboren und starb 1965. Seinen Dienst als Sprengeljugendpastor in Asel verrichtete er von 1929 bis 1937.
Bevölkerungsentwicklung
Hier folgt eine Tabelle mit der Auflistung der Bevölkerungsentwicklung von Asel seit 1811 bis heute.[2]
Jahr Einwohner 1811 308 1824 333 1848 356 1859 356 1880 329 1897 319 1905 331 1925 305 1933 301 Jahr Einwohner 1939 297 1946 452 1950 469 1956 373 1964 385 1969 337 1982 411 1991 401 2005 525 Einzelnachweise
- ↑ Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade. Verlag Schuster, Leer 2004.
- ↑ Bevölkerungsentwicklung lt. der Homepage von Asel; zu finden unter Punkt 4.d. (Zugriff: 29. Mai 2007)
Weblinks
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