Orgel von St. Andreas (Ostönnen)

Orgel von St. Andreas (Ostönnen)

Die Orgel von St. Andreas (Ostönnen) zählt neben den Instrumenten in Sion, Kiedrich und Rysum zu den ältesten spielbaren Orgeln der Welt. Sie verfügt heute über acht Register.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Das Instrument wurde ursprünglich für die Kirche Alt St. Thomae in Soest gebaut. Das Holz der Windladen lässt darauf schließen, dass diese zwischen 1425 und 1431 entstanden sind. 326 der erhaltenen Pfeifen scheinen vor 1500 gefertigt zu sein. Die erste datierbare Reparatur wurde 1586 von einem Meister Bartholdus durchgeführt, der auch zwei neue Register einsetzte. Erst 1721-1722 setzte Johann Patroclus Möller die Orgel nach Ostönnen um. Bernhard Dreymann fügte 1820 die Superoctave 2′ hinzu. 1888 wurde die Traktur überholt, 1892 die Klaviatur erneuert.

1963 führte Paul Ott eine Instandsetzung durch. Dabei wurde die Orgel, die vermutlich seit 1874 über dem Altar platziert war, an die Westwand versetzt. Nachdem der Wert des Instrumentes erkannt worden war, nahm die Orgelbaufirma Rowan West in Altenahr zwischen 2000 und 2003 eine umfassende Restaurierung vor.

Das Gehäuse enthält Teile aus sämtlichen Jahrhunderten der Baugeschichte der Orgel.

Die Orgel war im August 2003 Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe.

Disposition seit 1820

Manual CD–c3
Praestant 8′
Gedackt 8′[Anm. 1]
Octav 4′
Quinta 3′[Anm. 2]
Superoctav 2′[Anm. 3]
Sexquialtera II [Anm. 4]
Mixtur IV [Anm. 5]
Trompete 8′[Anm. 6]
Pedal CD-g
Angehängt
Anmerkungen
  1. Aus alten Pfeifen von 1586.
  2. Alte Bezeichnung für 22/3′.
  3. Ersetzte 1820 eine Zimbel.
  4. Zusammensetzung verändert, aktuell 13/5′ + 1′.
  5. Zusammensetzung von 1820, besteht aus zwei Quint- und zwei Oktavchören.
  6. Becher von 1586, Stiefel und Köpfe zum Teil von 1722, Kehlen und Zungen von 1963.

Technische Daten

  • Acht Register
  • Traktur:
    • Tontraktur: Mechanisch (1722, später verändert)
    • Registertraktur: Mechanisch (Schleifladen, 15. Jahrhundert)
  • Keilbälge (2003)

Weblinks

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