Orior

Orior
Orior AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0111677362
Gründung 1852 / 1992
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Remo Hansen[1]
(CEO)
Rolf U. Sutter
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 1'000 (2007)
Umsatz 314 Mio. CHF (2006) [2]
Branche Nahrungsmittel
Website www.orior.ch

Die Orior AG mit Sitz in Zürich ist ein international tätiger Schweizer Nahrungsmittelhersteller. Das Unternehmen produziert für den Detailhandel und die Gastronomie hauptsächlich Convenience Food wie Charcuterie-Spezialitäten, Frischteigwaren, Pasteten und Terrinen, Geflügel, Schweinefleisch und vegetarische Produkte. Zur Orior Gruppe gehören die Tochtergesellschaften Rapelli, Fredag, Le Patron, Pastinella und Lineafresca sowie Marken wie Ticinella, Traiteur Seiler und Nature Gourmet. Die Orior Gruppe beschäftigt rund 1’000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2006 einen Umsatz von 314 Millionen Schweizer Franken. Die Orior AG ist an der SIX Swiss Exchange börsenkotiert.

Geschichte

Das Unternehmen geht auf die 1852 von Louis Ormond in Vevey gegründete Manufacture de cigares Ormond & Cie zurück. Diese Fusionierte 1930 zur Rinsoz & Ormond und entwickelte sich in der Folge durch diverse Akquisitionen von einem Zigarrenhersteller zu einem diversifizierten Konzern, mit Tätigkeiten im Vertrieb gastronomischer Produkte für Hotellerie und Gastronomie. 1990 entschied das Unternehmen, sich neu auszurichten und sich vollständig aus dem Tabakgeschäft zurückzuziehen. Die Produktion und Distribution von Zigarren und Tabak machte zu diesem Zeitpunkt noch 60 Prozent aus.

Im März 1992 erhöhte die Pargesa Holding, die bis dahin mit 15 Prozent an Rinsoz & Ormond beteiligt war, ihren Anteil auf eine Mehrheitsbeteiligung von über 50 Prozent. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung auf den Lebensmittelbereich wurde 1992 die Rinsoz & Ormond Holding SA in Orior Holding SA umbenannt und in der Folge mehrere Unternehmen im Bereich Premium Convenience Food in die Gruppe integriert.

Mit der Übernahme der auf die Herstellung italienischer Wurstwaren spezialisierten Rapelli Gruppe sicherte sich Orior 1993 eine wichtige Marke in der Lebensmittelbranche. Im gleichen Jahr wurde der Teigwarenhersteller Trinca übernommen. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre folgten weitere Zukäufe, unter anderem 1996 der traditionsreiche Frischteigwarenhersteller Traiteur Seiler, womit Orior in der Schweiz zu einem bedeutenden Lebensmittelunternehmen avancierte. Gleichzeitig wurde auf Gruppenstufe eine Logistikinfrastruktur aufgebaut und neue Produktionsanlagen in Betrieb genommen. 1999 wurde die Struktur von Orior in die fünf Gruppen Rapelli, Fredag, Le Patron Regina, Pastinella sowie dem Logistikunternehmen Lineafresca neu gegliedert.

Im Jahr 2000 stockte die Pargesa Holding ihre mittlerweile auf über 88 Prozent gestiegene Beteiligung an der börsenkotierten Orior Holding auf 100 Prozent auf. Die Aktien der Orior Holding wurden daraufhin am 18. September 2000 dekotiert. 2006 verkaufte Pargesa sein Aktienpaket an das Management und an die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Capvis. Damit verbunden war auch die Verlegung des Sitzes nach Zürich.

Seit April 2010 ist die Orior AG wieder an der Börse kotiert.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b «Die Orior-Story hat erst begonnen» in: Aargauer Zeitung vom 17. August 2011
  2. Capvis, Unternehmensprofil der Orior AG

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