- Ostpreußische Generallandschaftsdirektion
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Ostpreußische Generallandschaftsdirektion – oder auch nur Ostpreußische Landschaft genannt – ist ein historisches Gebäude in Königsberg auf der Landhofmeisterstraße und beherbergte ein landwirtschaftliches Bankinstitut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diese Organisation, die unkündbare Kredite zu mäßigen Zinsen den ostpreußischen Landwirten beschaffen konnte, wurde 1788 von König Friedrich Wilhelm II. (Preußen) mit einem Kapital von 200.000 Talern gegründet. 1806 kaufte der Landschaftsdirektor das Wallenrodtsche Grundstück in der Landhofmeisterstraße 17. Das Gebäude wurde zweigeschossig angelegt und diente zunächst als Ständehaus. 1807 wurden auch Gutsbesitzer und Kölmer kreditberechtigt. Auf Einladung des Grafen Dohna traten dort die Landstände am 5. Februar 1813 zusammen. Aufgrund des Yorckschen Aufrufs wurde dort eigenverantwortlich und auf eigene Kosten die Aufstellung der Ostpreußischen Landwehr und des Ostpreußischen National-Kavallerie-Regiments beschlossen. Otto Brausewetter, Nachkomme eines Teilnehmers, hat dieses Ereignis in einem Gemälde festgehalten, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Am 7. Februar 1813 wurde die von Clausewitz, Dohna und Yorck aufgestellte Landwehrordnung vom Landtag einstimmig beschlossen. Das Gebäude wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört; aber die Fassade ist erhalten und kann besichtigt werden.
Bank der Ostpreußischen Landschaft
Die Anstalt wurde 1869 als öffentlich rechtliches Institut von der Ostpreußischen Generallandschaftsdirektion gegründet. Die Hauptstelle war ebenfalls in der Landhofmeisterstraße ansässig. Das weit verzweigte Filialnetz umfasste die Provinz Ostpreußen, einschließlich des Regierungsbezirkes Marienwerder. Insgesamt waren etwa 700 Mitarbeiter angestellt.
Direktoren
- Friedrich Ferdinand Alexander zu Dohna-Schlobitten (1771-1831)
- Jean Pierre Louis Bon (1837-1905)
- Adolf Eckert (1830-1916)
- Wolfgang Kapp (1858-1922)
- Walter von Hippel (1872-1936)[1]
- Walter Lechler[2]
- Dr. Ernst Neumann[2]
Einzelnachweise
Literatur
- Reinhard Adam: Das Stadtgymnasium Altstadt-Kneiphof zu Königsberg (Pr.). 1304–1945. Aus der Geschichte der beiden ältesten Schulen des deutschen Ostens. Leer, Rautenberg 1977, ISBN 3-7921-0196-3.
- Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
- Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
- Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
Weblinks
54.71024722222220.521575Koordinaten: 54° 43′ N, 20° 31′ OKategorie:- Bauwerk (Königsberg (Preußen))
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