- Ostrach (Donau)
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Ostrach Verlauf der Ostrach
Daten Lage Landkreis Ravensburg, Landkreis Sigmaringen Flusssystem Donau Quelle Westlich Fleischwangen
47° 52′ 48,9″ N, 9° 24′ 6″ O47.880259.4016666666667620Quellhöhe 620 m ü. NN Mündung Hundersingen 48.0738055555569.1694444444445545Koordinaten: 48° 4′ 26″ N, 9° 10′ 10″ O
48° 4′ 26″ N, 9° 10′ 10″ O48.0738055555569.1694444444445545Mündungshöhe 545 m ü. NN Höhenunterschied 75 m Länge 33,1 km Einzugsgebiet 204,6 km² Die Ostrach ist ein 33,1 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Donau in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Ostrach entsteht unmittelbar nördlich der Europäischen Hauptwasserscheide in der Nähe von Fleischwangen im Landkreis Ravensburg, entwässert das Pfrunger Ried nach Norden (das von der Rotach nach Süden entwässert wird), zwängt sich in der Ortschaft Ostrach zwischen zwei enger stehenden Moränenhügeln hindurch, durchfließt den Weithart, die Göge und das Weitried und mündet nahe dem Ortsteil Hundersingen der Gemeinde Herbertingen im Landkreis Sigmaringen (mit hierin 22 Kilometer Fließstrecke) in die Donau. Das Einzugsgebiet der Ostrach beträgt 204,6 km².
Orte an der Ostrach
Die Ostrach durchquert oder streift auf ihrem Weg die Orte Fleischwangen, wo sie entspringt, Guggenhausen, Riedhausen, Ostrach und dessen Teilorte Laubbach, Jettkofen, Wangen, Einhart und Habsthal, den Mengener Stadtteil Rosna, die Hohentengener Teilorte Bremen und Beizkofen, um schließlich bei Hundersingen in die Donau zu münden.
Zuflüsse
Zuflüsse der Ostrach sind der Wilhelmsdorfer Kanal, die Fleischwanger Ach, der Hornbach, der Tiefenbach und der Seebach.
Umwelt
Fauna
Im Pfrunger-Burgweiler Ried befindet sich seit 2005[1] eine Biber-Population - seit Oktober 2008 nachweislich. Im oberen Bereich der Ostrach, die hier der Vorflutfunktion dient, wenige Meter unterhalb der Mündung des Hornbaches, errichteten ein oder mehrere Biber einen Staudamm quer durch den Bach. Der Damm hielt tausende Kubikmeter Wasser zurück, woraufhin das Wasser nicht nur bis zum oberen Rand der Böschung, sondern zum großen Ärgernis von landwirtschaftlichen Betrieben in Riedhausen und Laubbach auch schon über die Ufer getreten ist. Auch der Hornbach trat über seine Ufer. Ende November 2008 wurden die Dämme um 40 Zentimeter abgetragen, gänzlich durfte das Bauwerk nicht beseitigt werden. Um die Biber in Zukunft von der Ostrach abzuhalten, wurde ein Weidezaundraht mit Stromführung über dem Wasserspiegel angelegt.[2]
Ein Naturschutz-Großprojekt hat das Ziel, die Kerngebiete zu vernässen um den Urzustand des Rieds wieder herzustellen. Unter anderem werden Holzstämme zu den Barrieren transportiert, die das Abfließen des Wassers über die einst erstellten Entwässerungsgräben verhindern sollen. Grabenwehre haben stellenweise bereits zu sichtbaren Erfolgen geführt. Das rund sieben Millionen Euro teure Projekt soll 2012 beendet sein.[3]
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ Laut Pia Wilhelm, Mitarbeiterin im Naturschutzzentrum des Schwäbischen Heimatbundes Pfrunger-Burgweiler Ried
- ↑ Josef Unger: Wasserstau im Pfrunger-Burgweiler Ried bei Arbeitseinsatz beseitigt. Biberdamm nun etwas niedriger. In: Südkurier vom 21. November 2008
- ↑ Florian Unger: Natur. Staudamm quer durch die Ostrach. Im Pfrunger-Burgweiler Ried sind Biber am Werk - Sorge um Stauung und überflutete Wiesen. In: Südkurier vom 11. November 2008
Weblinks
Commons: Ostrach (Donau) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Donau
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